San Diego /USA fuer 18 Monate
Roadtrip 05.-12.April 2007: 1290-1720 Meilen (430 mpd), 10.April
Nach einer Abschiedsfahrt über den Strip ging es wieder auf die Autobahn. Früh ging es los da uns der Grand Canyon an diesem Tag erwartete. Schon nach relative kurzer Zeit erreicht man auf der US-93 auf dieser Strecke am Hoover Dam vorbei.
Der sieht in den Filmen irgendwie spektakulärer aus. Oder vielleicht hätten wir uns mehr Zeit nehmen müssen. Aber so beim vorbeifahren störten uns die kostenpflichtigen Parkplätze so dass wir nur kurz rausprangen, ein paar Fotos machen und weiter ging's.
Der Hoover Dam und der Lake Mead bedeuten das westliche Ende des Grand Canyon. Der Colorado fliesst weiter und ist die Grenze zwischen Arizona und Kalifornien
Nach einer weiteren Fahrt durch viel Wüste mit sehr wenig Leben wurde es dann in der Nähe des Grand Canyon wieder grüner. Da fangen dann wieder die Bäume an und man fährt durch einen dichten kilometerweiten Wald.
Man erreicht den Eingang zum National Park, weiter geht es durch Wald. Dann kommt der Parkplatz, viele Autos aber man sieht noch nichts. Dann geht man ein paar Schritte und plötzlich öffnet sich die Erde. Unfassbar!
Bis zum Colorado River, der sich hier über die Jahrtausende eingefressen hat, sind es knapp 1500 Meter. Und nach links und rechts erstreckt sich der Canyon bis an den Horizont.
Wenn man an die ersten Indianer oder auch Siedler denkt die an dieses Naturwunder ohne Vorwissen herankamen. Was muss das für ein Gefühl gewesen sein?
Da wird der Mensch recht klein
Der südliche Rand liegt übrigens auf ca. 2200 Meter ü.M., der nördliche sogar ca. 2500.
Wir sind dann ein ganzes Stück am Canyon entlang gegangen. Immer wieder muss man einfach stehen bleiben und raus schauen. Ist wirklich sehr beeindruckend.
Wir waren nicht bei der neuen durchsichtigen Aussichtsplattform die in einem Indianerreservat installiert wurde, aber allein auf die gesicherten Felsvorsprünge vorzugehen ist schon toll.
Unten glitzert an manchen Stellen der Colorado.
Als wenn diese Stunde noch nicht besonders genug gewesen sei ging es danach zum Grand Canyon Airport. Mareike hat mir zum Geburtstag einen Helikopterflug über den Canyon geschenkt!
Zum ersten Mal im Leben also nicht nur den Grand Canyon an diesem Tag gesehen sondern auch noch zum ersten Mal mit einem Hubschrauber geflogen.
Es war ein bisschen windig draußen und als die Familie die vor uns zurück kam ganz weiß im Gesicht war wurde uns auch etwas mulmig.
Im Endeffekt war es aber ein Traum. Unsere sehr nette Pilotin hat uns ein Band mit französischen, englischen und deutschen Erklärungen vorgespielt. Französisch da noch eine Familie aus Frankreich mit an Bord war. Wir hatten aber die für vier Personen vorgesehene Rückbank ganz für uns. Mit dem halbstündigen Flug haben wir gerade es einmal quer rüber und zurück geschafft.
In der Mitte unten der Colorado River
Sämtliche Erde die fehlt zwischen linken und rechtem Rand hat der Fluss weggespült
War ein tolles Erlebnis! Durch den Flug hat man die Größe des Canyon noch viel besser verstanden und einen guten Eindruck bekommen. Würde gern hier noch mal wandern. Durch die enormen Höhenunterschiede scheint man beim Abstieg durch mehrere Klimazonen zu wandern. Beim Fluss hat es wohl im Schnitt immer 15-20°C mehr als oben am Rand.
Nach diesem tollen Eindruck haben wir uns dann wieder auf den Rückweg Richtung San Diego gemacht. Zumindest einige Meilen wollten wir noch an diesem Abend schaffen. Zuerst stärkten wir uns aber noch im Rod's Steak House in Williams, AZ. Ein weiterer Tipp unserer "Bibel". Und wieder spektakulär.
Die Nacht verbrachten wir dann in einem billigen Motel irgendwo in Arizona.
Aufbruch: | 29.10.2006 |
Dauer: | 19 Monate |
Heimkehr: | Mai 2008 |