Brasilien - Von Sao Luis nach Sao Paulo
Olinda
Ich entscheide mich für Olinda und noch weiss ich nicht, dass ich hier einer meiner schönsten Tage verbringen werde. Ich steige am Praca do Carmo aus und suche eine Pousada. Sofort springen Guides auf mich los. Doch ich will mit ihnen nichts zu tun haben, denn wer sich von ihnen in eine Pousada führen lässt, zahlt mehr, als wenn er sie selber und alleine betritt. Sie sind unglaublich hartnäckig und lästig. Ein Nein kümmert sie nicht und ich ignoriere sie einfach. Dauernd kommen sie mit ihrem Sch****spruch:"No stress in Olinda, tranquillo!" Und ich denke, die Einzigen die Stress machen seid ihr! nach langem suchen probiere ich mein Glück in der Pousada Veradouro und handle den Preis von 40 auf 30 R. runter. Ein sehr guter Deal. Das Zimmer ist geräumig, das Frühstücksbuffet sensationell und es hat sogar einen kleinen Swimmingpool. Heute kehrt definitv mein lachen zurück. Ich bestaune diese schöne Kolonialstadt, von der aus man einen wunderbaren Blick auf Recife hat. An jeder Ecke stehen Polizisten. Zudem esse ich hier zum erstenmal gutes Brot! Der Abend hingegen ist verregnet. ich gehe in eine Bar, das Publikum ist eher älter und ich scheint hier eher ein intellektuelles Publikum zu sein. Langsam läuft auch der Kontakt, viele sprechen Englisch. Vorallem der Barkeeper, der aussieht wie Ailton, ist mir symphatisch. Die meisten hier waren schon in Europa. Anschliessend gehe ich noch in eine Discobar und eine Weile später tauchen auch die Gäste der Bar wieder auf. Es ist Freitagabend, aber durch den Regen hat es nicht allzuviele Leute, eas ich als sehr angenehm empfinde.
Plötzlich rumort der Magen grässlich. Ich habe ein Problem! Ich geh zur Toilette, aber sie hat kein Wasser und ist ziemlich versch***en. Geht nicht. Da kann ich meine Notdurft nicht verrichten. Ich positioniere mich in die Nähe der Toilette. 'Ailton' ist mittlerweile auch aufgetaucht und eine Ärztin verspricht mir, dass falls es mir schlechter geht, sofort zu helfen. Sie braucht offensichtlich einen Mann, denn als es mit mir nicht so richtig klappt, sucht sie das nächste 'Opfer'. Das ganze Publikum hier ist sehr symphatisch. Zum erstenmal steht hier nicht Geld im Mittelpunkt. Und ich weiss, sie pflegen den Kontakt mit mir aus reiner Gatsfreundschaft und nicht aus finanziellen Interessen. Doch irgendwann kann ich dem Druck des Magens nicht mehr Paroli bieten und ich verrichte angeekelt meine Notdurft. Es schoss förmlcih hinten raus und die Toilette sah anschliessend wirklich furchtbar aus. ich hätte ja eine notdürftige Reinigung durchgeführt, aber wie ohne Wasser? Tiefe Scham ergreift mich. Morgen bereits verlasse ich die Region Recife. Der Grossteil der Frauen sieht sier recht sonderbar aus. Viele sind eindeutig indianischer Abstammung. Sie haben das gleiche Haar wie diejenigen von Sao Luis. Doch während in Sao Luis die Nachfahren der Urbevölkerung hohe Stirne haben, sind hier die Stirne flach. Zudem gibt es hier ein interessantes Gemisch. Eigenartig grüne Augen etc. Doch als besonders schön empfand ich sie nicht. Besonders eigenartig dünkt es mich, weil ich bei den Männern keine so starken regionalen Unterschiede des Aussehens feststellen kann wie bei den Frauen. Vielleicht schau ich dort auch nicht so genau hin.Smile In keiner anderen Region des Nordostens wurde ich sowenig um Geld gebeten und fand so einfachen Zugang zu den Menschen. Immer wenn ich die Pousada Veradouro erwähne, wird die Chefin erwähnt. Beim Frühstück weiss ich auch warum. Eine wunderschöne Frau! Sie scheint hier die Stadtschönheit zu sein, die jeder kennt.
Aufbruch: | August 2005 |
Dauer: | circa 9 Wochen |
Heimkehr: | Oktober 2005 |