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Reisezeit: Oktober 2006 - Januar 2007  |  von Rolf Weiersmueller Jolanda Erny

Vietnam / Hanoi: Halong Bay

Die letzten drei Tage waren wir in der Halong Bay mit einer gefuehrten Tour.
Begonnen hat der Tag morgens um 07.30 Uhr mit einem Baquette und etwas Kaese, "la vache qui rit"! Danach wurden wir von einem Guide abgeholt und los ging's mit einem Bus und 12 anderen Touristen an die Halong Bay. Wir fuhren fuer ca. 4h ueber einen "Highway". Aber hier ist das Auto fahren ziemlich anders als in der Schweiz. Es hat viele Schlagloecher und die ganze Zeit ueberqueren Leute die Strasse. Hier haben wir dann auch einige Unfaelle gesehen. Los ging's dann mit einem huebschen Boot in die Halong Bay, ein Weltkulturerbe. Aus dem Wasser ragen hunderte von Felsen und es ist wirklich wunderschoen. Ueberall begegnen wir kleinen Booten, auf welchen Leute leben und zugleich fischen.

Wir halten in einer Bucht und verlassen das Boot, um eine Grotte zu besichtigen. Es hat viele von diesen Grotten in der Halong Bay, die Vietnamesen auf den Booten nutzen diese, um bei Sturm Zuflucht zu finden.

Weiter geht es zu einem Sandstrand, wo wir baden koennen oder einfach nur den Sunnenuntergang bewundern koennen. Auch die franzoesische Familie, welche mit unser Gruppe reist, wollte letzeres, aber mit einem unschoenen Ende. Die Tochter ist auf den Steinen ausgerutscht und auf den Kopf und den Ruecken gefallen. Sie hat kurze Zeit nicht mehr geatmet. Da wurde uns bewusst, dass wir wirklich weit weg von der "zivilisierten" Welt sind. Kein Arzt, keine Medizin. Zum Glueck war ein Psychiater mit an Bord, der sich in der Neurologie ein wenig auskannte. Er machte mit ihr ein paar Tests und gab ihr Medikamente. Sie hatte sich anscheinend auf den ersten Blick nicht gefaehrlich verletzt. Somit wird sie sich dann in drei Tagen in Hanoi untersuchen lassen.

Wir verbrachten eine unvergessliche Nacht in der Bucht auf dem Boot. Unter Sternenhimmel liess es sich gut schlafen und wir hatten einen angenehm kuehlenden Wind.

Am naechsten Tag stand Kayaken und Trekken auf dem Programm. Waehrend der Trekkigtour auf Cat Ba Island, einem Naturschutzgebiet, sahen wir sogar riesige Spinnen. Ja, wir mussten uns einen Weg an denen vorbei bahnen! Rolf fand, dass sie wunderschoen seien, ich enthalte mich der Stimme!
Aber wir haben einige spannende Doerfer durchquert und Reisfelder durchstreift. Nach ca. 1h bekamen wir auf einem Hof in der Wildnis eine kleine Erfrischung. Wir sassen zwischen Lytchie- und Tamarindenbaemen und genossen die Aussicht. Zurueck ging's zu einem Hotel und am naechsten Tag ueber die Halong Bay wieder zurueck nach Hanoi.

Zurueck in Hanoi haben wir heute eine City Tour gemacht. Begonnen hat diese mit dem Ho Chi Minh Mausoleum, wo wir aber nicht hinein durften. In ca. 14 Tagen wird hier ein internationales Economyforum stattfinden, wo auch Mister Bush kommen soll. Somit muss alles ready gemacht werden. Aber wir konnten das Haus besuchen, wo Ho geherrscht hatte. Es waren hunderte von Vietnamesen an diesem Ort! Alle wollten den Spuren Onkel Ho's folgen.

Am Abend haben wir das Wasserpuppen Theater besucht. Es ist wirklich genial. Es ist wie ein Marionettentheater, aber auf Wasser, gespielt mit Staeben. Sie haben traditionelle vietnamesische Musik dazu gespielt.

Was uns immer mehr auffaellt ist, dass wir noch nie einen kapitalistischeren Staat als Vietnam gesehen haben, obwohl er auf Papier sozialistisch ist. Es muss fuer alles Geld bezahlt werden. Schon beim Kindergarten faengt es an, dann kommt die Grundschule und das Studium. Auch im Spital wollen sie zuerst Geld sehen und nur die Reichen koennen sich eine Versicherung leisten.
Entweder man dient dem Staat und kriegt ein gesichertes Gehalt oder man ist auf Stundenbasis bezahlt und weiss nicht wie lange man fuer eine Firma arbeiten darf.

Die Vietnamesen duerfen nur zwei Kinder haben, wenn sie mehr haben, muessen sie zahlen! Und nur wer mindestens einen Sohn hat, ist eine glueckliche Familie.

Die ganze Zeit muss man um den Preis feilschen, sogar auch unter den Vietnamesen. Wenn man denkt, man habe einen guten Preis ausgehandel, sieht man es spaeter bestimmt irgendwo guenstiger.

Morgen frueh um sieben Uhr werden wir abholt, um auf einen Sechstages-Trip zu gehen. Wir lassen uns in die Nordwestlichen Berge, zu den verschiedenen Bergvoelker, fahren.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
In drei Monaten ans andere Ende der Welt und zurück. Mit folgenden Fixpunkten: Zürich-Singapur-Bankok-Hanoi-HCMC-Phnom Penh-Singapur-Christchurch-Auckland-Singapur-Zürich
Details:
Aufbruch: 22.10.2006
Dauer: 12 Wochen
Heimkehr: 11.01.2007
Reiseziele: Singapur
Vietnam
Kambodscha
Neuseeland
Der Autor