San Diego /USA fuer 18 Monate
Roadtrip 05.-12.April 2007: 600-889 Meilen (289 mpd), 07.April
Nach einem kurzen Schwum im Hotelpool verließen wir wieder San Francisco. Ich habe einen gutem Eindruck bekommen, möchte aber auf alle Fälle noch mal zurückkehren. Ist in jedem Fall eine tolle Stadt.
Allerdings auch mit ihren Schattenseiten. Auf dem Weg das Auto in der Früh zu holen, kamen wir an vielen offensichtlichen Drogenkonsumenten und -verkäufern vorbei. Auch lag unter unserem Auto eine Spritze. Allerdings frisch verpackt und unbenutzt, so wie es aussah. Hab aber nicht genauer nachgesehen. Interessanterweise war das nur 2 Blocks von unserem Hotel. In die andere Richtung war es ein sehr angenehmer Spaziergang wie zuvor beschrieben aber in diese..
Wahnsinn das die Extreme so nah beieinander liegen. 2 Blocks in die eine Richtung und man steht vor einem Geschäft von Saks Fifth Avenue , gleiche Distanz in die andere Richtung und es steckt sicher einer direkt vor einem die Crackpfeife an. Wobei man ja für offenen Drogengebrauch auch nach Frankfurt an den Bahnhof fahren kann um das zu sehen.
Wir aber haben die I-80 über die Bay Bridge genommen und dann ging es erstmals auf unserer Fahrt kurz wieder Richtung Süden. Auf der I-580 in Richtung Süd-Südwest.
Frühstück gab es dann bei Denny's, bevor die Fahrt weiter durch grünes Farmland ging. Sehr grün, viele Rinder, kaum Siedlungen. Ganz anders als wenn man bei uns übers Land fährt. Für mich sah es teilweise so aus wie ich mir Irland vorstelle, ohne je dort gewesen zu sein.
Unser Ziel war der Yosemite National Park. Ursprünglich war der Plan gewesen durch den Park auf der US-120 durchzufahren. Glücklicherweise habe ich aber noch vor Aufbruch in SD festgestellt, dass der Pass im Park bis Mitte Mai wegen Schnee gesperrt ist. Dies führte natürlich zu einer Routenänderung, hatte aber den großen Vorteil das wir den Abend des dritten Tages bei Line übernachten konnten. Dazu aber später mehr.
Spätestens mit Besuch dieses Nationalparks machte sich unser Jahrespass bezahlt, da hier sonst ein Auto 20$ gekostet hätte. Wir aber für die Jahresmitgliedschaft nur 50$ gezahlt hatten. Bei Einfahrt in den Park bekommt man eine Karte und Informationsmaterial. Außerdem gibt es ein Informationszentrum in dem man sich noch persönlich beraten lassen kann. Dies zu besuchen empfehle ich jedem Besucher egal welchen amerikanischen Nationalparks.
Bridalvail Fall
Wenn man drunter steht nicht vorstellbar daß diese Fälle im Sommer austrocknen und dann versiegen
Bald erspähten wir die ersten Wasserfälle für die der Park auch berühmt ist. Zum "Bridalvail Fall" konnte man auch hinlaufen. Riesig! Unterwegs haben uns andere Besucher auf zwei fast unsichtbare Figuren an einer enormen Steilwand gezeigt. Zwei Kletterer die auf einer mehrtägigen Tour die Wand hinauf waren. Unglaublich was der Mensch teilweise wagt.
An jedem Parkplatz wird man gewarnt nur ja nichts zum Essen im Wagen zu lassen, speziell über Nacht. Es gibt wohl 300-500 Bären in dem Park. Dieser ist übrigens unglaublich groß. Die Autostraßen durchqueren nur einen kleinen Teil des Gesamtgebiets, außen herum schließt sich noch ein National Forest an. Insgesamt ein relativ naturbelassenes Waldstück mit sowenig Eingriffen durch den Menschen in einem Ausmaß wie ich es noch nirgends bisher gesehen hatte. Toll dass hier schon vor über 100 Jahren Gesetze zum Schutz dieser Landschaft verabschiedet wurden.
Im Yosemite Valley selber haben wir dann auch einen Spaziergang gemacht. Bären haben wir keine gesehen, aber immerhin Eichkatzerl und Hirsche. Direkt neben dem Weg.
Es sind sehr viele Besucher im Park unterwegs, aber sobald man ein bisserl geht wird es ruhig und stiller. Würde gern dort mal noch mehr Zeit verbringen. Das war eh das einzige Manko auf unserer Reise. Viele Orte waren so schön und/oder beeindruckend dass ich dort gern länger verweilt wäre.
Auf dem Weg zum Südausgang haben wir dann noch an der Mariposa Grove angehalten. Dort stehen einige der giant Sequoia. Dies sind diese riesigen roten Bäume. Und ich muss sagen, es kommt auf den Fotos nicht richtig heraus. Im Führer steht, dass diese Bäume die größten Lebewesen der Welt sind. Sehr beeindruckend.
Nachdem wir wie gesagt nicht Ost-West durch den Park fahren konnten verließen wir ihn Richtung Süden auf der US-41 und gelangten nach Fresno.
Obwohl es ihr eigentlich aufgrund anderer Verpflichtungen nicht so gut in den Plan passte gewährte uns dort Line netterweise bei sich zuhause Unterschlupf. So eine nette Schwester hat mein Freund Flo aus Bamberger Zeiten. Vielen Dank noch mal Line!
Weil die Hausherrin am Abend aber nach San Francisco fuhr gingen wir zuerst was Essen. Und fielen dann todmüde in Lines Betten.
Übrigens ist "Schwum" glaub ich kein offizielles Wort der deutschen Sprache. Aber bei mir in der Familie existiert das seit Jahrzehnten. Ich warte also nur auf die Duden Redaktion, führe es aber hier schon mal ein. Ist das Substantiv zu schwimmen, hoffe hierzu auf Reaktionen im Gästebuch.
Aufbruch: | 29.10.2006 |
Dauer: | 19 Monate |
Heimkehr: | Mai 2008 |