Osnabrücker Land
Osnabrück: Botanischer Garten Osnabrück
Der Botanische Garten Osnabrück ist der botanische Garten der Universität Osnabrück und befindet sich im Stadtteil Westerberg in einem ehemaligen Muschelkalk-Steinbruch. Er gehört zum Fachbereich Biologie/Chemie und wurde 1984 eröffnet.
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Das Besondere des Botanischen Gartens der Universität Osnabrück ist seine Lage in zwei Steinbrüchen. Im ersteren wird die Vielfalt von weltweiten Pflanzengemeinschaften gezeigt. Ein Highlight ist das Amazonas-Regenwaldhaus, das sich markant von der Steinbruchkante absetzt. Der zweite, naturnahe Steinbruch widmet sich den heimischen Pflanzen und bietet innerstädtisch einen geschützten Naturraum zur Entfaltung. In dieser Dualität ist der Garten seit 1984 eine unverzichtbare Ressource für Forschung und Lehre, für Schutzmaßnahmen zum Erhalt heimischer Biodiversität und für öffentlichkeitswirksame Bildungsarbeit.
Im Regenwaldhaus
Parallelausstellung: Botanik trifft Geologie
Erdgeschichtliche Entwicklung
Das Osnabrücker Land vor etwa 235 Millionen Jahren: Osnabrück liegt in einer Klimazone, die ungefähr der heutigen Lage Floridas entspricht. In unserer Region erstreckt sich ein subtropisches Flachmeer. Es ist so heiß, dass ständig Meerwas¬ser verdunstet. Was bleibt zurück, wenn ein Meer austrocknet? Ähnlich wie bei einem Wassertropfen im Waschbecken fällt der enthaltene Kalk aus und hinterlässt einen Fleck. Nur ist der „Fleck" in diesem Falle sehr viel größer. Hier im alten Steinbruch am Westerberg kann ihn jeder sehen: Gelb, hart und meterdick - der Kalk aus der Trias-Zeit - in den folgenden Jahrmillionen zu Gestein gepresst. Durchzogen ist er von Muschelbänken: Durch die Verdunstung kommt es zeitweise zu einem extrem hohen Salzgehalt des Meerwassers - nur wenige Spezialisten kommen massenhaft vor. Muscheln besiedeln das Meer und sitzen dicht an dicht. Sterben sie, werden die Schalen als Schichten in die Kalkablagerungen eingebettet.
Wie gelangten diese ursprünglich tief im Erdboden verborgenen Gesteinsschichten wieder an die Erdoberfläche? Zum Ende der Kreidezeit vor rund 70 Millionen Jahren pressten tektonische Kräfte aus der Tiefe den versteinerten Meeresboden wieder nach oben.
Aufbruch: | 21.08.2022 |
Dauer: | 8 Tage |
Heimkehr: | 28.08.2022 |