Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.

4. und 5. November, Sapa:

Wir logierten in einem 3* Hotel. Die Bettdecke mueffelte leicht. Sonst war es ein ganz passables Zimmer mit super Aussicht auf die Berge und die Doerfer der Bergvoelker. Das Essen im Hotel war dafuer sehr gut. Hung bestellte uns jedesmal etwas Neues. Nach den Susu, konnten wir auch noch dessen Blaetter probieren, sie schmeckten aehnlich wie Weinblaetter.

Sapa hat sehr viele Du Lich (Touristen), was sich in der penetranten Auftretensweise der Minderheitenvoelker zeigte. Sie wollten die ganze Zeit Handarbeiten verkaufen. Dabei war ein "Nein" nicht genug, man wurde ueber mehrere 100 Meter verfolgt und staendig belaestigt. Wir wurden von dieser aggressiven Art sehr ueberrumpelt, da wir auf unserer bisherigen Reise im Grossen und Ganzen in Ruhe gelassen wurden.
Die Berge aehneln sehr der Schweiz.

Am Abend haben wir im Hotel Taenze von Minderheiten angeschaut. Anschliessend wollten wir auf den vielgepriesenen "Love-Market" gehen. Hier haben die Jugendlichen der Bergvoelker die Moeglichkeit einen Partner fuers Leben zu finden. So war es im Lonely Planet beschrieben worden. Fuer uns war es einfach ein Flop, den von den Jugendlichen fehlte jede Spur.

Freitag und Samstag ist Markt in Sapa, wo die Bergvoelker die Moeglichkeit haben, lebensnotwendige Dinge einzukaufen. Aber leider wollen sie mehr den Touris verkaufen. Sie nehmen dabei weite Wege auf sich.

Am Sonntagmorgen haben wir ein Trekking gemacht durch ein H'Mong Dorf vorbei an einem alten Wasserkraftwerk der Franzosen. Am Nachmittag haben wir ein Dorf der "Roten Dzao" besucht. Als wir ankamen wurden wir sogleich von vier Frauen in beschlag genommen und durch das ganze Dorf begleitet. Beim Haus einer der Frauen haben sie uns eingeladen es zu besichtigen. Es war sehr einfach eingerichtet, der Boden bestand aus gestampfter Erde, einer offenen Feuerstelle und einem Strohbett. Wir kauften als Dank mehrere Dinge.