Sous le ciel de Paris
Paris als Trio!
Paris, 20.01.07
Hallo!
So, endlich habe ich wieder etwas aus der "Stadt der Liebe" und der "Stadt der Lichter" zu berichten.
Letzten Sonntag schwebte der erste Besuch aus Deutschland am Roissy Aéroport Charles de Gaulle ein. Ich war sehr froh, dass ich früh genug zu Hause losgegangen war, um Kathi abzuholen. Sie landete mit Germanwings am Terminal 1. Logisch: muss man an der Station Charles de Gaulle 1 aussteigen! Erschien alles ganz einfach ... und da fahre ich mit der Rolltreppe ins Erdgeschoss und alles kommt mir sehr bekannt vor. Ich stehe an Terminal 3, von wo früher die Verbindung Paris-Dortmund mit Easyjet losging.
Leichte Verzweiflung stieg in mir auf, weil ich wußte, dass der Flughafen saugroß ist. Aber: wofür kann man sich einigermaßen verständigen und den Mund aufmachen und fragen ...
Eine mehr oder weniger (eher weniger) freundliche Mitarbeiterin des Flughafens wies mich dann auf die "zahlreichen" Schilder hin, die mir begreiflich machen sollten, dass ich einen Shuttle-Bus zum Terminal 1 nehmen musste! Hierbei sei angemerkt, dass jede (aber auch die allerschäbigste) Absteige in indischen Mini-Dörfern besser ausgeschildert ist.
Naja, ist aber alles gut gegangen und so konnte ich dann schlussendlich auch Kathi am Terminal 1 in Empfang nehmen und hatte damit das Besucher-Training am Flughafen erfolgreich bestanden. Tipp an alle, die Besuch am Roissy Airport abholen wollen: 90 Minuten vor Landung aufbrechen ist KEIN Fehler! Gut, dass alle Besucher, die sich angekündigt haben abends landen ... ALLE??? Herzliche Grüße an Angelika, die um 8:05 Uhr (morgens)landet ... so früh steh ich nicht für jeden auf!
Unser Trio wurde dann durch Anne komplettiert, die am Montagmorgen einschwebte, den Weg vom Flughafen zum Gare du Nord allerdings selbständig bewältigte, weil sie schon Paris-Erfahrung hatte!
Wir haben viel gemacht, das gesamte Touri-Programm durchgeackert, aber trotzdem immer schön auf einem individuellen und gemütlichen Level.
Zunächst wurde natürlich die unmittelbare Umgebung meiner WG unter die Lupe genommen. Kritikpunkte fanden sich keine ... nur ab und zu sah man ein wenig Neid in Annes und Kathis Augen aufblitzen . Zurück zum Touriprogramm: Hierb in Montmartre stand nun selbstverfreilich der Aufstieg zum Sacre Coeur an ...
Wir waren bei schönstem Wetter auf dem Cimitière Père Lachaise, wo wir vielen berühmten Persönlichkeiten begegnet sind, z.B. ...
Anne hat sich auch schon ein Plätzchen für später reserviert ...
Der Besuch auf dem Pére Lachaise lohnt sich sehr. Durch viele sehr alte Gräber ist dort eine schön morbide Stimmung, die Grabgestaltungen lassen keinen Wunsch offen (von Marmor bis Waschbeton ist alles dabei!).
Vom Friedhof aus ging es weiter zum Rathaus und der temporär angelegten Eisbahn davor. Hier hatten wir viel zu lachen, scheint das Eislaufen in asiatischen Ländern als Freizeitbeschäftigung doch eher unbekannt und deshalb sehr anziehend zu sein. Wir haben uns köstlich amüsiert. Leider kann ich hier kein Video einstellen, ein Eislaufkönig war nämlich wirklich filmreif ... NEIN, wir sind NICHT gemein, weil wir uns totgelacht haben ... der war einfach mega zum Schreien!
Weiter ging es zur Eglise de Notre Dame. Die Welt ist klein: dort trafen wir das Schulorchester der Hagener Hildegardis Schule. Witzig!
Die Kirche beeindruckt mich jedesmal wieder, vor allem durch ihre tollen Fenster.
Tipp: Wer sich für Musik und Orgeln begeistert. Jeden Sonntag gibt es in Notre Dame ein Orgelkonzert um 16:30 Uhr (gratis).
Das Touri-Programm ging weiter: Kathi und Anne zogen am Dienstag alleine los, ich musste schließlich die Zeit für die Bibliothek nutzen. Nachmittags trafen wir uns wieder.
Kathi und Anne entdeckten morgens die kleinere der beiden Seine-Inseln, die Île-Saint-Louis. In der Straße, die über diese Insel führt gibt es viele kleine und individuelle Boutiquen. Sehr schön.
Nachmittags sind wir zusammen von der Oper aus ...
...per Bus in Richtung Arc de Triomphegefahren. Natürlich haben wir (wie es sich für brave Touris gehört) die Unterführung genommen, um in die Mitte des Kreisverkehrs zu kommen. Kathi und Anne ging es genau so wie mir: Der Triumphbogen wirkt einfach schon durch seine Größe, wenn man live davorsteht. Ein fetter Klotz!
Unterm Triumphbogen trafen wir dann auch Quasimodo (jaja, ich bin mir für NIX zu schade, wenn es darum geht, meinen Parisbesuchern Stadtgeschichte LIVE und IN FARBE zu bieten).
Weiter ging es gut einen Kilometer die Champs Elyséeshinunter. Wie es sich für 3 Frauen gehört natürlich mit eingen Zwischenstopps in diversen Geschäften. Sogar gekauft haben wir etwas. Das ging aber in dieser Gegend auch nur, weil gerade Winterschlußverkauf ist, der sich hier "Soldes" nennt und vom 10.1.07 bis zum 17.2.07 geht. Da kann man wirklich gut bis sehr gut auf Schnäppchenjagd gehen.
Nach diesem "Shoppingmarathon" ging es per pedes weiter zur nächsten Sehenswürdigkeit: La Tour Eiffel. Da ich es - als etwas übermütige Paris"kennerin" - nicht für nötig hielt, mal in den Stadtplan zu schauen, sind wir einen ziemlich riesigen Bogen gelaufen ... (Nochmal "sorry" an meine Mädels.). Gelandet (so wie geplant) sind wir aber tatsächlich am Trocadéro, von wo aus man einen superguten Blick auf den Eiffelturm hat.
Spät abends wurde dann die Kneipentauglichkeit Montmartres ausgetest! Wir verteilen die Note "1" an das Deudinguein der Rue Durantin.
Kathi und Anne starteten am nächsten von St.Germain de Prés, wo wir in der gleichnamigen Kirche dem Hagener Schulorchester lauschten, zu Fuß in Richtung Louvre, dort wurde Kathi von der Fotografier-Wut gepackt ... die Pyramiden und die Wahnsinnsgebäude provozieren das aber auch geradezu!
Nach einem weiteren netten Abend folgte auch leider schon der letzte Tag, an dem wir gemeinsam shoppten, dann vom Dach des Samaritaine Paris von oben sehen wollten (hat leider momentan geschlossen ... also lieber eine andere Aussichtsmöglichkeit suchen!) und dann abschließend noch zu dritt einen letzten Café im Le Progrès in meiner unmittelbaren Nachbarschaft tranken.
Anne haben wir dann in den Zug gesetzt und Kathi und ich sind noch ins Quartier Latin (Studentenviertel)aufgebrochen und mussten dabei feststellen, dass in Paris auch nicht alles schön und gepflegt ist:
Zum guten Schluß gab es noch einen ... na: ratet mal!
RICHTIG: einen Schokoladen-Crèpe.
Es folgte - während in Deutschland der Sturm tobte - ein netter WG-Abend mit viel Wein, Gitarre und Gesang!
Eine sehr gelungene Woche kann man da abschließend sagen. Ich freu mich schon auf meinen nächsten Besucher!
Liebe Grüße von Juliette!
Aufbruch: | 02.01.2007 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 14.05.2007 |