Papua Neuguinea, Raja Ampat und noch ganz viel Indonesien
Sidemen - grün, grüner, am grünsten
Ich fahre mit Carlijn nach Sidemen.
Wir haben uns beim Tauchen kennengelernt, und festgestellt, dass wir am gleichen Tag nach Sidemen fahren wollen.
Also teilen wir uns ein Taxi und können auch noch quatschen.
Die Fahrt ist kurzweilig, und nach 1,5 Stunden sind wir da.
Wir verabreden uns am nächsten Tag zum Abendessen.
Die Hotels hier liegen fast alle mitten in den Reisfeldern und ich kann mich nicht satt sehen am Grün.
Ich erkunde erstmal das Dorf und schaue, wo ich meine Wäsche abgeben kann und mir einen Scooter für die nächsten 2 Tage mieten kann.
Ein nettes kleines Dorf mit einigen kleinen Homestays, aber auch höherpreisigen Resorts.
Besagte Hähnenkörbe.
Die Höhne werden hier für Hahnenkämpfe gehalten, ich will nicht wissen, ob sie auch scharfe Sporen tragen müssen...
Ich habe gelesen, das hier Silberschmiede-Workshops angeboten werden, und entschließe mich ganz kurzfristig ein "eigenes" Werk herzustellen.
Ich suche mir aus, was ich haben möchte und los geht es:
Bei den einfachen Tätigkeiten durfte ich Handlanger spielen, schleifen, polieren.
Alles was kompliziert wurde, hat dann der Arbeiter gemacht. Die Touristen sollen ja auch ein schönes Schmuckstück bekommen.
Das Silber wird über einer Flamme erhitzt. Immer schön den Blasebalg treten mit dem Fuss.
Wenn es flüssig ist, wird es in eine kleine Kastenform gegossen.
Dann wird es in Form geklopft, wieder erhitzt und dann durch eine Presse gegeben und immer wieder gepresst, bis es die nötige Länge erreicht hat.
Mehrere Arbeitsplätze und wirklich sind einige andere Touristen in der gleichen Zeit auch da gewesen oder gekommen.
Abends bin ich mit Carlijn im Restaurant ihres Hotels verabredet. Superfeines Restaurant und superleckere Küche.
Für den nächsten Tag habe ich einen Scooter Guide engagiert.
Er fährt vor und ich düse hinterher.
Das macht viel mehr Spaß, als mit dem Auto.
Er fährt nicht nur die klassischen Sehenswürdigkeiten an, sondern hält auch dann da, wo es für mich interessant erscheint.
So z.B. an einem Gamelan Orchester, welches an der Straße spielt.
Der Grund ist eine Beerdigung, bzw. Kremation.
Wir fahren am Kremationsplatz vorbei, es wird noch eine Weile dauern, bis der Verstorbene hier her gebracht wird.
Wir fahren zur gelben Brücke, die 2 Dörfer miteinander verbindet.
Wir halten an einem Reisfeld, da wird gerade geerntet. Sie laden mich ein, näher zu kommen.
Gut, dass Komang dabei ist als Übersetzer. Sonst wäre ich wohl nie zu dieser Gelegenheit gekommen.
Wir fahren natürlich an den tollsten Reisfeldern vorbei.
Das ich ein großer Reisfeld Fan bin, bleibt hier wohl keinem Leser verborgen.
Etwas ausserhalb des Dorfes sind 2 Verbrennungsplätze.
Offensichtlich gab es länger keine Feier mehr, alles mit Gras überwachsen..
Später dann auf dem Rückweg konnte man das Feuer sehen.
Hier übrigens mit Gasflammen betrieben..
Aus Diskretionsgründen keine besseren Fotos.
Diese netten Damen haben uns rüber gewinkt, als ich fotografieren wollte.
Alleine wäre ich zu schüchtern gewesen, keine sprach ein Wort Englisch
Wir fahren jetzt zu einem Wasserfall, mitten durch Dörfchen und Felder. Es macht total viel Spaß.
Das sind übrigens Erdnüsse. Sie wachsen in der Tat in der Erde, nicht wie alle? anderen an den Bäumen
Bei diesem Wasserfall muss man nicht absteigen, sondern aufsteigen.
Viele, viele Treppen.
Aber hinterher bin ich froh. Geht dann nur abwärts.
Dann sind wir zur Arrakfabrik gefahren. Komang hat mir zwar vieles erklärt, aber alles habe ich nicht so richtig verstanden
Die Farmer klettern jeden Tag hoch, zwei mal, um die Töpfe an die angeritzte Blüte? anzuhängen. Da tropft dann der Saft rein und die Dose wird ausgewechselt. Das ist nicht ungefährlich, und Unfälle sind nicht selten.
Nach einem Tag kommt das ganze in einem Kessel, es wird darunter Feuer gemacht, unter der Alkohol tropf in einen anderen Behälter..
Es gibt 15 % und 25% Arrak.
Ich hoffe, die Erklärung stimmt einigermassen, man möge mir nachsehen, wenn ich etwas falsch erklärt habe.
Schwiegermama und Schwägerin wollten mich gar nicht mehr gehen lassen, haben mich mit Kaffee und Kuchen und Obst bewirtet.
Komang hat mich dann noch zu sich nach Hause eingeladen, um mir das zuhause zu zeigen, und das Weben seiner Frau. Seine Mutter macht die Entwürfe, und die Frau webt.
2 Monate für einem Sarong!
Der ältere Bruder hat, wie ebenfalls Komang das Holzschnitzen gelernt.
Alles mit Hand auf dem Fußboden sitzend..
Eine große Familie, 3 Brüder,2 Schwestern(alle natürlich mit den Eheleuten) Mutter, Vater, eine unverheiratete Tante und einen Stall voll Kinder, alle wohnen dort.
Ein Taxi haben sie sich angeschafft, um Touristen fahren zu können,
und es werden auch 2 kleinere Homestay Bungalows angebaut. Immer alles nach und nach, wie gerade Geld vorhanden ist.
Komang arbeitet auch im Reisfeld, wenn er gerade keine andere Arbeit hat.
Logisch, dass ich dann den Transport nach Padangbei bei ihm gebucht habe, oder?
Aufbruch: | 13.09.2023 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | Januar 2024 |
Indonesien