San Diego /USA fuer 18 Monate
Roadtrip 05.-12.April 2007: 889-1290 Meilen (401 mpd), 08.April
Ostersonntag machte uns einen Strich durch den Wunsch wenigstens gemeinsam mit Line zu frühstücken. So gibt es von unserer Gastgeberin nicht mal ein Foto mit uns. Aber ihr Lieblingscafe war an diesem Morgen geschlossen und dann haben wir das verschoben.
Fresno ist übrigens eine extrem amerikanische Stadt. Sehr weitläufig, fast nur einstöckige Gebäude, die haben hier viel Platz. Sowohl zum Abendessen als auch zum geplanten Frühstück sind wir jeweils ungefähr 6-7 Meilen (ca. 10 km) one-way gefahren. Da ist man aus München schon fast wieder raus.
Nach Verabschiedung auf dem Parkplatz vor dem geschlossenen Kaffeehaus ging es wieder auf die Straße, US-99 Richtung Süden. Bei Bakersfield wechselten wir auf die US-58 West wo wir dann bei "Kramer Junction", in the middle of nowhere, tankten und Mittagspause in einem Truckstop machten.
Bis kurz nach Bakersfield war es sehr grün und sehr viel Landwirtschaft zu sehen. Dann wurde es aber immer unwirtlicher. Wir fuhren an diesem Tag sicher 3-4 Stunden durch nichts. Erstaunliche Erfahrung. Wenn ein über die Straße rollender Busch (so wie im Western) die größte Aufregung darstellt. Und das über Stunden hinweg. Uns allen befiel immer bei den Gebäuden die wir vereinzelt in dieser Einöde sahen die Frage: "Was bewegt diese Menschen hier zu wohnen?"
Unglaublich! So billig kann die Miete gar nicht sein. Da würde ich nicht mal für viel Geld wohnen. Man fährt dann immer auf den nächsten Hügel bzw. leichte Erhöhung zu und denkt danach muss es doch wieder anders, hübscher werden. Und dann öffnet sich das nächste leere Tal. Bei Barstow ging es dann auf die I-15 Richtung Norden und Las Vegas. Aufgrund des wachen Auges von Mareike hatten wir uns für diese Route entschieden. Sie hatte nämlich festgestellt dass die ursprünglich gedachte durch das Death Valley uns über 10 h Autofahrt an diesem Tag beschert hätte. Glücklicherweise hatten wir also rechtzeitig umplanen können. War so schon lang genug sehr wenig zu sehen. Ich glaube wenn wir die andere Route gewählt hätten wer der Alex irgendwann ausgestiegen.
Auch hier sind wir nicht abgefahren
Auch als Hilfestellung für alle die bei einem Spiel mal einen Ort ganz ohne Vokale suchen
Kurz vor Vegas sind wir dann in eine Outlet Shopping Mall. War schon schier überfordernd nach den vielen Stunden mit so geringen optischen Reizen. Hier wurde erfolgreich a bisserl geshopt. Polo Ralph Lauren, Timberland und Banana Republic waren zum Glück die einzigen Geschäfte von den möglichen 150 in denen wir waren.
Kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir dann unser Ziel für die nächsten zwei Nächte. Las Vegas, Baby!
Hier hatten wir schon von SD ein Zimmer im New York, New York gebucht. Für sensationelle 93$/Nacht direkt am Strip. Richtig geil!
Weil wir bei Check-In dann noch sehr nett waren gab es auch noch einen upgrade zu einer größeren Zimmerkategorie und einem Zimmer im 26. Stock mit Blick über Pool, hoteleigene Achterbahn und zu den Bergen.
Vegas ist praktisch unbeschreiblich. Man kommt sich eigentlich ständig wie auf einem Filmset vor. Alles ist extra groß, glitzert und irgendwie unwirklich.
Nach einem ersten Spaziergang über den Strip mit ein paar Wegbieren und den ersten verspielten Dollar sind wir zurück zu unserem Hotel.
Das Excalibur lag gegenüber, im Hintergrund ist der Lichtstrahl zu erkennen der von der Spitze des Luxor ausgeht
Wollte eigentlich ihm das Bier an den Mund halten, das hat aber der Mitarbeiter verboten
Trinkende M&M's erlaubt die policy wohl nicht
Dort ging es in den Coyote Ugly Saloon um dort in Alex seinen Geburtstag reinzufeiern. Als ich die Barkeeperin auf den nahenden Geburtstag aufmerksam machte sagte sie zu mir: "You take care of me and I will take care of your friend." Also machte ich eine der besseren Investitionen der letzten Jahre und drückte ihr etwas Geld in die Hand. (umsonst ist in Vegas nichts!)
Sie rief dann sofort den Alex per Mikrofon nach vorne. Es waren zwar noch zwanzig Minuten bis Mitternacht aber er sollte sein 30. Lebensjahr auf eine Weise beenden wie noch keines vorher. Als sie im sagte: "take off your belt." Dachte er sich noch nichts Böses. Anschliessend durften dann alle Damen in der Bar sich in einer Reihe anstellen und jede durfte mal mit dem Gürtel ausziehen und dem Alex auf den Hintern hauen.
Manche haben da richtig durchgezogen!
Das vergisst er sicher nicht so schnell.
War nicht nur deswegen ein sehr lustiger Abend. Stimmung dort war klasse. Und um halb drei sind wir dann mal wieder todmüde ins Bett gefallen.
Aufbruch: | 29.10.2006 |
Dauer: | 19 Monate |
Heimkehr: | Mai 2008 |