Endlich wieder Indonesien: Borneo&Java
24.07.2023: Yogyakarta- Goa Jamblang Cave
Heute steht mal etwas Abenteuer auf dem Programm: die Höhle „Goa Jomblang“ im Süden der Insel. Wir werden um 06.45 Uhr von unserem Fahrer, den uns die Agentur der „Goa Jomblang“ vermittelt hat abgeholt.
Es gibt auch eine webseite über die Höhle.
Es ist Rush-Hour—gefühlt sind tausende von Motorbikes unterwegs auf dem Weg zur Arbeit oder zur Schule.
Einzelne, Familien, Paare….jeder Indonesier hat mindestens ein Bike—manche besitzen sogar 2 oder 3….
Die Höhle wurde 2015 entdeckt und ist seit 2017 für Besucher freigegeben.
Die Fahrt dauert anderthalb Stunden und wir sind fast die ersten am Treffpunkt.
Auch hier ist wieder alles perfekt organisiert. Da ich mich am Vortag schon über die Webseite angemeldet habe, stehen wir auf der Liste und bekommen als Paar die Nummer 4 als kleinen Zettel.
Hier bezahlen wir dann auch Eintritt von 500.000 IDR / 30 Euro p.P.
Und die 550.000 IDR / 33 Euro für den Shuttle werden hier auch abkassiert.
Zuerst bekommen wir Gummistiefel verpasst, denn da unten soll es sehr matschig sein. Dazu empfiehlt es sich, Socken dabei zu haben
Dann marschieren wir ein paar Meter zum Eingang der Höhle—heute sind etwa 75 Leute dabei, diese werden in 3 Gruppen eingeteilt—maximal werden täglich nicht mehrt als 100 eingelassen
Dann bekommt jeder einen Abseilgurt verpasst—wieder schön der Reihe nach-dafür werden die Nummern , die wir bekommen haben, aufgerufen.
..und dann kommt der spannende Moment—es geht zum Rand der Schlucht—hier stecke ich mein Handy lieber weg, denn meine Hände sind klatschnass vor Aufregung
Der Weg ist mit Seilen gesichert, die ich auch gut zum festhalten nutze—auch stehen immer wieder Männer bereit, die mal die Hand zur Hilfe reichen.
Die hüpfen auch über die glitschigen Steine ohne irgendwelche Ängste
Ich traue mich noch ein Stück weiter, zu der Stelle, die auch in der Werbung gezeigt wird….der Weg ist noch etwas glitschiger. Und als eine Chinesin ausrutscht und sich richtig langmacht, beschließt Thomas zu verzichten und bleibt zurück
…und nun heißt es warten….es geht nach der Reihe..noch in der Warteschlange legt man uns die Gurte um…
…dann setzen wir uns auf eine Matte, alles wird noch mal gecheckt und dann geht es die 60 Meter wieder hinauf!
Die meisten staunen nicht schlecht, als sie den Motor Sehen, der sie hinaufzieht—ich habe es schon im Vorfeld gelesen…
Wir bekommen noch ein kleines Mittagessen. Natürlich wieder Reis mit Huhn und ein Wasser und dann treten wir die Rückfahrt an.
Wir sind klatschnass—nicht von der Anstrengung, sondern von der hohen Luftfeuchtigkeit. Thomas kann sein Hemd direkt auswringen.
Wir duschen, bringen unsere Wäsche zur laundry, die gleich gegenüber ist und möchten uns dann den Sultanspalast anschauen.
Das ist unser Hotel, in dem wir 4 Nächte waren: „Melia Purosani Yogyakarta“
Es wird gern von internationalen Touristen genutzt und ist wirklich sehr gut.
Das Frühstückbuffet ist enorm—es gibt viele Themenbereiche: indonesisch, japanisch, indisch, chinesisch….ich habe selten eine so große Auswahl gesehen.
Nur Schweinefleisch sucht man vergebens…
Natürlich werden wir wieder von unzähligen Rikschafahrern angesprochen. Es ist erstaunlich, wie viele sehr alte Männer noch diesem „Job“ nachgehen
Sie erklären uns, dass der Palast geschlossen ist—nur täglich bis 15 Uhr—schade, verschieben wir also auf morgen früh…
Hier übrigens die Bank Indonesia
Ein Rikschafahrer ist besonders anhänglich und er schafft es uns zu überreden eine Tour mit ihm zu machen. Er will uns die Altstadt von Yogyakarta mit dem alten Friedhof zeigen
Wieder unglaublich—wie viele Motorbikes unterwegs sind!!
Unser Fahrer fährt uns da geschickt durch…wir sind nur am staunen…man ist so tatsächlich auch schneller als mit dem Auto…
Schließlich kommen wir dann doch noch am königlichen Friedhof an. Doch leider ist der Zugang auf den eigentlichen Friedhof schon gesperrt. Unser Rikscha-Fahrer versucht bei einigen Offiziellen etwas zu regeln, aber der Friedhof ist für heute zu.
Zum Ende der kleinen Stadtrundfahrt bringt uns unser Fahrer zu einem Geschäft, in der die Produktion des berühmten „Katzenkaffee“ erläutert wird und man auch den Kaffee verproben und auch kaufen kann.
Kopi Luwak (Kopi für Kaffee) oder auch Schleichkatze wird diese Rasse von KatZen genannt, die für die „Produktion“ des berühmten und sehr teuren Kaffee verantwortlich sind.
Weit verbreitet sind diese wild lebenden Katzen in Osttimor bzw. Vietnam. Die Katzen fressen die Kaffeebohnen und scheiden sie halbverdaut wieder aus. Durch die Fermentierung im Magen und Darm der Katze werden die Bitterstoffe und Reizstoffe aus den Bohnen gezogen.
Nach gründlicher Reinigung werden die Bohnen getrocknet. Hierbei fallen die Schalen der Bohne ab. Die eigentliche Bohne wird dann geröstet.
Der Preis für den Kaffee wild lebender Katzen kann bis zu mehreren Tausend EUR das Kilo kosten. Es ist sehr aufwendig, den Kot zu suchen, einzusammeln und die Bohnen herauszuwaschen. Viel manuelle und langwierige Arbeit.
Leider werden die Katzen aufgrund steigender Nachfrage heutzutage in Farmen gehalten und „produzieren“ dort den Kaffee.
Wir haben den Kaffee probiert und Thomas konnte nicht wiedersehen, ein kleines Päckchen für Thalia und Nicolas mitzunehmen.
Nach dem Kaffee-Tasting geht es zurück zum Hotel. Ein Selfie mit dem netten Rikscha-Fahrer und mit einem Abendessen im Hotel geht der Tag zu Ende.
Aufbruch: | 14.07.2023 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 06.08.2023 |