lohnende Ziele in den belgischen Ardennen

Vier Kilometer südöstlich von Namur liegt der winzige Ort Wierde mit seiner Pfarrkirche Notre-Dame du Rosaire. Wer die romanischen Landkirchen zwischen Maas und Rhein kennt, für den sind massive Westtürme nichts Ungewöhnliches, doch wuchtiger als den von Wierde wird er kaum einen gefunden haben.

20 m hoch, ohne äußeren Zugang und zunächst sicher ohne die später hinzugefügten Rundbogenfenster, könnte es gut möglich sein, daß die Herren von Wierde ihn schon früher als Bergfried nutzten, seine religiöse mit einer Wehrfunktion verbanden. Demnach müßte dieser Bauteil älter sein als die Kirche selbst, deren Einrichtung um die Wende vom 11. zum 12. Jh. anzusetzen ist.

Die flachgedeckte Pfeilerbasilika (nur das Chorquadrat, der untere Turmraum und die beiden östlichen Seitenschiffjoche wurden eingewölbt) mußte in der Vergangenheit viele Eingriffe über sich ergehen lassen, doch hat die jüngste Restaurierung zumindest im Innern ihren romanischen Charakter wieder sehr schön deutlich gemacht.

Die quadratischen Stützen teilen sechs Achsen ab, wobei die östlichen Joche der Seitenschiffe (wie auch das Chorquadrat) ein Kreuzgratgewölbe besitzen