Pilgern auf der Königsstraße Via Regia
30Juni 2020 - Königsbrück
Morgenstunden
Heute starten wir bereits kurz nach 7Uhr. Wir wollen die kühlen, stillen Morgenstunden zum Pilgern nutzen.
Kamenz
Nach nur 5km erreichen wir die kleine Stadt Kamenz mit 17000 Einwohner. Kamenz wird auch Lessing Stadt genannt, denn Lessing ist hier geboren. Schon von weitem haben wir die St Marienkirche gesehen. Auf dem Marktplatz findet man das schöne Rathaus.
Da wir ohne Frühstück gestartet sind, machen wir uns auf die Suche nach einem Café - vergeblich. Leider hat die eine oder andere Lokalität in Folge von Corona noch nicht wieder geöffnet oder öffnet auch nie wieder
Am Marktplatz gibt es einen Bäcker. Mit einem Café to go und einem belegten Brötchen setzen wir uns auf eine Bank vor den Brunnen.
Hutberg
Wir verlassen steil bergauf die Stadt Richtung Hutberg. Dabei wandern wir durch den botanischen Park mit vielen exotischen Bäumen, Azalleen und Rhododendron. Oben auf dem Berg steht der Lessingturm. Für 1€ Eintritt kann man von oben eine schöne Aussicht genießen.
Königsbrück
Königsbrück ist eine kleine Stadt mit 4500 Einwohner. Sie gilt als das Tor zur Westlausitz. Bekannt ist die Stadt auch für ihre Kamelien- Zucht.
Nach 22km Fußmarsch machen wir uns direkt auf die Suche nach einer Unterkunft. Gar nicht so einfach. Schließlich stehen wir in der Touristen Information. Die junge Frau ist ganz erstaunt, daß ihre Übersicht über die Pensionen nicht mehr aktuell ist - Corana lässt grüßen. Schließlich hat sie aber eine Idee. Ihre Bekannte will demnächst eine Pension eröffnen. Sie ruft dort an und fragt ob es nicht schon heute geht. Frau Reißel ist spontan und somit übernachten wir heute in einer schönen Ferienwohnung.
Im ältesten Gebäude der Stadt (erbaut 1522), befindet sich auch das älteste Restaurant von Königsbrück. Hier essen wir zu Abend.
Hoch die Tasse
Nach dem leckeren Essen bestellen wir noch einen Likör. Matthias bekommt ihn in einem Glas, ich aber in einer mini Tasse serviert. Ich staune fragend. Der Gastwirt erzählt uns die Geschichte dazu. Früher sei es für Frauen unschicklich gewesen Alkohol in der Öffentlichkeit zu trinken. Darum tranken sie ihr Likörchen aus einer Tasse, damit es nicht auffiel. Auf diese Geschichte geht auch der Spruch "Hoch die Tasse" zurück. Diese Geschichte gefiel dem Wirt so gut, daß er sich diese mini Tassen anfertigen ließ.
Aufbruch: | 24.06.2020 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 15.07.2020 |