San Diego /USA fuer 18 Monate
TJ / Tijuana
TJ / Tijuana
TJ (sprich Tee-Jay) nennt der Einheimische hier Tijuana. Nachdem ich mich gestern von einem lustigen SuperBowl-Nachmittag erholt habe heute ein neuer Bericht von unserem Ausflug nach Mexiko.
TJ ist so nah, dass wir mit Bus und Tram zur Grenze gefahren sind und dann zu Fuß rüber sind. Das haben wir hauptsächlich deshalb gemacht da die Fahrzeuge bei der Einreise in die USA sehr streng kontrolliert werden und es dadurch oft mehrere Stunden dauert mit einem Kfz die Grenze zu passieren. Die Grenzbefestigungen haben mich etwas an Berlin vor dem Mauerfall erinnert. Zaun, leerer Streifen, noch ein Zaun.
Und dies war das zweite Mal in meinem Leben, dass ich in so kurzer Zeit einen solchen Wohlstandswechsel erlebt habe. Die andere Grenze war in dem Fall aber die Strasse von Gibraltar. Weil der Wechsel von Spanien nach Marokko war ähnlich wie diesmal USA - Mexiko. Wobei man fairerweise sagen muss dass Mexiko wohl im Vergleich noch deutlich besser dasteht. Mareike hat sofort den für sie typischen Geruch aus Ihrer Kindheit wieder erkannt. An jeder Ecke steht hier ein Verkaufsstand für gebratenen Mais, Churros oder eine andere Speise. Diese Gerüche mischen sich dann mit den nicht ganz so strengen Abgasregelungen.
Nachdem wir von vielen Leuten gehört hatten, dass TJ sehr hässlich und nicht lohnenswert sei muss ich sagen war ich aber positiv überrascht. Man muss natürlich in Kauf nehmen, dass man alle paar Meter angesprochen wird um in einen Laden und/oder Restaurant gebeten zu werden. Das ist aber auch durchaus verständlich und erwartbar.
Das Durchschnittsmonatsgehalt liegt laut unserem Reiseführer bei 80$. Das da jeder Tourist im Vergleich als enorm reich und wandelnde Geldquelle angesehen wird ist ja wohl logisch.
Wenn man aber so wie wir etwas von der Hauptstrasse abweicht ist TJ gleich viel netter. Wir haben einen netten Markt und eine Kirche besucht. Nur 2 Strassen von der Touri-Meile. Außerdem gab es lecker Tacos. Die dann pro Stück eine Dollar gekostet haben. Vermutlich für einen Mexikaner weniger.
Wir haben dann auch noch ein Bier auf der Hauptstrasse getrunken und einem der Menschenfänger ein Erfolgserlebnis beschert. Weil wir an einem Mittwochabend und relativ früh unterwegs war es recht ruhig. Wir müssen das mal noch an einem Wochenende ausprobieren.
Dann sind wir wieder zurück zur Grenze. Vorbei an den Mariachis die an einem Platz auf ein Engagement warten und an einigen bereits geschlossenen Souvenirläden. An der Grenze hat dann der Mann von der Border Patrol sich mit uns über Deutschland unterhalten und wie schön Bad Tölz sei. Er war da mit der Army stationiert. Und schon waren wir wieder zurück in San Diego.
Wir waren auch noch im Wachsfigurenmuseum. Vorne links ist nicht Sadam sondern ein mex. Politiker, dann Clinton, Carter, ? und Mutter Theresa.
Bis zum nächsten Bericht!
Aufbruch: | 29.10.2006 |
Dauer: | 19 Monate |
Heimkehr: | Mai 2008 |