Endlich wieder Indonesien: Borneo&Java
26.07.2023: Yogyakarta- Surabaya-Gresik
Heute werden wir den größten Teil des Tages im Zug verbringen.
Unser Zug fährt um 11.38 Uhr ab, sodass wir noch genügend Zeit für das reichhaltige und gute Frühstück hier im Hotel haben.
Unser Taxifahrer, den wir gestern und am Montag hatten, hat heute Urlaub, sodass wir für den kurzen Weg nach einem anderen Ausschau halten müssen.
Das ist aber kein Problem, leider ist der Fahrer aber über die kurze Fahrt nicht so erfreut.
Aber wegen „Traffic“ fährt er eine große Schleife, sodass aus den 1,6km mal 4km werden….
….noch eine Stunde Zeit…Thomas geht rüber zum „Money changer“ - damit wir noch etwas von unserem Bargeld loswerden
Wir verbringen die meiste Zeit damit die Tickets für die Fähre nach Bawean zu buchen. Die heutige Fähre ist wegen hoher Wellen ausgefallen—die morgige fährt erst um 13 Uhr-statt um 9 Uhr.
Das erfahre ich von meinem Kontakt auf Bawean. Leider kann man mir da aber nicht mit einer Ticket-Buchung helfen.
Dafür werde ich von einer Nummer zur anderen weitergeleitet. Nach etwa 6 Kontakten gelingt uns eine Reservierung für die Überfahrt morgen.
Ich setze die Kontaktdaten wieder am Ende der Reise ins letzte Kapitel.
…ein paar Holländer sitzen hier noch und ich glaube einige aus Südkorea.
Ich kann sie von den Chinesen unterscheiden, weil sie ruhiger sind—die Chinesen sind immer sehr quirlig…
Pünktlich um 16.30 Uhr kommen wir in Surabaya an. Um zum Ausgang zu kommen, müssen wir durch die anderen Züge, die vor unserem Gleis stehen, hindurchgehen… sowas Gibts nur hier…
Am Ausgang stürmen natürlich wieder die Taxifahrer auf uns zu-wir schauen, wem wir die besondere Freude der langen Fahrt gönnen und wählen einen jungen Mann.
Er strahlt, als er unser Ziel hört: Gresik, das sind 26km
Als er unser Gepäck in den Kofferraum verstaut hat, bekommt er die Klappe nicht zu—sie schließt einfach nicht-Kaputt-
Hier zeigen die Indonesier Solidarität—anstatt uns sofort abzuwerben, versuchen die anderen Taxifahrer ihm zu helfen—leider ohne Erfolg.
Er möchte nun mit offenem Kofferraum starten, aber da sind wir nicht einverstanden und wechseln Fahrer und Fahrzeug.
Der Fahrer startet das Taxameter-mit seiner Kreditkarte bezahlt er die Parkplatzkosten an der Ausfahrt (die kommen zu unserem Preis immer noch obendrauf, die sind aber sehr gering)
Nach kurzer Zeit stoppt er an einem Indomarket und rückt mit einer Bitte raus, die wir erst nach einigem Hin- und her verstehen.
Er möchte einen Vorschuss von 50.000 IDR—
Wofür??
Da ich die Mentalität hier kenne, verstehe ich es schnell. Er muss seine Kreditkarte aufladen um die Straßengebühren zu zahlen. Hier wird von der Hand in den Mund gelebt.
Die Straßen sind sehr voll und wir brauchen fast eine Stunde bis nach Gresik.
Als wir gegen 18 Uhr ankommen, haben wir knapp 170.000 IDR zu zahlen (11 Euro)
Wir haben uns eine Übernachung im „KHas“ gebucht—ein Mittelklassehotel,
mit 30 Euro inkl Frühstück sehr günstig. Man begrüßt uns sehr überschwänglich —hier steigen selten Europäer ab.
Nachdem wir unser erstes Zimmer abgelehnt haben, weil es ganz fürchterlich nach kaltem Rauch gerochen hat, suchen wir lange nach einem „frischen“—
Leider rauchen fast alle Indonesier. Und dann auch überall—auch auf den Zimmern…
Dem Personal ist es furchtbar peinlich und sie bemühen sich sehr.
Wir gehen dann noch in den Ort, weil wir noch eine Kleinigkeit essen möchten.
Es ist schon dunkel und man muss sehr gut aufpassen, wohin man tritt—es gibt wenig und nur sehr schlechte Fußwege. Überall lose Steine, Kabel, Löcher…Stolperfallen.
Der Straßenverkehr ist immens, ein Akrobatikakt, wenn man mal eine Straße überqueren will.
Es gibt kaum Restaurants—die meisten haben nur undefinierbares dunkles Fleisch.
Alles sieht nicht einladend aus. Jeder möchte uns helfen, aber wie sollen wir beschreiben, was wir suchen ohne die Menschen hier zu beleidigen?
Ein wohlgeordneter Friedhof—regelrecht ein Lichtblick in diesem Wirrwarr von Läden und Verkaufsständen
Wir sehen unseren Traum vom frischen Fisch zum Dinner—weil wir ja hier in einer Hafenstadt sind—schwinden…
Schließlich landen wir in einer Art Disco mit diesem Verkaufs-Vorraum. Von hinten ertönt laute Musik—Jugendliche gehen ein und aus—auch hier werden wir gefragt, was wir denn suchen.
Etwas zu essen? Unverständnis….sie zeigen in die andere Richtung—es gibt SO viel, aber wir haben keine Lust mehr…der junge Mann zeigt auf seinen „Döner“-Stand….
Wir beschließen es zu probieren…..So essen wir jeder 2 kleine Döner-Rollen, die dank Kohl mit Majo und Ketchup auch genießbar sind!
Mal sehen, wie der Ort morgen bei Tageslicht aussieht!
Aufbruch: | 14.07.2023 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 06.08.2023 |