Kanaren Inseln – Urlaub auf Lanzarote und La Palma
La Palma - Isla Bonita - die schöne Insel: Lorbeerwälder, Bananen & ein Drachenbaumdorf
"El Canal y Los Tiles" ist der Name des schönen alten Lorbeerwaldes im Nordosten La Palmas - der 1983 von der UNESCO zum Biosphärenreservat ernannt wurde. Die Zufahrtsstraße von Los Sauces kommend - windet sich in zahlreichen Kurven langsam bergauf, bis nach kurzer Fahrt die ersten Parkbuchten - und damit auch die Einfahrt zum Naturreservat - in Sicht kommen.
Gut, dass wir uns eine wärmende Jacke mitgenommen haben und sich auch die Regenbekleidung im Rucksack befindet, denn hier in dunkel Wald mit den hohen Bäumen, durch die kein Sonnenstrahl zu dringen scheint, ist es kühl. Und ständig tropft es von den Zweigen herab auf den Waldboden. Es versteht sich von selbst, dass gutes Schuhwerk angebracht ist, denn die Wege können teilweise sehr rutschig sein.
Irgendwo in Los Tiles
Der Lorbeerwald erstreckt sich über steile Berghänge hinauf. Das Wasser hat zudem tiefe Schluchten in die Landschaft gezogen. Wir wandern also vorbei an plätschernden Bächen und Kiefernbäumen, Sukkulenten- und Ginsterbüschen. Ein unberührtes Paradies, das außer uns auch von vielen anderen naturliebenden Wanderern besucht wird.
Es lohnt sich auch ein Blick in das Informationszentrum des Reservates, in dem der Besucher viel Wissenswertes über die Natur, besonders über diesen Lorbeerwald, und die Aufgaben eines Biosphärenreservates erfahren können. Ein Videofilm erläutert die geologischen und botanischen Gegebenheiten auf La Palma.
Nur gut, dass es solche Reservate gibt, in denen die Natur sich ohne Eingriffe des Menschen erhalten kann. Dass das auch anders auf La Palma sein kann, sehen wir auf der Fahrt herunter an die Nordostküste. Wir wollen nämlich einen Abstecher nach San Andrés machen. Das gemütliche Fischerdorf erreichen wird nach unzähligen Bananenplantagen, die nicht aufzuhören scheinen. Dafür macht ein Spaziergang durch den ruhigen Ort Spaß, vorbei an hübschen alten Bürgerhäusern mit geschnitzten Holzbalkonen. Und über dieses "natürlich begrünte" Kopfsteinpflaster .....
Doch weiter geht es nach La Tosca, das Drachenbaumdorf kurz hinter Barlovento. Wahrscheinlich würde man das Dorf verfehlen, wäre da nicht die große Palme, unter deren Wedeln ein Aussichtspunkt den Blick frei gibt auf das Drachenbaumdorf.
Die Anlage wird gerade renoviert und so sind es diese Bauarbeiter, die uns einen abenteuerlichen steilen Trampelpfad zeigen, der zum Dorf führt. Also stellen wir das Auto ab und kraxeln den Abhang runter.
Ob da wohl irgendwo auch noch richtige Drachen stecken?
Und es hat sich gelohnt. Überall im Dorf stehen sie, die uralten Drachenbäume (Dracaena draco), die zur Familie der Mäusedorngewächse (Ruscacease) gehören. Und weil der Sage nach einem Drachen zwei Köpfe wachsen, wenn man ihm einen abgeschlagen hat, gab man den Bäumen ihren Namen. Denn an den Schnittstellen wachsen stets zwei neue Triebe.
Aufbruch: | September 2005 |
Dauer: | circa 4 Wochen |
Heimkehr: | Oktober 2005 |