lohnende Ziele in den belgischen Ardennen
Provinz Namur: Floreffe - Abtei
Zwischen Sambre und Maas haben die Baumeister vergangener Epochen die Gunst des Geländes effektvoll für die Präsentation ihrer Schöpfungen zu nutzen gewußt. Ein derart in Szene gesetztes Ensemble wie die Abtei Floreffe findet sich jedoch im ganzen Gebiet kein zweites Mal. Hoch über der Sambre ragt hier eine Gottesburg,
Von Jean-Pol GRANDMONT - Eigenes Werk, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=16404419
Die Weihe des Langhauses ist für das Jahr 1250 bezeugt, doch sind seine gotischen Formen großenteils unter einer barock-klassizistischen Fassade verschwunden, das betrifft vor allem die Stirnseite aus Ziegeln und Kalkstein. Leicht eingeschwungen, teilt sie ein kräftiges Sims in zwei Geschosse. Das Portal flankieren zwei Ringsäulenpaare mit ionischen Kapitellen und einem hohen Sockel. Darüber schwingt das Mauerwerk nach beiden Seiten weit aus und sein Werksteinrahmen rollt sich oberhalb des Gebälks zur Volute ein. Die Vertikale betonen dagegen die gerahmten langgestreckten Felder als Fortsetzungen der Säulen unter ihnen. Sie fassen ein schlichtes Rundbogenfenster ein, wie überhaupt dieses zweite Geschoß die dezenteren, eben klassizistischen Formen zeigt. Der Giebel, während des 19. Jh. einigermaßen lieblos restauriert, präsentiert das Wappen des damaligen Bauherrn, des Abts Charles Darteville (1737-56).
etwa 1560 wurde das Querhaus gotisch eingewölbt und 1563 der gewaltige Turm über seinem südlichen Arm errichtet
Die Gebäude umgeben einen schönen Ehrenhof und stammen aus dem 12.-18. Jahrhundert. Die Abteikirche ist 100 m lang und birgt ein barockes Chorgestühl von seltener Schönheit. In den mittelalterlichen Anbauten der Abteikirche gibt es ein interessantes Museum. Leider ist weder die Kirche noch das Museum z.Zt. geöffnet.
Aufbruch: | Oktober 2019 |
Dauer: | unbekannt |
Heimkehr: | Oktober 2019 |