lohnende Ziele in den belgischen Ardennen
Namur: Namur II
Saint-Jaques Kirche
Das Saint-Jacques Hospiz war seit 1406 eine Raststätte auf der Pilgerfahrt nach Santiago de Compostella. Später wurde dieses Krankenhaus, das sich außerhalb der aus dem 13. Jh. stammenden Stadtmauer befand, zum Nachtasyl und gelegentlich zum Hospiz für ausländische Soldaten. 1755 erwarben die Brüder
der Barmherzigkeit, eine zur Begleitung der zum Tode Verurteilten
gegründete Bruderschaft, die Gebäude, um sie wiederaufzubauen.
Die klassizistische Kirche stammt aus dieser Zeit.
1908 übernahmen die "Dames de Saint-Jacques", die mit den Oblaten vom Heiligen Herzen von Montluçon verbunden waren, die Gebäude von der Kommission der Zivilhospize, die sie nach der Französischen Revolution geerbt hatte. Hier befindet sich heute eine Schule.
Die Fassade in klassizistischer Tradition ist in zwei Teile aus Blaustein aufgeteilt, durch Simse auf Säulen getrennt, die die toskanische und die ionische Ordnungen überlagern. Die Kirche mit den Gebäuden des alten Hospizes weist ein kurzes Schiff auf, an das sich eine von einer weiten Kuppel erleuchtete Rotunde und ein Chor anschließen, von einer halbrunden Apsis abgeschlossen.
Das Innere ist mit Stuckaturen dekoriert und das Mobiliar stammt hauptsächlich aus dem 18. Jh. .
Im Herbst 2019 kann man die - zwischenzeitlich wohl entweihte - Kirche innen besichtigen, da sich eine Verkaufsausstellung etabliert hat, mit einer gläsernen Empore, die frei in den Innenraumnmder Kirche eingebaut wurde.
Der Parc Louise - Marie, benannt nach der ersten Königin der Belgier, ist das Ergebnis eines vom Stadtrat von Namur organisierten Wettbewerbs, der Vorrang vor dem Projekt des Architekten Constantin Schmits hatte. Am Anfang dieses Wettbewerbs stand der Auftrag, die Stadt von der Zwangsjacke der Befestigungen zu befreien, indem Sie Steine und Ruinen unter einem Teppich aus Vegetation begraben und einen Ort der urbanen Geselligkeit schaffen.
Das Arsenal ist ein militärisches Gebäude, das nach der siegreichen Belagerung von Namur 1692/93 von den Franzosen errichtet wurde, um die Festung gegen die Verbündeten des Augsburger Bündnisses zu verstärken. Auf Befehl von Vauban, Generalkommissar der Befestigungsanlagen Ludwigs XIV., wurde es imerhalb der Befestigungsmauern in der Nähe eines Versorgungsweges an der Sambre gebaut. ^
Das Arsenal ist ein niedriges, 100 Meter langes Gebäude aus dicken Kalkbruchsteinen mit schmalen Fenstern. Sein mächtiges lnnengerusf aus Eiche, geschützt durch ein hohes Dach aus violettem Schiefer von Fumay, dessen der Sambre zugewandte Seite erhalten ist, wurde durch seine Funktion bestimmt. Das Erdgeschoß war dem schweren Material (Kanonen, Lafetten...) vorbehalten. Im ersten Stock diente eine Brücke mit fünf Steinbögen als Zugang zur Kaimauer zur Beförderung der Munition.
Das Arsenal wurde bis nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs von der Armee benutzt. Vom Abriss bedroht wurde es 1972 unter Denkmalschutz gestellt und von der Universität Notre-Dame de la Paix gekauft. Es wurde von Roger Bastin zwischen 1977 und 1982 mit großer Sorgfalt restauriert und beherbergt heute eine Mensa und Konferenzsäle.
Justizpalast
Der Justizpalast befindet sich seit dem 19. Jahrhundert am Ort der Stadtwohnung des letzten "autonomen" Grafen von Namur. Johann III. hatte sie von seinem Bruder erworben, der sie seinerseits vom Kapitel von Saint-Aubain erhielt. Anschließend "Hotel du Roi" genannt, wurde sie zum Palast der Gouverneure der Grafschaft. lhr Wiederaufbau erfolgte 1631 nach den Plänen von Roussel, Maurerbaumeister der Grafschaft. Das Bauwerk wurde anschließend seiner neuen Bestimmung als Justizpalast angepasst, bevor es am Ende des 19. Jahrhunderts vom Provinzialarchitekt Boveroulle im Geiste der Renaissance restauriert und vergrößert wurde.
Von einem strengen Gleichgewicht wurde das Bauwerk, das sich an die dritte Ringmauer anlehnt, dort errichtet, wo sich ein Turm der früheren Befestigungsmauern befand. Es setzt sich aus vier Flügeln zusammen, die einen rechteckigen Hof umgeben. An der Straßenseite ist der zentrale Vorbau von zwei Flügeln flankiert, deren Fenster von Steinen eingerahmt sind. In der Verlängerung des monumentalen Portals, das mit einem Giebeldreieck versehen ist - einziges dekoratives Element der Fassade - führt ein spitzbogen-förmiger Durchgang auf den gepflasterten Hof, der mit einer Galerie und toskanischen Säulen umgeben ist.
Den Rückweg wählen wir durch das Universitätsviertel.
und wählen ebendort ein Lokal für überweigend junge Leute, das uns auffällt durch die Dekoration außen wie innen mit hunderten belgischer Biersorten.
Auch wenn die Zitadelle im Herbst 2019 eine völlige Baustelle ist, wagen wir einen kleinen Rundgang, vor allem um die Ausbliocke auf die Stadt zu genießen.
Aufbruch: | Oktober 2019 |
Dauer: | unbekannt |
Heimkehr: | Oktober 2019 |