Zanzibar/Tanzania
Tour Meru Tag 4
Finaltag
Die beiden Ausichtsterrassen direkt hinter dem Speisesaal der Miriacamba Huts sind morgens und abends ein magischer Ort...wenn das Wetter stimmt.
Apropos Wetter:
Da sage einer,was er will. Über die gesamte Länge der Tour war es uns hold. Dabei hatten wir uns die größten Gedanken vorher eben genau um jenes gemacht,hatten doch die einschlägigen Berichte für März ordentlich Regengüsse anounciert, und die Tage vor der Tour für Moshi dies auch bestätigt. Im Grunde hatte es JEDEN Tag der Reise mindestens 1x am Tag,wenn auch nur für kurz,dermaßen geeimert, dass zumindest bei mir die Sorgenfalten diesbezüglich unmerklich immer tiefer geworden waren.
Alles umsonst,aber der Reihe nach...
Ich stehe also auf der Aussichtsplattform und schaue auf den in der Ferne majestätisch im Morgengrauen aufragenden Kilimandscharo. Was für ein Anblick...
Selbstverständlich finden sich auch gleiche junge Leute zum Anbetungs-Yoga ein. Die Zivilisation hat uns wieder. Die Truppe Holländer sitzt auch bald zu Tisch. Sie haben das vor,was wir gerade hinter uns haben. Im Gespräch mit einem netten älteren Herren erläutere ich die unterschiedlichen Aspekte des Gipfelsturms. Seine Frau sagt trotzig,das wird schon,er ist deutlich beeindruckter angesichts der von mir geschilderten Anstrengung.
Nach einem erneut ordentlichen Frühstück packen wir zusammen, machen Klassenfoto und rücken ab zur finalen Etappe. Es geht,wen wunderte es, abwärts. Und zwar auf dem kurzen eher direkteren Weg, jenen,den die Träger auf dem Hinweg nahmen. Er ist im 1. Abschnitt der gleiche,wie hin,dann schwengt er ab und geht in einer Art Rutschbahn dem weit geöffneten Arusha Tal entgegen. Grandios, kann ich nur sagen. Die Frisur sitzt, das Wetter hält.
Eine Affenhorde kreuzt auf. Ein halbstarker Juvenil post in unsere Richtung,hat aber im Grunde die Hosen voll. Wie bei uns.
Dieser Teil, ja der ganze Tag, wird später von mir als der schönste, weil entspannteste wahrgenommen werden. Alles fällt ab, und wir können einfach genießen. Und es kommt noch besser...nach einem letzten dschungelhaften Pfad öffnet sich der Blick auf ein kleines Tal mit Flüsschen an dessen Ende ein grandioser Wasserfall wartet. Ich ziehe meine schweren Botten aus und kühle die beanspruchten Füße. Herrlisch..
Nach kurzer Rast und weiteren Erinnerungsfotos geht es weiter, vorbei an einer Herde Büffel und plötzlich sind wir zurück. Mormella Gate.
Der erste Kiosk nach gefühlt 2 Wochen(es waren nur 3einhalb Tage), doch wir brauchen weder Chips noch Cola.
Wir tragen uns aus, und unser Transporter wartet schon. Es geht auf Schotterpiste zum letzten Gate, und von dort zurück in Richtung Zivilisation. Ich bedauere es. Und mir wird wieder mal bewusst, wie schön das Vergangene war, und wie schade es ist, bei aller Anstrengung, dass es vorbei ist.
Wir fahren vor zur Arusha Road,halten an einem Strassenrestaurant und merken sofort : etwas hat sich geändert....CORONA.
Vorher noch abstrakte Bedrohung in der Ferne, ist sie durch die ersten offiziell bestätigten Fälle in Arusha und Zanzibar zur realen Gefahr mutiert. Die von Weißen ausgeht...dies ist deutlich zu spüren. Man schaut scheel auf uns und ich denke,wir werden nur bedient, weil Goodluck souverän ordert. Höflichkeit, wie bei uns üblich, ist hier nicht verbreitet. Bedienungen werden eher abschätzig behandelt. Die Hackordnung der 3. WELT, von bornierten Gutmenschen aus der sogenannten 1. Welt oft garnicht wahrgenommen, ist Realität.
Wir lassen uns Bananensuppe kommen, es wird streng darauf geachtet, dass die gände gewaschen werden, eine Farce angesichts der hygienischen Zustände hier. Viele tragen Mundschutz. Wir verlassen das Restaurant und fahren zurück nach Moshi, wo wir Geld vom Automaten holen, um den Jungs ihr wohlverdientes Trinkgeld auszuzahlen.
Aufbruch: | 03.03.2020 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 25.03.2020 |