Zum Jahreswechsel in Venezuela
Erkundungen
Freitag, 29.12.2006. Die Expedition bleibt zwei Nächte in diesem Lager und hat damit Zeit die Umgebung heute ausgiebig zu erkunden.
Prüfstein der Evolution
Die meisten aller Pflanzen auf den Tepuis (über 70%) sind endemisch für diese Tafelberge, kommen also nur hier vor. Einer der Gründe hierfür liegt in der exponierten Lage der Tepuis. Die senkrechten Felswände und der Klimaunterschied zwischen Gipfelplateau und umgebendem Tiefland lassen keinen Artenaustausch zu. Die Flora und Fauna der Trepuis hat ihren Ursprung in einer erdgeschichtlich alten Zeit, als Amerika und Afrika noch eins waren und ein Amazonasbecken noch lange nicht existierte Dies belegen sehr viele der sehr ursprünglichen Gattungen und Familien.
Durch die Isolation der einzelnen Tepuis untereinander haben sich jedoch jeweils neue Arten entwickelt und so besitzt heute jeder Tepui seine charakteristische Flora. Dies ist derselbe Vorgang, der auch auf den einzelnen Galapagos Inseln abgelaufen ist und der Charles Darwin zu seiner Theorie zur Neubildung der Arten geführt hat. So werden die heute noch weit gehend unberührt in Tafelberge Venezuelas zu einem Prüfstein der Evolution, der uns weitere Erkenntnisse über die immer noch nicht vollständig erforschten Mechanismen verspricht, die zur Bildung neuer Arten auf unserer Erde führen.
Flusswanderung
Zunächst suchten die Wanderer einen nicht allzu weit entfernten Fluss auf. Hier machten sie sich in Badekleidung auf eine Flusswanderung. Dabei durchquerten sie Dschungel- und Felsenlandschaften, erreichten schließlich einen abgelegenen Wasserfall und duschten dort ausführlich. Anschließend ging es denselben Weg zurück und oberhalb eines weiteren Wasserfalls war Mittagspause angesagt. Am Nachmittag ging es über Stock und Stein zu einem Aussichtspunkt, der den Teilnehmern den Blick in eine tiefe bewaldete Schlucht erlaubte.
Aufbruch: | 16.12.2006 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 12.01.2007 |