Guatemala
Tag 17: Laguna Lachua
Montag, 11. Oktober 2004
Santa Elena (GUA) - Laguna Lachua (GUA)
Die beiden Mädels sind mal wieder ohne Wecker noch vor 7 Uhr wach ... ich bin hier wohl der einzige Langschläfer!
Wir lassen unsere Rucksäcke vorerst mal auf dem Zimmer und machen uns auf die Suche nach einem Bus, der uns heute zur Laguna Lachua bringt. Wir finden dann auch einen Minibus, der in 20 Minuten nach Sayaxché fährt. Ich gehe noch kurz Geld holen (war gar nicht so einfach ... erst der 3. Automat hat Geld ausgespuckt ... und ausgerechnet der stand nicht im LP ... darum hab ich den auch als letztes ausprobiert!) und wir kaufen Frühstück in einer panaderia. Es gibt Schneckennudeln vom Vortag, die schmecken aber ganz ok. Dann holen wir unsere Rucksäcke und gehen zum Markt, wo der Minibus wartet und es geht auch gleich los (20 Q p.P.)
Nach ca. 1 ¼ Stunden sind wir dann in Sayaxché. Dort müssen wir dann in einem Boot über den Fluss (1 Q p.P.). Neben mir sitzt so ein Opi, der ganz fasziniert meine Zöpfe anstarrt ... der ist irgendwie richtig süß!
Am anderen Flussufer steigen wir dann in einen Bus ein, der uns bis zu "el cruce" (einer Straßenkreuzung an der wir umsteigen müssen ...) bringen soll (25 Q). In den Bus steigen dann auch zwei Amerikaner ein. Da der Bus aber erst in 20 Minuten abfahren soll, steigt der eine wieder aus und geht was einkaufen. Kaum ist er draußen und im Laden verschwunden, fährt der Bus los. Der im Bus verbliebene Ami versucht daraufhin verzweifelt, den Busfahrer zum anhalten zu bringen. Der erzählt im aber nur, dass er seine obligatorische Runde durch die Stadt fährt (um Leute einzusammeln) und dass wir in ner ¼ Stunde wieder zurück am Fluss seien, worauf der Ami dann zufrieden ist. Nach unserer kleinen "Stadtrundfahrt" treffen wir dann am Fluss einen natürlich ziemlich verzweifelten Ami ...
An "el cruce" steigen wir dann aus. Dummerweise gibt es dort nur einen comedor und einen kleinen Kiosk ... und wir wollten doch noch Verpflegung für den nächsten Tag einkaufen (laut LP gibt's an der Laguna Lachua nämlich nichts). Also essen wir erst mal was. Das ist allerdings gar nicht so einfach, da hier keiner spanisch spricht. Also werden wir kurzerhand in die Küche geführt und dürfen in die Töpfe spähen. Wir essen dann carne y tortilla (Gerlinde frijoles y tortilla) und erstehen im Kiosk die letzten Kekse (andere essbare Dinge gab es nicht) und Wasser. Vom Besitzer bekommen wir dann noch 5 Orangen geschenkt. Die Leute sind einfach wirklich nett hier!
Dann warten wir auf den nächsten Minibus. Der ist allerdings schon ziemlich voll. Gerlinde und Petra quetschen sich auf den Beifahrersitz und ich bekomme den Sitz neben der Schiebetüre ... allerdings nur die Hälfte davon ... ist ziemlich unbequem!
Ca. 30 km vor unserem Ziel teilt uns der Fahrer mit, dass er eigentlich woanders hinfährt und wir auf einen anderen Bus warten müssten. Die Straßenkreuzung sieht ziemlich einsam und verlassen aus und wir haben irgendwie die Befürchtung, dass wir hier heute nicht mehr wegkommen. Also verhandelt Gerlinde mit dem Fahrer, dass er uns zur Laguna fährt. Für 150 Q ist er schließlich dazu bereit. Später stellen wir dann fest, dass wir uns das Geld hätten sparen können. Auf der Strasse fahren doch öfters mal Autos und eines davon hätte uns bestimmt mitgenommen ... aber das konnten wir zu dem Zeitpunkt ja nicht wissen.
Die Fahrt geht durch wunderschöne Landschaft ... da macht stundenlanges Busfahren direkt Spaß! Mitten während der Fahrt klettert der "Kassierer" dann plötzlich durchs Fenster aufs Dach und kurz später wieder zurück in den Bus ... was auch immer der da oben gemacht hat ...
Um kurz nach 15 Uhr sind wir dann am Eingang des Nationalparks. Wir bekommen einen kurze Einführung (wie Wege nicht verlassen etc.), zahlen 40 Q Eintritt und 50 Q für die erste Nacht (jeweils p.P) und dann geht's los: bei schwülwarmen mindestens 30° C mit vollem Gepäck knapp 5 km durch den Urwald. Das ist ganz schön anstrengend und die vielen Moskitos sind ziemlich lästig. Nach knapp 3 km kommen wir an einen kleinen Mirador an der Laguna und wir machen eine kurze Pause. Wir sind alle drei jetzt schon total verschwitzt, zumal wir aufgrund der vielen Moskitos mit langen Hosen und langärmligen Shirts unterwegs sind.
Als wir dann endlich (völlig fertig und total verschwitzt) an der Lodge ankommen, empfängt uns ein Ranger und zeigt uns unser Zimmer. Außer uns ist heute Nacht nur noch ein Schwede hier. Der Ranger erklärt uns dann noch, dass wir in der Lagune unbedenklich baden können, nachts aber nicht mehr auf den Steg sollen, wegen der Krokodile. Na toll! Wir sind so verschwitzt, dass uns die Krokodile wenig kümmern (zumal es ja noch nicht Nacht ist ...) und wir gleich mal baden gehen. So ein tolles Wasser wie hier habe ich noch nirgends erlebt. 28° C warm, total klar, keine Wellen, spiegelglatt und samtweich. Ich könnte stundenlang hier drin rumplanschen!
Als es dunkel wird, gehen wir dann aber doch zurück zur Hütte (wir wollen ja die Krokodile nicht ärgern ...). Abendessen fällt heute aus, da es hier tatsächlich nur eine Selbstkocherküche aber nix zu essen gibt und wir keine Lust auf Kekse haben. Es fängt dann noch an zu regnen und ich jubiliere, dass ich keinen Durchfall habe ... nur hier (wo es nicht mal eine Toilette sondern nur eine Latrine im Wald gibt!) wäre es schlimmer gewesen als auf der Finca Ixobel!!!!
Aufbruch: | 25.09.2004 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 23.10.2004 |
Guatemala
Honduras