Zum Jahreswechsel in Venezuela
Es wird ernst
Dienstag, 19.12.2006. Am nächsten Morgen sind die Fische wieder einigermaßen fit. Der Bus entführt die Bewegungshungrigen hinunter auf die andere Seite des Gebirgszuges in Richtung Merida. Nach circa zwei Stunden erreicht die Truppe das kleine Bergdorf Mucunutan in 1850 m Höhe. Hier soll unsere viertägiges Anden-Trekking beginnen. Die Begleitmannschaft, bestehend aus Maultieren mit ihren Treibern, ist pünktlich zur Stelle. Das Gepäck der Reisenden wird auf die Maultiere verladen. Die Fische müssen jetzt nur noch ihre leichten Tagerucksäcke über die Berge schleppen. Das Wetter ist wie all die Tage wunderschön, die Fische steigen frohgemut durch eine lichte Landschaft bergauf, das Tal durch das sie mit dem Bus gekommen sind hinter sich zurücklassend und treten nach einer Stunde in dichten Wald ein, dessen Bäume sie vor der Sonne schützen. Nach zwei Stunden machen sie an einem Aussichtspunkt mit herrlicher Fernsicht Mittagspause. Nach weiteren drei Stunden erreichen sie in 3100 m Höhe ihr Tagesziel, die Bergposada (Posada = Unterkunft) La Aguada.
Hier fühlten sich die Fische in eine ferne Zeit zurückversetzt. Die abgelegene Herberge hat keinerlei Stromanschluss. Die Bewohner stehen morgens früh auf und ihre Aktivitäten erlöschen bald nach Einbruch der Dunkelheit. Die Dame des Hauses herrschte über eine Küche deren Zentrum eine riesige Herdstelle, die mit Holz befeuert wurde, war. Bei der Zubereitung des Abendessens sorgte eine über dem Herd aufgehängte Fackel für ein romantisches und unwirkliches Licht. Dank eines nahen Baches gab es aber immerhin fließendes Wasser und ein recht komfortables WC. Wegen der abgelegenen Lage dieses Bauernhofes ist es den Kindern, die hier leben, nicht möglich zur Schule zu gehen.
Aufbruch: | 16.12.2006 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 12.01.2007 |