Guatemala
Tag 14: Finca Ixobel
Freitag, 8. Oktober 2004
Finca Ixobel (GUA)
Der Wecker klingelt schon um 6 Uhr. Petra ist wie immer morgens schon fit und ich quäl mich aus dem Bett. Das Wasser zum Zähne putzen ist supereklig. Sieht zwar sauber aus, aber riecht und schmeckt irgendwie nach Harz oder so. Zum Frühstück gibt's dann hamburguesa für Petra und ich habe frutas, yogurt y pan tostada.
Um 8 Uhr geht's dann los. Wir bekommen jeder ein Lunchpaket (Sandwich, Cinnamonroll und Orange) und dann geht's zu den Pferden. Ich bekomme einen Fliegenschimmel. Ein "Extra-Spezial-Pferd" für Anfänger wie mich: das Pferd muss an jeder Kreuzung stehen bleiben und schauen! Mit unserem Guide (Fernando, 26 Jahre alt und aus Poptún) geht's dann los in den Wald. Nach ca. 1 Stunde fängt es dann an zu regnen. Fernando gibt uns jedem einen Regenponcho, bestehend aus je einer Plastikplane mit Loch in der Mitte (für den Kopf).
Die ganze Landschaft ist ein einziger Sumpf. Die Pferde stampfen durch den Matsch, Bäche und sonstige Löcher. Ich als Laie kann das ganze ja nicht so wirklich beurteilen, aber Petra sagt ständig: "meine Pferde würden hier keinen Meter vorwärtsgehen!"
Mitten im Wald, im strömenden Regen frägt uns Fernando, ob wir hier Mittag machen wollen ... ich glaub, ich guck wie ein Pferd! Mit Hände und Füssen mach ich ihm dann zu verstehen, dass für die Mittagspause so ein klein wenig Regenschutz doch nicht schlecht wäre. Also geht's noch 5 Minuten weiter und wir machen unter dem Vordach einer kleinen Holzfällerhütte Mittag.
Dann geht's wieder zurück zur Finca. Gott sei Dank hört der Regen auf und das Wetter wird ganz annehmbar. Mein Anfängerpferd trottet einfach den beiden anderen hinterher und immer wenn der Abstand zu groß wird, fängt es an zu traben. Auf einmal jedoch beschließt es, dass es nicht mehr Schlusslicht spielen will, fängt an zu rennen, schlägt sich rechts in den Busch und überholt die beiden anderen. Ich klammer mich verzweifelt am Sattel fest und lach mich dabei halb tot! Ich weiß auch nicht, was mein Pferdchen da gebissen hat ...
Wir reiten dann noch auf einen Hügel und bewundern die schöne Aussicht und reiten dann zurück. Alles in allem war die Tour recht schön, aber landschaftlich nicht unbedingt der Renner.
Zurück in der Finca wartet schon eine ganze Horde Leute auf die 2-Stunden-Tour. Wir sind nur froh, dass wir die Tagestour gemacht haben ... und somit den Guide für uns alleine hatten.
Heute soll auch noch Gerlinde hier ankommen. Petra hat sie im Internet kennengelernt und sich mit ihr für heute hier verabredet. Gerlinde wird dann mit uns weiterreisen.
Heute gibt es Italian Buffett zum Abendessen (wieder mal sehr europäisch). Dann taucht auch Gerlinde auf. Wir unterhalten uns etwas und gehen dann noch in die Bar. Die beiden Mädels trinken ein Pina Colada (ohne Alkohol, wie Gerlinde bereits nach dem ersten Schluck vermutet hat uns sich später dann auch rausstellt). Ich trinke nichts, irgendwie rumort mein Magen ...
Aufbruch: | 25.09.2004 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 23.10.2004 |
Guatemala
Honduras