Sous le ciel de Paris
"Familienausflug"
Paris, 24.2.07
Salut à tous!
Jetzt ist aber endlich mal wieder ein Parisbericht fällig ... seit dem letzten habe ich schließlich eine ganze Menge erlebt. Die Diss wächst und gedeiht, ich verbringe schließlich auch eine ganze Menge Zeit in den diversen Bibs. Aber am Wochenende gönne ich mir ja auch immer ein paar Parisausflüge! Letztes Wochenende hatte ich sogar eine 3tägige Auszeit ... meine Eltern haben mich nämlich über das Karnevalswochenende besucht. Als ich die beiden am Freitag am Roissy-Aéroport abholte wusste ich noch nicht, dass wir in den folgenden Tagen einen wahren Paris"marathon" absolvieren würden. Aber lest selbst :
Samstag, 17.2.
Nach einem gemütlichen Frühstück in einer Bäckerei am Place des Abbesses ("Coquelicot": hier gibt es ein leckeres Frühstück ab 3,90 Euro, Montags geschlossen!)ging es ab in Richtung Belleville. MaPa (Mama und Papa) wollten ja schließlich mal ein Parisprogramm machen, dass nicht alle Touristen machen. Über Belleville und die Tour habe ich schon mal ein Kapitel geschrieben ("Bürgerlicher&Multikultureller (Nord-)Osten"), von daher spare ich mir hier die Einzelheiten. Allerdings war diesmal eine bessere Sicht, so dass sich das Fotoschießen vom Parc de Belleville aus lohnte ...
In der Rue du Faubourg du Temple haben wir auch diesmal viele exotische, manchmal auch befremdlich anmutende Dinge entdeckt. Uns hat das bunte Allerlei gut gefallen .
Und weiter ging es zum Canal St. Martin, wo wir schnell mal ein bißchen auf der Brücke posten (Extrem-Posing sozusagen). Hier aber nur ein kleiner Auszug:
Weil das Wetter superklasse war und wir für eine kurze Zeit mal unsere Füße entlasten wollten, haben wir uns dann für eine Metrofahrt zum Père Lachaise entschieden. Dieser Friedhof ist nach wie vor immer einen Besuch wert. Man entdeckt immer wieder neue Winkel, Gräber von Berühmtheiten und findet mit Leichtigkeit tausende von Foto-Inspirationen.
Nach einer großen Friedhofsrunde gönnten wir uns ein Sandwich und eine lange Metrofahrt bis zum Centre Georges Pompidou, einem futuristischen Gebäude, das Austellungen moderner Kunst und ein cooles Designercafé beheimatet. Tipp: Wenn es mal regnet, dann bietet sich einem hier die Möglichkeit, mit einer sehr langen Rolltreppe nach oben zu fahren und einen phantastischen Blick über die Stadt zu genießen. Da wir T-Shirt-Wetter hatten, zogen wir es vor, auf dem Platz vor dem Centre Georges Pompidou zu bleiben und uns ein wenig dem bunten Treiben mit vielen Musikern und Straßenkünstlern hinzugeben. Wunderbar!
Vom Centre Georges Pompidou ist es nur ein Katzensprung bis zum Hôtel de Ville (Rathaus). Wie schon mit Kathi und Anne amüsierte ich mich prächtig (MaPa auch) über die Eisläufer auf der (klitschnassen) Eisfläche davor. Beachtenswert auch, dass Paris für das chinesische Neujahr geschmückt hatte.
Inzwischen waren wir schon recht platt, sind nur noch kurz an Notre Dame vorbeigeschlendert ...
und haben dann eine kurze Pause in MaPas Hotel eingelegt, um einen Plan für das Abendessen zu schmieden - natürlich nicht, ohne vorher den Tag mit 1-2 Bierchen in der Kneipe "St. Jean" am Place des Abbesses zu begießen.
Mein Mitbewohner hatte mir mal von einer tollen Pizzeria erzählt, die oberhalb vom Place de Clichy läge: Tipp: "La Maffiosa die Termoli", 19, Rue des Dames - Sonntags geschlossen! (Metro: Place de Clichy). Dort sind wir mit der Metro hingefahren, haben eine echt leckere Pizza genossen und konnten dann auf dem Rückweg zu Fuß noch schnell Pigalle erledigen.
Sonntag, 18.2.
Heute morgen ging es wieder in unser Frühstückscafé, schließlich hatten wir große Pläne für den Sonntag. Zunächst ein bißchen Kultur im Louvre. Soooo voll war es gar nicht und die tolle Architektur des Pyramideneingangs versüßte uns die Wartezeit noch ein wenig zusätzlich.
Wir nahmen uns die Gemäldegalerie des Denonflügels vor. Mehr als einen Flügel schafft man bei einem Besuch einfach nicht. Aber: das Ticket für den Louvre ist den ganzen Tag gültig, so dass man rein und raus kann! Da kann man sich dann zwischendurch ein wenig erholen.
Zu dieser jungen Dame sollte es natürlich auch gehen! (Das Original darf man nicht fotografieren...Wärterinnen wie Bulldoggen!)
Vor den beiden - aus einschlägiger Trivialliteratur bekannten (ja, ich spreche vom "Da Vinci Code") - Bildern (Mona Lisa; die Felsenmadonna) versammelten sich Unmengen von Japanern und Amerikanern, ansonsten war das Museum angenehm leer.
Ich geh bestimmt noch mal hin, um mir dann vielleicht die ägyptische Sammlung anzuschauen.
Nach 2,5 Stunden und völliger Überfrachtung unserer Aufnahmefähigkeit ging es dann zur Entspannung zurück nach Montmartre, um sich mit einem Crèpe und einem Café zu stärken, um dann die Stufen zu Sacre Coeur zu erklimmen. Donnerwetter: es war so voll, wie ich Paris bisher nur im Sommer erlebt habe. Bei unglaublichen 18 Grad waren viele Picknicker, Künstler, Touris und ferienmachende Pariser dort.
Schnell gesellten wir uns auch zu den Treppensitzern ...
Am späten Nachmittag sind wir dann noch ins Quartier Marais (siehe auch Kapitel: Unterwegs im Quartier Marais) aufgebrochen. Das ist immer ein guter Tipp für den Sonntag. Ab mittags ist dort unglaublich was los. Die Geschäfte, Boutiquen, Kneipen, Cafés etc. öffnen alle und es sind tierisch viele Menschen unterwegs! Wir sind zunächst durch das Village St. Paul geschlendert, 5 Hinterhöfe mit kleinen Boutiquen, Antiquitätenhändlern, Galerien ...! Außerdem hat man von dort einen schönen Blick auf die Rückseite von Saint-Paul (die Vorderseite ist ganz fürchterlich - finde ich zumindest!).
Weiter ging es zum Place des Vosges. Danach beganne meine Kartenlesekenntnisse zu schwinden (vor lauter Erschöpfung???) und wir verliefen uns (ganz leicht) auf der Suche nach der jüdischen Straße Rue des Rosiers.
Abends sind wir wiederum einem Resto-Tipp von Julien gefolgt. Fisch und Meeresfrüchte sollten es diesmal sein! Direkt in der Rue des Abbesses: "La Mascotte", 52, Rue des Abbesses (Montag geschlossen!), Metro: Pigalle oder Abbesses. Sehr lecker und viele Einheimische.
(Rosen)Montag, 19.2.
Mit dem Bus sind wir von Anvers (Montmartre) aus zum Place d'Etoile gefahren. Sich mal überirdisch fortzubewegen hat durchaus den Vorteil, dass man mehr sieht und nicht ständig die Orientierung verliert. Außerdem ist es ein wirkliches Abenteuer, am Verkehr in dem riesigen Kreisverkehr teilzunehmen! Yeah!
Schon hatten wir wieder eine von den Attraktionen direkt vor unserer Nase. L'Arc de Triomphe ... und (ganz japanisch) mußte natürlich ein Touristenfoto her:
Ein wenig Frühnebel hatten wir auch noch ... deswegen war der Eiffelturm nur zur Hälfte da ... KOMISCH!
Wir haben uns den Luxus gegönnt und sind die Champs-Elysées gleich mal ganz bis zum Place de la Concorde runtergelaufen (gefühlte 5km) - mit kleinem Zwischenstopp auf der wunderschönen Pont Alexandre III. Dabei selbstverständlich noch schnell den Grand und Petit Palais mitgenommen (lagen ja auf dem Weg) und lohnen sich schon alleine wegen des protzigen Goldgitters am Hauptportal des Petit Palais.
Vom Place de la Concorde aus sind wir dann in Richtung Madeleine gelaufen. Wer mal so richtig fette Designerschaufenster (Chanel, Gucci, Hermès ...) sehen will, der biege vor der Madeleine einfach rechts oder links in die Rue St.-Honoré ab (Kreditkarte besser zuhause lassen?).
Wer Feinschmecker ist schaut noch schnell auf dem Place de Madeleine bei Fauchon vorbei und wundert sich, wieviel Kohle man für Essen lassen kann. Incroyable! (Mein Favorit: eine Platte mit Süßkram für 550,50 Euro!). Wir sind weiter zur Oper geschlendert, haben eine Sandwichpause eingelegt und haben dann noch das La Fayette gestürmt. Hier habe ich noch etwas neues erfahren, dass ich gleich als Tipp weitergeben will: Mit der Rolltreppe in die 7.Etage und für niente einen super Ausblick auf die Stadt genießen.
Als vorletztes Ziel des Parismarathons nahmen wir uns das Quartier Latin zur Brust.Hier sind wir folgende Route gelaufen: Mit der Metro bis Censier Daubenton, die Rue Mouffetard hoch und Kaffeepause am Place de la Contrescarpe.
Immer weiter geradeaus und dann Richtung Pantheon links einbiegen. Hier ist es unheimlich gepflegt und rausgeputzt ... von Mietpreisen möchte ich hier gar nicht sprechen .
Wieder weiter geradeaus und schon steht man auf dem Boulevard St.-Michel. Sehr schöne Straße zum Flanieren, Shoppen ... und man kommt an der Sorbonne vorbei! Jedesmal wird mir schmerzlich bewusst, dass wir in Dortmund wirklich an einer potthäßlichen Uni studieren müssen ... hier der Vergleich:
Eigentlich konnten wir ja kaum noch kriechen ... aber es ist doch unmöglich, Paris nach 3 Tagen zu verlassen, ohne am Eiffelturm gewesen zu sein. Da MaPa die Perspektive vom Trocadéro aus noch nicht kannten und günstigerweise die Metro vom Boulevard St.-Michel zu ebendiesem fuhr fiel die Entscheidung, damit das Touristenprogramm zu beschließen.
Das letzte Abendessen nahmen wir in meinem Lieblingsresto ("Deudingue", 24, Rue Durantin. Metro: Pigalle oder Abbesses) bei meinem OBERLIEBLINGSKELLNER ein, der mir sogar während des Essens eine rote Rose zukommen ließ ... und genossen zum leckeren Essen eine gute Flasche meines Lieblingsrotweins, den ich hier entdeckt habe (Chinon). Super!
FAZIT: superschöne 3 Tage mit: MaPa, Julia, tollem Frühlingswetter, einigen Kilometern per pedes, vielen Eindrücken von einer schönen Stadt u.v.m.
Liebe Grüße an Euch alle! Eure Julie
Aufbruch: | 02.01.2007 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 14.05.2007 |