GO WEST

Reisezeit: Mai 2006 - April 2007  |  von Kerstin B.

Jasper !: 30.05.06

Day off!
Morgens um sieben geht's los, heißt sechs Uhr aufstehen - juchhu!
Hauptziel Lake Louis (230 km von Jasper entfernt) und eine Menge Seen auf diesem Wege. Miniko liebt Seen und möchte so viele wie möglich sehen. Die Seen im Jasper N.P. heben wir uns für kürzere Tagestouren auf. Über den Athabasca Pass (1.748 m)

Athabasca Pass

Athabasca Pass

und nach gut 110 km waren wir an der Grenze zum ältesten und populärsten National Park, dem Banff N.P (6.641 km²), gegründet 1903. So war unser erster Stopp der Peyto Lake (190 km von Jasper) kurz vorm Bow Pass (2067m). Zu unserem Leidwesen war der direkte Weg noch gesperrt und der Wanderweg zugeschneit. Da Miniko nur leichte Sportschuhe dabei hatte, war es uns nicht möglich diesen See zu sehen. Wir erfuhren später, dass er noch komplett zugefroren ist und man so seine berühmten Farben gar nicht sehen konnte. Also müssen wir zu einem späteren Zeitpunkt noch mal zurückkommen. Nach dem Pass kamen wir an den unmittelbar an der Straße liegenden Bow Lake - der somit erreichbar für uns war.

Bow Lake

Bow Lake

Auch dieser Lake war zum größten Teil noch zugefroren und wir hatten durch den kalten Bergwind das Gefühl im eisigsten, tiefsten Winter gelandet zu sein. Handschuhe wären nicht verkehrt gewesen - so beschränken sich die Bilder zumindest auf ein Minimum. Und wir haben tatsächlich jemanden gefunden, der bereit war sich die Finger für uns abzufrieren und ein Bild von uns zu machen. Vielen Dank.

Übrigens habt ihr, dank Mineko, das "Glück" mich auch mal auf den Bildern zu sehen. Wir waren froh endlich wieder im warmen Auto zu sitzen. Heizung an und auftauen. Damit hatten wir nun wirklich nicht gerechnet. Nächster Stopp "City" Lake Louise (230 km von Jasper) Visitor Center. Da wir mittlerweile Hunger hatten, sind wir erst zum Moraine Lake (12 km Sackgasse) gefahren, da dieser eine Picnic Site hat.

Moraine Lake

Moraine Lake

Lecker Kartoffelsalat - na ja, nicht so gut wie Omas trotz des gleichen Rezeptes, aber dennoch lecker. Hier sind die Kartoffeln total anders, abgesehen davon das kleiner den Kartoffelsalat wie Oma hinkriegt.
Übrigens der Blick auf den Moraine Lake befand sich einst auf den 20 Dollarscheinen.

Auch hier erwartete uns der Winter. Nach einem kurzen Marsch hatten wir einen beeindruckenden Blick auf den teilweise zugefrorenen See umrahmt von schneebedeckten Gipfeln. Spitze! Zwar war der Himmel bewölkt, aber zur rechten Zeit hatten wir meistens etwas Sonnenschein.

Morain Lake

Morain Lake

Und weiter zum Lake Louise.

Lake Louise

Lake Louise

Meines Erachtens kann er nicht mit dem Moraine Lake mithalten, aber das ist Geschmackssache. Am Lake Louise ist natürlich das bekannte Château Lake Louise, welches beeindruckender ist als der See.

Château Lake Louise

Château Lake Louise

Vielleicht hatten wir auch nu Pech mit dem Wetter. Jedenfalls haben wir uns innerhalb von Sekunden in registrierte Gäste verwandelt, da selbstverständlich nur diese Zutritte haben.

Château Lake Louise

Château Lake Louise

Leider fanden wir kein Flurfenster zur Lakeseite hin. Weiter ging es über den Kicking Horse Pass (1.625 m) hinein in den kleinen Yoho N.P. (1.313 km²), gegründet 1911. Der erste Stopp wurde uns mal wieder von Schnee nicht gegönnt. Die Straße zu den Takakkaw Falls war noch gesperrt. Aber auch das holen wir nach. So war der Emerald Lake unser nächster Anlaufpunkt (27 km Sackgasse).

Auch wenn ich das immer so schreibe, mit Stopps und Anhaltepunkten, allein die Fahrt ist schon sehenswert und damit ein Ziel. Ehrlich gesagt liebe ich es hier durch die Gegend zu fahren und die Berge, Wälder, Seen, Flüsse und Tiere immer wieder in einem anderen Licht und Blickwinkel zu sehen. Es ist faszinierend und total beeindrucken.

Nur ein Beispiel was man so alles auf / an den Straßen sehen kann.

Nur ein Beispiel was man so alles auf / an den Straßen sehen kann.

Aber zurück zum Emerald Lake. Hier spielte das Wetter nicht ganz so mit, aber ich hoffe man kann den Bildern trotzdem etwas die türkisgrüne Farbe des Sees entnehmen.

Emerald Lake

Emerald Lake

Auf dem Weg zurück hielten wir dann noch kurz bei der Natural Bridge, durch die sich der Kicking Horse River schäumend hindurchzwängt.

Natural Bridge

Natural Bridge

Kurz vorm Ausgang des Parks sah ich links eine kleine Straße, bzw. Schotterweg ohne jegliche Beschriftung. Rein instinktiv bin ich eingebogen in der Hoffnung ein paar Tier sehen zu können, dieses Glück hatten wir heute nämlich noch nicht. Wie sich herausstellte führte die Straße zu dem Wapta Falls. Leider war noch eine kleine Wanderung (2,4 km Oneway) nötig. Nach längerem hin und her haben wir uns trotz der späten Stunde (17:00 Uhr) noch auf den Weg gemacht. Und das war gut so. Der Wasserfall ist einer der schönsten die ich bisher gesehen habe und hat seinen eigenen Regenbogen.

Mein Lieblingsbild! Bis jetzt zumindest.

Mein Lieblingsbild! Bis jetzt zumindest.

Danach war ich dann auch wieder wach und fit genug für die Fahrt nach Golden unseren ursprünglichen Übernachtungsziel. Aber nach einem kurzen Lebensmitteleinkaufen und Restroom Stopp, entschieden wir uns am Columbia River entlang zum Örtchen Radium weiter zufahren und dort unmittelbar am Eingang zum Kootenay N.P. zu übernachten. Wie gesagt, nun war ich wieder fit. Gegen 20 Uhr kamen wir an und fanden recht schnell ein günstiges, kleines Motel. Da es noch recht früh war und die Radium Hot Springs bis 23 Uhr geöffnet hatten, sind wir noch schnell schwimmen, bzw. baden und entspannen gefahren im 39°C waren Wasser.

Das Wasser der Radium Hot Springs ist mit 44°C nicht so heiß wie das der Mitten Hot Springs, reicht aber dennoch aus und ist sehr mineralstoffreich und das Bad ist wesentlich schöner. So ließen wir diesen Tag langsam und entspannt ausklingen.

Habe das Panoramabild vom Wapta Fall vergessen.

Habe das Panoramabild vom Wapta Fall vergessen.

© Kerstin B., 2006
Du bist hier : Startseite Amerika Kanada 30.05.06
Die Reise
 
Worum geht's?:
In 75 Tagen startet der Flieger Richtung Kanada. Endlich, dann beginnt mein Working Holiday Visa! In Frankfurt geht es los und ich werde langsam nervös. Die ersten Sachen liegen fürs verpacken bereit. Und jetzt teste ich die Funktionen meines Reisetagebuches aus. Hoffe es klappt alles, damit ich Euch von Kanada aus auf dem Laufenen halten kann. Bis dann K.B.
Details:
Aufbruch: 03.05.2006
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: April 2007
Reiseziele: Kanada
Der Autor
 
Kerstin B. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors