GO WEST

k]Zu Anfang möchte ich mich ganz herzlich für all die lieben Gastbucheinträge bedanken. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich einen neuen sehe. Es ist schön zu sehen, dass Ihr genauso oft an mich denkt, wie ich an Euch. Ich wünschte Ihr wärt hier, um dies alles mit mir erleben zu können.[/[/f]k]

Der Jasper Bär !

Das Wahrzeichen dieser kleinen Stadt, die fast nur aus Touristenshops und Hotels besteht. Trotzdem hat sie es geschafft, sich ihren ganz eigenen Charme zu bewahren. Ihr werdet in den nächsten Wochen bestimmt noch mehr von Jasper zu hören bekommen, da ich hier meine erste Anstellung mit günstige Unterkunft gefunden habe und bis Ende August bleiben werde. Dank! - der Mund zu Mund Propaganda, die hier hervorragend funktioniert. Bei so vielen Hotels ist Housekeeping sehr gefragt. Und ich habe das Glück in dem 4**** Hotel "The Sawridge" arbeiten zu dürfen. Es hat den Vorteil, dass es hier recht gute Arbeiterunterkünfte gibt. Ich muss mir das Zimmer nur mit einer Kanadierin teilen. In vielen Arbeiterunterkünften teilen sich 4 oder mehr ein Zimmer. Leider muss ich nächste Woche das Zimmer wechseln, da dann ihre Freundin kommt.

Aber die Zimmer hier haben alles was man braucht: Bad mit Badewanne!!!, TV, Kochnische, Kühl-Gefrier-Kombi und natürlich die gute Betten, sowie teilweise Internetzugang.

Hoffe, dass ich Euch dann langsam auf neusten Stand bringen kann und nicht immer hinterher hinke.

Eine weitere Hoffnung von mir ist, dass das Zimmer nächste Woche auch so schön ist und ich es mir mit einer Kanadierin teilen kann. So lernt man sehr gut und schnell Englisch. Das ganze hat etwas von einem Studentenwohnheim.
Das tolle ist, direkt hinter dem Haus und zur rechten Seite beginnt der Wald. Da mein Zimmer nach hinten raus geht, kann ich vom Fenster aus die Erdmännchen und sonstigen Tiere beobachten. Bis ich raus gefunden habe, dass das Fiepen morgens um 4 nicht von einem Vogel sondern von den Erdmännchen kommt, hat allerdings etwas gedauert.
Aber ich schieße schon wieder voraus. Also zurück.
So verging also der Dienstag mit einer erfolgreichen Arbeitssuche. Ich war mir anfangs gar nicht sicher, ob ich in Jasper bleiben will und habe es vom Los und meinem Bauchgefühl anhängig gemacht. Wenn ich an diesem Tag etwas mit einer guten Unterkunft finde, wo das Klima stimmt, dann bleibe ich. Ihr glaubt gar nicht wie anstrengend es ist im hiesigen "BIZ" Stellenangebote zu lesen. Die Mitarbeiter des "BIZ" sind alle sehr hilfsbereit. Aber am Ende bin ich dann doch in einem der empfohlenen Hotels gelandet.
So einfach war das jedoch alles nicht.
Gegen 2, bewaffnet mit einer Liste, wo ich mich überall vorstellen könnte, musste ich erst mal einen Ort zum umziehen finden. Da ich ja kein Zimmer hatte, musste ich die öffentlichen Toiletten nehmen. Ich sag Euch, das ist vielleicht ein blödes Gefühl. Na ja, weiter im Text. Der erste auf der Liste hatte leider keine Arbeiterunterkünfte mehr. Die anderen habe ich mir angesehen und mich dann gar nicht erst vorgestellt. Wollte schon aufgeben, als mir der Zettel mit den "Mund zu Mund" Empfehlungen entgegenkam. Und so kam es, dass ich das Sawridge anfuhr. Das Sawridge ist das letzte oder erste Hotel der Stadt und liegt somit angenehm ruhig. Sofort gefielen mir die Front und die Empfangeshalle. Das Klima war gut, alle freundlich und da sagte mir mein Bauchgefühl: "Ja, hier kannst du noch einen Versuch starten." Und so bekundete ich an der Rezeption mein Anliegen. Leider war die zuständige Mitarbeiterin zurzeit nicht im Hause, aber in ca. 30 Minuten zurück. Ich könnte gerne warten. O.k. Auf die Frage: "Wo kommst du her?", die einem hier immer gestellt wird und die dementsprechende Antwort, erfuhr ich, dass die zuständige Mitarbeiterin Simone auch aus Deutschland kommt. Super! Also wartete ich noch lieber vorm Hotel in herrlichem Sonnenschein. Und dann ging alles ganz schnell und einfach (in Deutsch ). Da aber leider erst ab Mittwoch etwas frei war, musste ich mir für diese Nacht noch etwas anderes suchen.
In Jasper werden auch von Privatpersonen Zimmer angeboten (günstiger und meist gemütlicher). So bin ich dann noch recht günstig für diese Nacht untergekommen. Nur zur Info: Meine Gastgeberin Maria ist vor 40 Jahren von der Schweiz hierher ausgewandert. Ursprünglich wollte sie nur 3 Monate hier bleiben. Habe oft das Gefühl hier spricht alles Deutsch. Maria gratulierte mir zum Job und bat mich, noch einmal vorbei zu kommen. Sie habe eine Deutsche Nachbarin, die sich bestimmt freuen würde mal wieder richtig Deutsch sprechen zu können.

Diesen Abend lies ich ganz gemütlich mit einer Fahrt zum Patricia und Pyramid Lake ausklingen.