Pilgern auf der Königsstraße Via Regia
Es geht los
Mit der Bahn nach Görlitz
Die Fahrt verlief reibungslos und wir sind pünktlich in Görlitz angekommen.
Görlitz - Grenzstadt zu Polen
Görlitz ist nicht nur die östlichste Stadt in Deutschland sondern auch eine der schönsten und besterhaltenen Städte Deutschlands und Mitteleuropas. Die historische Altstadt besteht aus Denkmälern aus fünf Jahrhunderten. Vor der Wiedervereinigung Deutschlands war die Altstadt dem Verfall überlassen. Inzwischen ist sie aufwendig restauriert worden und präsentiert sich in einer einzigartigen Pracht. Es macht Spaß durch die Gassen und über die Plätze zu schlendern und sich die Schönheit der Stadt zu Fuß zu erobern. Das viele Kopfsteinpflaster ist zwar nicht sonderlich gut zum laufen, aber es verleiht der Stadt noch mehr Charme.
Die Stadt wird auch Görliwood genannt, da sie schon vielfach als Filmkulisse diente.
Die Stadt ist durch die Neiße geteilt. Der Fluss bildet die Grenze zu Polen.
Der Dicke Turm oder auch Frauen Turm genannt war einst Teil der Stadtmauer. Insgesamt sind noch drei Türme erhalten.
Er will gerade eine Turmführung starten und lädt uns ein doch gleich mitzukommen. Von oben soll man eine tolle Sicht auf die Stadt haben. Er hat uns charmant überzeugt - für 3,50€ Eintritt/ Person sind wir dabei.
Führung durch den Turm
Während der Führung erhalten wir einige Informationen über die einst vermögende Stadt an der Neiße. Aufgrund von Rechten auf Salz und Färberkraut hat es die Stadt zu Reichtum gebracht.
Erst nach dem zweiten Weltkrieg ist die Stadt heruntergekommen und man hat sogar über den kompletten Abriss nachgedacht.
Der Turm selbst wurde bis in die 90er Jahre als Tanzlokal für Studenten genutzt.
Die Mauerstärke beträgt im unteren Teil über 5m.
Im Turm gibt es ein paar "Zimmer" aus alten Zeiten und eine fantastische Sicht auf die schöne Altstadt.
Dieses Zimmer, war das alte Turmwächter Zimmer. Der Wächter hatte u. a die Aufgabe mögliche Brände sofort zu melden. Es gibt sogar noch original Fotografien der Wächter und ihrer Familie.
Super Blick (von links) auf die Nikolaikirche, Pfarrkirche St. Peter und Paul, das Rathaus und die Schule
So, oder ähnlich könnte einst die Küche im Turm ausgesehen haben. Ausserdem gibt es aus dem Fenster weitere schöne Aussichten auf die Stadt.
Tipps
Wieder unten angekommen, macht der freundliche Guide nicht nur ein Foto von uns sondern gibt uns auch noch ein paar gute Tipps. Wir sollen uns unbedingt die Ochsenbastei und den Friedhof an der Nikolaikirche ansehen. Ausserdem könnten wir uns unseren ersten Pilgerstempel in der Frauenkirche nebenan abholen. Letzteres erledigen wir dann auch sofort
Zur Herberge
Auf dem Weg zu unserer Unterkunft fangen wir weitere Eindrücke der Stadt ein.
Rucksack ab und weiter geht es
Nachdem wir unsere Rucksäcke in der Herberge verstaut haben, gehen wir erstmal lecker auf einen Kaffee und Kuchen. Dann folgen wir den Tipps des freundlichen Guides, die sich als lohnenswert erwiesen haben.
Blick von der Brücke auf die Pfarrkirche St Peter und Paul. Es gab einst sieben historische Brücken, keine davon hat den zweiten Weltkrieg überlebt.
Aufbruch: | 24.06.2020 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 15.07.2020 |