2023 - Äthiopien und Tansania - Zu Besuch bei Freunden
02.03.2023 - Usa River - alles so vertraut
Hakuna Matata
Nun bin ich schon ein paar Tage hier und ich habe kaum Fotos gemacht und auch noch nichts geschrieben. Ich denke das liegt daran, das für mich alles so vertraut ist.
Hier im Hostel fühle ich mich wirklich wohl. Alle sind sehr freundlich und aufmerksam, das Essen ist gut und nachts herrscht angenehme Stille. Außer mir sind noch 10 junge Französinnen da und eine Familie aus Australien.
Ich habe es hier total entspannt angehen lassen, was unter anderem meiner Erkältung zuzuschreiben ist. Ich werde sie irgendwie nicht los.
Waisenhaus Tupendane
Gestern habe ich mir ein Waisenhaus angesehen, bei der es mir den Atem verschlagen hat. In dem Haus leben bis zu 150 Kinder und dabei verfügt es nur über vier Schlafräume. In einem Schlafraum mit zwei Dreistockbetten schlafen bis zu 36 Kinder - das ist unfassbar! Ansonsten werden zur Nacht die Klassenräume in Schlafstätten verwandelt. Der Boden wird mit Matratzen ausgelegt und dann sucht sich der Rest der Kinder eine Lücke zum schlafen. Solche Zustände machen mich traurig und unglaublich wütend zugleich. Warum werden so viele Kinder aufgenommen, wenn es an Platz fehlt? Für 40ig Kinder wäre das Gebäude und die Ausstattung perfekt.
Aber unter diesen Umständen wundert es mich wenig, das die Kinder u.a an unzähligen Hautkrankheiten leiden.
Dieser Junge leidet an einer Hautkrankheit. Andere haben andere Hautkrankheiten
Da die Bedingungen im Waisenhaus so beengt sind, ist die Chance auf Ausheilung gering.
Ich weiß wirklich nicht, was ich von so einem Haus und seinem Manager halten soll - irgendwie dubios. Die Kinder tun mir irgendwie Leid.
Zu Fuß Unterwegs
Als ich so dahin schlendere, ruft plötzlich jemand meinen Namen - Asia, eine Nanny vom Baby Haus indem ich schon so oft geholfen habe, sie strahlt über das ganze Gesicht. Wir freuen uns riesig uns zu sehen, wir umarmen uns herzlich - Welcome Home!
Maua school
Heute bin ich mit Frank verabredet. Er leitet die Kindertagestätte Afroplan. Unser Verein Gemeinsam für Kinder der Welt, konnte letztes Jahr sieben Patenschaften unter den sechsjährigen vergeben. Mit dieser Patenschaft ist sichergestellt, das die Kinder eine gute Bildung an einer privaten Schule erhalten. Ich habe heute diese Schule besucht, um mir einen Eindruck zu verschaffen.
Kaum habe ich Frank die Hand geschüttelt, sagt er das wir mit dem Boda Boda fahren müssen. Das ist ein Motorrad. Ich versuche zu intervenieren, doch dann sitze ich auch schon hinten drauf. Im Kleid und natürlich ohne Helm. Aber zum Glück fährt der junge Mann sehr umsichtig. Trotzdem wird man von oben bis unten eingestaubt. Von dem Aspekt Sicherheit ganz zu schweigen.
Manager
Zunächst geht es in das Büro vom Manager. Wir tauschen uns aus und als sie bemerken, daß ich kaum Stimme habe, wegen der Erkältung, bekomme ich sofort eine Tasse Tee serviert - sehr freundlich!
Ritual/ Drill
Die Schüler wissen genau, wie sie Besucher zu begrüßen haben und sagen je nach Klasse brav ihre Texte auf. Aber es gibt auch spontanes. So wird auch das eine oder andere Lied vorgetragen.
Englisch von Anfang an
Die Klassen sind zu meiner positiven Überraschung klein. Im Durchschnitt so 25 Kinder. In den öffentlichen Schulen sind es auch mal 60 bis 80 Kinder.
Die Jungen und Mädchen lernen den gesamten Unterrichtsstoff in Englisch. Natürlich gibt es auch Swaheli Unterricht.
Noch einmal lächeln und dann verabschieden wir uns. Es war sehr informativ und ich habe das Gefühl, das die Kinder hier gut aufgehoben sind.
Aufbruch: | 12.02.2023 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 18.03.2023 |