GO WEST

Meine Zimmergenossin war noch immer nicht eingetroffen und wurde nun heute erwartet. Ich habe es genossen, das Zimmer eine Weile für mich allein zu haben. Wer weiß, was für eine Zimmergenossin ich bekomme. Jedenfalls habe ich alles aufgeräumt und darauf geachtet ihr genau die Hälfte an Platz zu lassen. Und dann los zum Maligne Canyon.

Auch heute nur eine kleine Tour (2.1 km one way / 1-2 hours), da erstens das Wetter nicht das Beste ist und ich zweitens mit Simone und Miniko verabredet bin um nach Hinton (etwas über 60 km) zum Einkaufen zu fahren. Simone ist Deutsche und nun seit 3 Jahren in Kanada und seit 2 Jahren in Jasper. Miniko ist Japanerin und hat genau wie ich ein Holiday and Works Visa und arbeitet mit mir zusammen als Housekeeper.
Der Maligne Canyon ist atemberaubend schön!

Das Wetter spielte sogar auch mit, leider nur auf dem Weg runter. Zurück musste ich dann Regen und Hagel in kauf nehmen. Der Weg schlängelt sich herab und kreuzt sechsmal den Canyon. Die Schlucht ist stellenweise 51 m tief. Hier war ich richtig, wo ich doch Wasserfälle liebe. Aber das werdet ihr schon noch sehen.

Zurück in Jasper lernte ich dann meine neue Zimmergenossin Julie kurz kennen. Julie ist 27 und kommt von der Ostküste. Geboren sind sie und ihre Zwillingsschwester in Schottland, wo sie die ersten 6 Jahre gelebt haben. Dementsprechend schwer ist es für mich sie mit ihrem ganz speziellen Akzent zu verstehen, besonders da sie nicht deutlich/klar spricht. Ansonsten scheint sie auf den ersten Blick ganz nett zu sein.

Um fünf führen wir dann nach Hinton. Aufgrund der Geschwindigkeitsbegrenzung im N.P. (meist 80 km) fährt man gut 1 ½ Stunden zu der kleinen Mall. Als erstes haben wir uns die kleineren Bekleidungsläden in der Mitte angesehen. Die großen Märkte rechts und links, Walmart und Safway (Lebensmittel) haben länger auf (bis 10), so dachten wir zumindest und ließen uns Zeit beim Bummeln. Ende vom Lied war, der Walmart hatte nur bis 9 auf, wir hatten nicht alles auf unsere Liste und waren die Letzten die "wörtlich" aus dem Laden gekehrt wurden. Gott sei Dank, hatte der Safway etwas länger auf und wir bekamen zumindest unsere Lebensmittel. Dementsprechend spät kamen wir dann zurück.