Angkor und viel Meer
Angkor Wat bis Banteay Srei
Im Urlaub 4.30 Uhr aufstehen, das ist gar nix für uns...aber was tut man nicht alles für einen tollen Sonnenaufgang über Angkor Wat. Erstaunlicherweise war auch Raphael rechtzeitig aus seinen Gemächern entstiegen, so dass wir Punkt 5.00 Uhr an der Rezeption unsere Frühstücksboxen entgegennahmen.
Auch unser Batman war dienstbereit und im Dunkeln ging´s ab Richtung Angkor...wir waren nicht allein unterwegs.
Dann noch ein Stück laufen und von Weitem waren die Sonnenanbeter schon zu sehen, teils auf der Wiese (um den sich im Wasser spiegelnden Sonnenaufgang doppelt festzuhalten, ein Teil erhöht für die bessere Sicht.
Die Sonne kann kommen....
Die Sonne kam nicht, es war nur ein "prächtiger" Wolkenaufgang...schlimmer noch, es begann zu regnen...also ab dahin wo´s trocken ist.
Ich dachte schon, hierr hat sich ein Klima(nasen)kleber eingefunden, aber hier hatte jemand nur seine Brille vergessen....
Im (noch) leichten Regen ein paar Bilder von dem imposanten Bauwerk geschossen. Der Zahn der Zeit nagt kräftig daran. Unfassbar, so etwas vor 1.000 Jahren geschaffen zu haben.
Aber dann gewitterte es heftigst, es goß wie aus Kübeln...was tun. Langsam bröckelte die Wartegemeinde, manche mit Regenschutz, andere ohne Regenschutz suchten das Weite.
Wir gehörten zu den anderen. Irgendwann sind wir dann auch Richtung Tuktuk "geschwommen". Nass wie es nässer nicht geht...also ab zurück zum Hotel, trockenlegen und warten auf besseres Wetter.
Jaaa, etwas Schlaf nachgeholt und gegen 12 haben wir einen Neustart gewagt. Sonne, wie ihr seht...
Bantheay Srei, der Frauentempel, viel weiter nordwestlich gelegen, war unser Ziel. Frauentempel genannt wegen des verwendeten rosafarbenen Sandsteins - ein wirklich lohnenswertes Ziel. Durch die Entfernung sind nicht viele Leute da, so dass man das Erleben auch tatsächlich aufsaugen kann.
Der heftige Regen hat die Straßen teilweise überspült. Aber es kam zum Glück kein Wasser von oben hinzu.
Schon etwas gelesen hatten wir vom Dschungeltempel Ta Som. Auch hier waren wir fast allein. Das Personal schöpfte noch das Wasser von den Wegen im Inneren.
Sehr oft hat man bei den Tempeln diese durchgehenden Sichtachsen durch die Tür- oder Fensteröffnungen.
Der Hingucker an sich wartet ganz hinten. Anders als bei Ta Prohm hat man hier den Baum geköpft, der den Tempel, zu erwürgen scheint.
Und nun stelle man sich vor, ringsherum Dschungel, das Grillenzirpen dazu, keiner weiter da....ich hätte noch viel länger sitzenbleiben wollen (aber Raphael hatte langsam genug von Tempeln.... ja, irgendwie auch verständlich)
Nur noch einer...der Neak Poan Tempel, fast neben an....ja, ganz nett, aber irgendwie auch entbehrlich.
Dann ging´s zurück zum Hotel und es wurde Zeit, dass wir uns von unserem VIP-Tuktuk-Batman verabschieden.
Ich glaube, es hat beiden Seiten Spaß gemacht...wobei der Daumen hoch ganz sicher auch dem Geldschein gehört, der gerade in meiner Hand auf ihn wartet.
Nun müssen wir uns aber um die Fahrt nach Battambang morgen kümmern - 40 km Luftlinie, 150 km auf der Straße. Wir hatten die letzten Tage schon mal gefragt, Big Bus, Minibus oder Taxi stehen zur Wahl. Mit 10 Dollar/Nase inkl Hotelabholung sind wir beim Minibus dabei (andere wollten heute 18 von uns haben...). Drei Stunden Fahrzeit sollen es sein.. bei der Fahrweise auch nötig. Übrigens herrscht hier anders als in Thailand Rechtsverkehr...mit einem Blick in die Geschichte auch nachvollziehbar.
Vielleicht interessant für andere Reisende: Man kann auch mit dem Nachtbus (mit Liegebetten) in 10 h mit Start abends in Siem Reap nach Sihanoukville fahren... das ist eine Alternative, wenn man nach Koh Rong möchte.
Und dann war Pooltime und später Zeit fürs Abendessen. Von unserem Hotel sind´s nur 10 min zu Fuß bis zur Pub Street...heute essen wir aber außerhalb...einheimisch und für den halben Preis.
Mit meinem Curry war ich gut dabei, Simone hat ohne es zu wollen, kleine Tofus geschlachtet und dann verschmäht...und sich an einen Khmer-Rotwein (!!!!) gewagt. Wir hatten in den letzten Tagen schon Trauben auf den Märkten gesehen...aber einen kambodschanischen Rotwein...das ist mutig.
Mut wird nicht immer belohnt...und das zweite Gesicht beim Probeschluck - das erste Gesicht (von Schrecken und Schmerz entstellt) fiel der Bildervorkontrolle zum Opfer - zeigt noch vorsichtig, dass es bis zum Ergebnis WEIN in Kambodscha noch ein weiter Weg ist.
Dafür gab es später während eines erneuten Regenschauers noch Happy hour Cocktails - das war schon die zweite Runde, nach Mai Tai nun eine Pina Colada. und für Raphael ganz pädagogisch wertvoll einen Mocktail.
Aufbruch: | 28.09.2023 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 15.10.2023 |