Endlich wieder Indonesien: Borneo&Java
19.07.2023 : Borneo: Klotok-Tour / Ende
Es ist 6 Uhr und überall ist schon Bewegung. Gestern Nacht gab es noch lange irgendwelche Tierkämpfe. Ich hörte ein lautes Grunzen—aber richtig laut!- ich vermute es waren die Orang Utans. Zwei, die irgendwelche Diskussionen hatten.
Nachdem ich von dem spanischen Pärchen gehört habe, dass bei ihnen die Orang-Utan Mutter aufs Boot kam, fürchte ich das hier auch. Die sind eben doch sehr vertraut. Mit den Menschen.
Anders dagegen die kleinen Affen, die sind hier im Gegensatz zu den Tourizentren in Afrika oder Thailand —wo sie Lebensmittel klauen und sogar in Hotelzimmer gehen—sehr scheu und nähern sich uns nicht.
Werde nachher mal Abu fragen. Im Moment ist nur Darmi die Köchin wach und es riecht schon wieder nach gebratenen Knoblauch…
Kein schönes Foto—ich weiß… aber das ist mein Blick gerade: ich habe Internet und kann schreiben. Im Boote gegenüber ist man auch schon wach-ein junges Paar. Viele haben hier zu Zweit die Boote für sich allein. Sehr selten sieht man größere Gruppen. Links auf dem Steg sind 2 von der Besatzung und trinken Kaffee und winken mir zu.
06.15 Uhr: Abu ist wach und alle anderen auch…..jetzt frage ich ihn bzgl. des fürchterlichen Krachs:
Es waren die „Langnasen“ die den Krach gemacht haben. Unglaublich…..es hörte sich wirklich nach riesigen Tieren an. Aber Abu versichert auch, dass die sich uns keinesfalls nähern.
Jetzt ist Thomas auch schon auf und macht ein Foto von der anderen Seite—nur wenige Boote liegen hier—Der Junge hat schon die Seitenwände hochgerollt und unser Bett „gemacht“
….etwas später….die Guides trinken immer noch Kaffee und rauchen. Alle rauchen hier, sogar Darmi und der junge Eco—dafür hört man sie auch ständig husten
Darmi ist schon wieder fleißig—alle sind emsig—der Junge schrubbt alle Böden und Wände—gleich nach unserer Ankunft kommen neue Gäste aufs Boot.
Schon zu früher Morgenstunde sind die Einheimischen mit ihren Kanus unterwegs. Hier würden sich auch Radarkontrollen lohnen
Da sind wir wieder im Hafen, wo alles begann. WIr werden von dem lauten Vogelgeschrei aus den Lautsprechern empfangen und ich nehme jetzt diese häßlichen großen Vogelhäuser besonders wahr
Wir verlassen also mit der Mannschaft das Boot und begeben uns zur Straße.
Der Junge ist schnell verschwunden. Die Köchin Damir sitzt noch mit ein paar jungen Männern und raucht. Abu wartet bei uns bis unser Wagen kommt. Die Fahrt zum Hotel ist im Preis der Tour inklusive.
Gepäck einladen, nochmals Abschied und fix sind wir am gebuchten „Arsela Hotel“
Das Hotel ist landestypisch, aber sehr luxuriös für hiesige Verhältnisse.
Die Zimmer sind sehr groß und haben alle AC. Der Preis ist mir 30 Euro inklusive Frühstück unschlagbar!
Das haben wir für 2 Nächte im Vorfeld schon gebucht.
Die Lobby des Hotels—wir sind schon um 8.30 Uhr hier und dürfen gegen 11Uhr einchecken. Das ist schon mal ein nettes Entgegenkommen, korrekte Eincheckzeit wäre 15 Uhr
Es ist ja noch sehr früh, unser Zimmer bekommen wir ab 11 Uhr—also werden wir noch etwas den Ort erkunden.
Ich möchte Thomas auch etwas mit dem hiesigen Leben vertraut machen
Eine Moschee—die meisten hier sind Muslime—aber wie ich zu jedem sage, Muslime der besonderen Art. Das wird jeder merken, der hier etwas ins Land „eintaucht“
Hier sitzen schon einige Männer. Sie trinken Eistee und essen auch. Da hier keiner Englisch spricht, habe ich mir angewöhnt, einfach auf die Sache zu zeigen, die ich möchte—so auch hier auf den Eistee der Männer
Alle freuen sich wieder und machen uns erfreut Platz.
Zu gerne möchten sie mit uns erzählen, aber das klappt leider nicht.
Diese junge Dame kommt mit ihrem Opa auf dem Motorbike vorbei und sie kaufen sich ein paar Getränke zum mitnehmen. Dazu wird eine der Tüten, die man oben hängen sieht in eine Plastiktüte mit heißem Wasser aufgelöst. Dann kommt kaltes Wasser dazu und schließlich Eiswürfel und ein Strohhalm. Tatsächlich gibt es hier noch Plastikstrohhalme
Viele Getränke werden hier in Plastikbeutel, anstatt in Becher gefüllt
Da sitze ich noch, während Thomas die Fotos vom Friedhof macht….
Als die Männer aufbrechen und bezahlen, erleben wir eine Überraschung:
Einer der Männer zahlt für alle und auch für uns….
Zurück zum Hotel—wir haben uns für 12 Uhr eine Massage aufs Zimmer bestellt.
Wir checken ein und warten. Kurz vor 12 Uhr fängt es fürchterlich an zu regnen.
Wie immer, wenn es hier regnet, sind es Regenmassen….
Die Dame verspätet sich—bestimmt kommt sie wie fast alle hier mit einem Bike…
Endlich ist sie da—in muslimischer Kleidung mit Kopftuch tritt sie schüchtern ein.
Sie soll mit mir beginnen und ich lege mich aufs Bett. Thomas wartet so lange, schaut zu und liest.
Jetzt legt sie ihre Abaya und das Kopftuch ab und beginnt mich durchzukneten.
Dabei hockt sie sich aufs Bett und wechselt von einer Seite zur anderen.
Danach kommt Thomas in denselben Genuss
Auch sie würde zu gern mit uns plaudern, aber wir verstehen ja garnix.
Nach der Massage zahlen wir, sie bekommt auch noch ein nettes Trinkgeld und ein paar deutsche Süßigkeiten. Wir nutzen den google Übersetzer für eine kleine Unterhaltung, tauschen unsere Nummern aus und versprechen sie am nächsten Tag wieder zu rufen.
Auch sie möchte noch ein Selfie mit uns—dafür legt sie aber wieder fix die Abaya und das Kopftuch an…
Jetzt haben wir Lust auf Lunch und begeben uns in das große Restaurant gegenüber. Hier bestellen wir uns gegrillten „Tilapia“
Der ist nicht riesig, aber dank der großen Portion Reis wird man satt
Kosten für das gesamte Essen: 2x Tilapia und 2 große Getränke: 100.000 IDR/6,50 Euro
Ich beschließe aufs Dinner zu verzichten und dafür diese süße Köstlichkeit zu probieren-Es ist eine Süßspeise, für die verschiedene Zutaten in einen Plastikbecher geschichtet werden: eine Art Wackelpudding, Schokolade, Brot-oder Kekswürfel,Avocado,Eis….schmeckt jedenfalls gut und süß!
Von dem heftigen Regen ist nichts mehr zu sehen. Und ich bin erstaunt, wie sauber es überall ist. Kaum Müll! Haben sie tatsächlich hier etwas gelernt?
Es gibt keine Fußwege—deshalb macht hier das spazieren gehen keinen Spaß.
Das ist aber auch das typische für Indonesien: Man geht hier nicht zu Fuß!
Für jeden kleinen Weg wird das Bike oder Auto genutzt!
Wir sind die einzigen Fußgänger—kein weiterer ist zu sehen
Wir holen uns im Alfa-Mart etwas zum Abendessen und genießen unser klimatisiertes Zimmer.
Aufbruch: | 14.07.2023 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 06.08.2023 |