Pilgern auf der Königsstraße Via Regia

Reisezeit: Juni / Juli 2020  |  von Ines Buchholz

30Juni 2020 - Königsbrück

Morgenstunden

Heute starten wir bereits kurz nach 7Uhr. Wir wollen die kühlen, stillen Morgenstunden zum Pilgern nutzen.

Inzwischen ein Ritual, die erste Jakobsmuschel am Tag wird abgelichtet.

Inzwischen ein Ritual, die erste Jakobsmuschel am Tag wird abgelichtet.

Waschtag , Matthias Socken trocknen nun während wir weiter ziehen.

Waschtag , Matthias Socken trocknen nun während wir weiter ziehen.

Kamenz

Nach nur 5km erreichen wir die kleine Stadt Kamenz mit 17000 Einwohner. Kamenz wird auch Lessing Stadt genannt, denn Lessing ist hier geboren. Schon von weitem haben wir die St Marienkirche gesehen. Auf dem Marktplatz findet man das schöne Rathaus.
Da wir ohne Frühstück gestartet sind, machen wir uns auf die Suche nach einem Café - vergeblich. Leider hat die eine oder andere Lokalität in Folge von Corona noch nicht wieder geöffnet oder öffnet auch nie wieder
Am Marktplatz gibt es einen Bäcker. Mit einem Café to go und einem belegten Brötchen setzen wir uns auf eine Bank vor den Brunnen.

Die St Marienkirche

Die St Marienkirche

Frühstück auf dem Marktplatz vor dem Andreas Brunnen.

Frühstück auf dem Marktplatz vor dem Andreas Brunnen.

Das Rathaus von Kamenz

Das Rathaus von Kamenz

Hutberg

Wir verlassen steil bergauf die Stadt Richtung Hutberg. Dabei wandern wir durch den botanischen Park mit vielen exotischen Bäumen, Azalleen und Rhododendron. Oben auf dem Berg steht der Lessingturm. Für 1€ Eintritt kann man von oben eine schöne Aussicht genießen.

Auf dem Hutberg befindet sich neben dem Turm auch ein Restaurant.

Auf dem Hutberg befindet sich neben dem Turm auch ein Restaurant.

Der Turm

Der Turm

Super Aussicht auf die Lausitz und Kamenz

Super Aussicht auf die Lausitz und Kamenz

Heute ist es ziemlich windig

Heute ist es ziemlich windig

Den Feldern entlang geht es nach Schwosdorf

Den Feldern entlang geht es nach Schwosdorf

Doch vorher entdecken wir diesen Postmeilenstein.

Doch vorher entdecken wir diesen Postmeilenstein.

Auf Waldwegen geht es bis Reichenau

Auf Waldwegen geht es bis Reichenau

Mitten im Wald in einer Schutzhütte entdecken wir das...

Mitten im Wald in einer Schutzhütte entdecken wir das...

Ein ehemaliges Gut in Reichenau

Ein ehemaliges Gut in Reichenau

Unser Tagesziel rückt näher

Unser Tagesziel rückt näher

Willkommen in Königsbrück

Willkommen in Königsbrück

Dann noch ein Postmeilenstein

Dann noch ein Postmeilenstein

Königsbrück

Königsbrück ist eine kleine Stadt mit 4500 Einwohner. Sie gilt als das Tor zur Westlausitz. Bekannt ist die Stadt auch für ihre Kamelien- Zucht.
Nach 22km Fußmarsch machen wir uns direkt auf die Suche nach einer Unterkunft. Gar nicht so einfach. Schließlich stehen wir in der Touristen Information. Die junge Frau ist ganz erstaunt, daß ihre Übersicht über die Pensionen nicht mehr aktuell ist - Corana lässt grüßen. Schließlich hat sie aber eine Idee. Ihre Bekannte will demnächst eine Pension eröffnen. Sie ruft dort an und fragt ob es nicht schon heute geht. Frau Reißel ist spontan und somit übernachten wir heute in einer schönen Ferienwohnung.

Direkt neben dem Rathaus ist die Touristen Information

Direkt neben dem Rathaus ist die Touristen Information

Im ältesten Gebäude der Stadt (erbaut 1522), befindet sich auch das älteste Restaurant von Königsbrück. Hier essen wir zu Abend.

Im ältesten Gebäude der Stadt (erbaut 1522), befindet sich auch das älteste Restaurant von Königsbrück. Hier essen wir zu Abend.

Hoch die Tasse

Nach dem leckeren Essen bestellen wir noch einen Likör. Matthias bekommt ihn in einem Glas, ich aber in einer mini Tasse serviert. Ich staune fragend. Der Gastwirt erzählt uns die Geschichte dazu. Früher sei es für Frauen unschicklich gewesen Alkohol in der Öffentlichkeit zu trinken. Darum tranken sie ihr Likörchen aus einer Tasse, damit es nicht auffiel. Auf diese Geschichte geht auch der Spruch "Hoch die Tasse" zurück. Diese Geschichte gefiel dem Wirt so gut, daß er sich diese mini Tassen anfertigen ließ.

© Ines Buchholz, 2020
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eigentlich wollten wir bereits im Mai auf dem Caminho del Norte in Spanien unterwegs sein. Doch dann kam Corona dazwischen. Da sich die Situation inzwischen etwas entspannt hat, haben wir uns entschlossen in Deutschland zu pilgern. Auch Deutschland ist durchzogen von den verschiedensten Pilgerrouten. Wir haben uns für die 460km lange Via Regia von Görlitz nach Vacha entschieden.
Details:
Aufbruch: 24.06.2020
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 15.07.2020
Reiseziele: Deutschland
Der Autor
 
Ines Buchholz berichtet seit 7 Jahren auf umdiewelt.
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