Pilgern auf der Königsstraße Via Regia

Reisezeit: Juni / Juli 2020  |  von Ines Buchholz

01.Juli 2020 - 6te Etappe in Richtung Großenhain

Die ersten 100km liegen hinter uns

Inzwischen liegen über 100km hinter uns. Meine Hüften und der Rücken haben sich an den Rucksack gewöhnt, nur mein linkes Fußgelenk macht sich manchmal etwas bemerkbar. Das muss ich im Auge behalten. Bei Matthias ist es die Schulter die ihm am Abend etwas schmerzt. Ansonsten genießen wir jeden Tag der Pilgerschaft aufs Neue, auch wenn uns die Hitze mitunter ziemlich zusetzt.

Gut gelaunt starten wir in den Tag

Gut gelaunt starten wir in den Tag

Wir verlassen Königsbrück und kommen an dieser Kirche vorbei.

Wir verlassen Königsbrück und kommen an dieser Kirche vorbei.

Dann noch ein kurzer Blick auf das Schloss von Königsbrück.

Dann noch ein kurzer Blick auf das Schloss von Königsbrück.

Kurz hinter Königsbrück kommen wir in Stenz an das Amenhaus vorbei. Dieses Haus dient auch heute noch als Herberge. Geschlafen wird auf Strohbetten und eine Dusche gibt es nicht.

Kurz hinter Königsbrück kommen wir in Stenz an das Amenhaus vorbei. Dieses Haus dient auch heute noch als Herberge. Geschlafen wird auf Strohbetten und eine Dusche gibt es nicht.

Der Herbergsvater bittet uns herein und so kommen wir in ein kurzes Gespräch mit zwei weiteren Pilger.

Der Herbergsvater bittet uns herein und so kommen wir in ein kurzes Gespräch mit zwei weiteren Pilger.

Nochmal die Stiefel nach schnüren, bevor es weiter geht.

Nochmal die Stiefel nach schnüren, bevor es weiter geht.

Bis zum ersten Ort unserer heutigen Etappe geht es fast 10km durch den Wald. Es ist noch früh am Morgen und wir genießen die kühle Luft und Ruhe.

Bis zum ersten Ort unserer heutigen Etappe geht es fast 10km durch den Wald. Es ist noch früh am Morgen und wir genießen die kühle Luft und Ruhe.

Irgendwo mitten im Wald

Irgendwo mitten im Wald

Über uns der strahlend blaue Himmel

Über uns der strahlend blaue Himmel

Tauscha

Tausch ist ein kleiner Ort auf der Via Regia mit einer besonderen Kirche und einen Bäcker soll es laut Wanderführer auch geben.
Wir treffen auf einen älteren Mann, der gerade seinen Bürgersteig fegt und fragen wo wir den Bäcker finden können. Wie soll ich sagen, den gibt es nicht mehr. Der Mann lotst uns durch seinen Garten zu einem kleinen Tante Emma Laden. Schön das es so etwas noch gibt.

Am Ortseingang werden die Pilger mit dieser Bank begrüßt.

Am Ortseingang werden die Pilger mit dieser Bank begrüßt.

Gespräch am Tante Emma Laden

Im winzigen Laden einer älteren Frau kaufen wir Bananen und machen auf der Bank im Schatten Rast. Die "Tante Emma" erzählt uns von dem hölzernen Jakobus in der Kirche und dem Jesuskreuz aus Meißener Porzellan. Das Kreuz ist eine Nachbildung. Das Original wurde einst gestohlen. Nun sind wir neugierig geworden und wollen uns die Kirche ansehen. Der ältere Mann von vorhin geht mit uns zur Kirche und erzählt uns auch von seiner Geschichte und das zu DDR-Zeiten nicht alles schlechter gewesen sei. Am Ausgang der Kirche gibt es auch einen Stempel für unseren Pilgerausweis.

Der Tante Emma Laden

Der Tante Emma Laden

Die Kirche in Tauscha

Die Kirche in Tauscha

Der hölzerne Jakobus

Der hölzerne Jakobus

Auf geteerten Wegen geht es über Lötschen nach Schönfeld.

Auf geteerten Wegen geht es über Lötschen nach Schönfeld.

Schönfeld

In Schönfeld kommt man direkt an einem Traum Schloss vorbei.
In dem Ort gibt es eine Bäckerei und einen Schlachter. Beides unter einem Dach. Dort bekommen wir eine warme Mahlzeit. Nach 16km Fußmarsch genau das richtige.

Ehe es weiter nach Quersa geht passieren wir diese Postganzmeilensäule.

Ehe es weiter nach Quersa geht passieren wir diese Postganzmeilensäule.

Insgesamt liegen nun 120km hinter uns

Insgesamt liegen nun 120km hinter uns

In einem Vorgarten

In einem Vorgarten

Adebar

Adebar

Entlang von Feldern und.....

Entlang von Feldern und.....

.... auf Landstraßen geht es weiter

.... auf Landstraßen geht es weiter

Nach 30km machen wir in Paulsmühle im Schatten eine Pause.

Nach 30km machen wir in Paulsmühle im Schatten eine Pause.

Die letzten 5km gehen wir auf der Dammkrone entlang des Baches Röderneugraben.

Die letzten 5km gehen wir auf der Dammkrone entlang des Baches Röderneugraben.

Kein Baum, kein Strauch und die Sonne ist erbarmungslos

Kein Baum, kein Strauch und die Sonne ist erbarmungslos

Großenhain

In Großenhain angekommen steuern wir direkt die von unterwegs gebuchte Pension Faust an - Pause.

© Ines Buchholz, 2020
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eigentlich wollten wir bereits im Mai auf dem Caminho del Norte in Spanien unterwegs sein. Doch dann kam Corona dazwischen. Da sich die Situation inzwischen etwas entspannt hat, haben wir uns entschlossen in Deutschland zu pilgern. Auch Deutschland ist durchzogen von den verschiedensten Pilgerrouten. Wir haben uns für die 460km lange Via Regia von Görlitz nach Vacha entschieden.
Details:
Aufbruch: 24.06.2020
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 15.07.2020
Reiseziele: Deutschland
Der Autor
 
Ines Buchholz berichtet seit 7 Jahren auf umdiewelt.
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