Kanaren Inseln – Urlaub auf Lanzarote und La Palma

Reisezeit: September / Oktober 2005  |  von Uta Kubik-Ritter

Lanzarote - auf den Spuren von César Manrique: Auf geht's in die Unterwelt

Wenn wir unser Ferienhaus Richtung Norden verlassen, sehen wir schon von weitem das rote Windspiel von Manrique (Juquete del Viento) auf dem Kreisel von Arrieta. Es sind jetzt nur noch 14 km bis zu den Höhlen Cueva Verde und Jameos del Agua.

Die Lavafelsen der Insel sind überall von großen - teilweise noch unerforschten - Höhlen durchzogen. Vor gut 300 Jahren hat eine Inselfamilie auf der Flucht vor Piraten diese 400 Jahre alte Höhle, die Cueva Verde, entdeckt und sich und das Hab und Gut vor den räuberischen Übergriffen geschützt. Der Familienname ist heute im Namen der Höhle festgeschrieben. Eine - leider nur - geführte Tour zeigt uns die Schönheit der bunten Höhlenwände. Eine gute halbe Stunde wandern wir nun über Treppen und Holzstiege durch die Unterwelt.

In der "grünen" Höhle, der Cueva Verde

In der "grünen" Höhle, der Cueva Verde

Wir lassen die Schönheit auf uns wirken. Hören dafür nur halb den Guide zu, der in spanischer, englischer und deutscher Sprache die Geschichte der Höhle erzählt. Vor Jahren gab es noch regelmäßig Konzerte im kleinen Auditorium.Insider finden es schade, dass es keine Musikveranstaltungen mehr gibt. Viele von Ihnen halten nämlich die Akustik hier in der Cueva Verde für besser als gegenüber in der Jameos del Agua, die wir nun besuchen .....

Das diese Höhle stark von César Manrique beeinflusst und ausgebaut wurde, ist bereits auf dem Parkplatz zu erkennen. Auch hier begrüßt eine große Eisenskultur die BesucherInnen. Es sind nicht - wie in der Cueva Verde - bunte Felswände, sondern ein tiefer See in der großen Unterwassergrotte (Tunnel de la Atlantida), der ständig seinen Wasserspiegel hebt und senkt und in dem blinde Albinokrebse leben. Und es ist der wunderschöne "Innenhof" mit weiß gestrichenem Fußboden und einem azurblauen Badeteich, in dem sich die meterhohe grüne Palme spiegelt. Manrique hat es auch hier verstanden, Kultur und Natur in Einklang zu bringen.

Eingang zur Jameos del Agua und Hinweis auf die weißen Albinokrebse.

Eingang zur Jameos del Agua und Hinweis auf die weißen Albinokrebse.

Am Rande der Höhle zieht sich halbrund ein großen Haus entlang, das ein Museum zur geologischen Geschichte der Insel beherbergt und ein Institut zur Erforschung des Vulkanismus auf den Kanaren und speziell auf Lanzarote.

Schade, dass wir "zur falschen Jahreszeit" auf Lanzarote waren, denn erst im Oktober werden wieder Konzertabende im großen 600 Personen Platz bietenden Auditorium stattfinden. Während unseres Besuches wird dort renoviert, und wir können uns das Innere des Konzertsaales leider nicht ansehen. Aber dafür entschädigt uns ein Essen in dem Höhlenrestaurant. Am Dienstag, Freitag und Samstag kann man nämlich auch abends und nachts die Höhle und das Restaurant besuchen.

© Uta Kubik-Ritter, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Über zwei Inseln möchte ich berichten: Lanzarote und La Palma. Vier Wochen Urlaub sind in dieser Geschichte zusammengefasst. Zwei Inseln, die unterschiedlicher nicht sein können. Der Flieger bringt uns zuerst nach Lanzarote. Vor uns liegen nun 14 Tage auf einer kargen aber faszinierenden Insel. Eine kleine Maschine steht dann für unser "Inselhopping" zur Verfügung. Wir fliegen von Lanzarote nach La Palma .....
Details:
Aufbruch: September 2005
Dauer: circa 4 Wochen
Heimkehr: Oktober 2005
Reiseziele: Spanien
Der Autor
 
Uta Kubik-Ritter berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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