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Der Nordwesten Vietnams: Nordwesten Vietnams 3. Tag
3. November, Dien Bien Phu - Lai Chau:
Der Tag begann relativ frueh, da wir schon 7.30 Uhr die Ruinen der Schlacht um Dien Bien besichtigten wollten. Leider gab es mit Hung ein Missverstaendnis. Wir sind eine Stunde zu frueh aufgestanden und warteten vergeblich auf Hung, denn er sagte 8.30 Uhr. Um 7.45 Uhr kam er ganz verschlafen aus seinem Schlag und war ganz verwundert das wir schon reisefertig waren. Wir nutzten die Zeit bis Hung und Nghie bereit waren um das Staedtchen Dien Bien zu erkunden. Ich glaube, wir waren die ersten Touristen die so frueh in der Stadt jemals unterwegs waren. Den es kam uns vor als werden wir bestaunt und nicht umgekehrt.
Wir besuchten das Museum ueber die Schlacht um die Stadt Dien Bien Phu. Am 6. Mai 1954 ging General Giap zum Generalangriff ueber und schlug die Franzosen nach einer 55-taegigen Belagerung. Im Museum konnte man an Hand eines Filmes und eines Gelaendereliefs den Schlachtverlauf mitverfolgen. Die Taktik war relativ einfach: Jeden einzelnen Bunkerkomplex (16) zu erobern und nicht wie viele dachten alle Anlagen zugleich. Dazu gruben die Vietnamesen unzaehlige Schuetzengraeben und Tunnels um die Stellungen der Franzosen. Vielleicht noch etwas ueber das Verhaeltnis: 16'000 Franzosen zu 2'000'000 Vietnamesen. In dieser Zahl, der Vietnamesen, sind nur die kaempfenden Leute (Frauen, Kinder und Maenner) beruecksichtigt, aber die Unzaehligen Helfer die passiven Widerstand leisteten wird auf ca. 15'000'000 geschaetzt. Am 7. Mai ergaben sich die Verbleibenden Truppen der Uebermacht der Vietnamesen. Alle dachten, das man mit einer technologisch staerkeren Armee eine Bauernarmee in die Knie zwingen kann. (Wie wir sehen, haben die Amerikaner aus der Geschicht nichts gelernt!)
Anschliessend besichtigten wir die Friedhofsanlagen der gefallenen Vietnamesen, der gleich gegenueber liegt.
Als naechstes konnten wir die Verteidigungsanlage A1 (Viet.) oder Eliane1 (Franz.) besichtigen. Der Huegel war mit vielen Schuetzengraeben uebersaet. Man sah auch noch verschiedene Unterstaende und Tunnels.
Die naechste Station auf unserer Geschichtstour war der Kommandobunker von General de Castries. Er wurde dort am 7. Mai 1954 gefangen genommen.
Das war ein kurzes Geschichtsspecial fuer Luki
Die naechste Station auf unserer Reiseroute war Lai Chau. Dieses Dorf wird es in dieser Form im 2010 nicht mehr geben. Es wird ein Wasserkraftwerk mit eigenem Stausee erstellt und das ganze Tal geflutet. Wir sind anschliessend ins neue Lai Chau weitergefahren. Es wurde einfach ein neuer Ort aus dem Boden gestampft. Jedoch die Armen der alten Stadt haben nicht die Moeglichkeit, in diese neuen Beton-Haeuser zu ziehen, sie werden warscheinlich an der neuen Strasse Ihre Huetten errichten, oben auf dem Huegel.
Da der Fahrer Angst hatte in der Dunkelheit zu fahren gab er wie ein Besessener Gas und fuhr mit etwa 90 Sachen ueber die Piste. Wir konnten uns nur noch irgendwo festhalten und hoffen. Nach mehrmaligem auffordern fuhr er 2 Km/h langsamer.
Unterwegs trafen wir mehrere Bergvoelker an. Die einen waren so scheu, dass sie ihr Gesicht zu verbergen versuchten, als wir verbeifuhren.
Wir kamen an einem Hotel an, dass sah aus als seien wir in den Schweizer Alpen. Wir hatten erst kein Licht im Badezimmer aber dies wurde Umgehen korrigiert. 5 Minuten spaeter hatte das gesamte Hotel keinen Strom mehr. Nachdem der Generator angelaufen ist hatten wir wieder Strom.
Beim Nachtessen war Joli ein bisschen gruen im Gesicht und hat beinahe nichts gegessen. Sie ist vor mir ins Schlafzimmer gegangen und hat ein Souvenir im "Bruenneli" hinterlassen. Aber nachdem alles draussen war ging es ihr wieder besser. Jetzt stellt sich die Frage: Lag es am Essen oder an der Fahrweise von Nghie?
Aufbruch: | 22.10.2006 |
Dauer: | 12 Wochen |
Heimkehr: | 11.01.2007 |
Vietnam
Kambodscha
Neuseeland