lohnende Ziele in den belgischen Ardennen

Reisezeit: Oktober 2019  |  von Herbert S.

Provinz Namur: Spontin und Crupet

Das kleine Dorf Spontin duckt sich in die Landschaft wenige Kilometer oberhalb von Dinant. Spontin ist bekannt für seine wuchtige Schlossanlage, die in eine Schleife des Baches Bocq eingebttet eine Art mystische Atmosphäre vermittelt. In ihren Grundzügen entstand die heutige Burg Ende des 14. Jh., wurde aber während verschiedener Belagerungen übel mitgenommen und erlitt 1554 das gleiche Schicksal wie alle anderen Burgen der Grafschaft Namur. Der Herzog von Nevers ließ sie als Heerführer des französischen Königs Heinrich II. schleifen, doch ersteht Spontin gegen Ende des 16. Jh. wieder neu.
Jetzt wird die Burg an der Ostseite mit Rundtürmen versehen, deren vorkragende Obergeschosse ganz respektive teilweise aus Ziegeln bestehen, der wohnliche Südflügel mit den Renaissancefenstern nimmt die Stelle der abgetragenen Verteidigungsmauern ein. 1622 sind die Arbeiten beendet, das Schloß hat sein Aussehen seitdem nicht mehr (wesentlich) verändert.

Das Wasserschloß liegt auf einer quadratischen Insel, die Gräften ringsum werden aus dem Bocq gespeist. Zwischen den beiden enggestellten Mitteltürmen - ihre Dächer sind untereinander verbunden - liegt der Eingang mit der Zugbrücke davor. Sie ist angeblich die einzige Belgiens, die heute noch nach ihrem ursprünglichen Prinzip von Gewicht und Gegengewicht funktioniert.

Schon an der imposanten Vorburg ist erkennbar, dass hier 'tote Hose' herrscht. Alles ist verlassen und verschlossen und da das Gelände als Privatbesitz ausgewiesen ist, wagen wir auch nicht das recht große Areal zu betreten.

alles verschlossen

alles verschlossen

Crupet

Nur wenige Kilometer nördlich von Spontin liegt ebenso in einem Tal des Baches Crupet versteckt die gleichnamige Burg, die sich z.Zt noch in Restaurierung befindet, aber als Gebäude bereits in neuem Glanz erscheint. .

Erste urkundliche Erwähnung um 1304 weist auf eine Bauzeit im späten 12.Jh. hin. Im 16. Jh fügt W.. Carondelet einen halbkreisrunden Eckturm und eine vorkragende Hurdengalerie an. Mehr zu dem Donjon ist weder vor Ort noch im Internet zu erafhren.

© Herbert S., 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein Baugeschichtsseminar brachte seinerzeit (2006) diese Ziele zu Tage - wir machten daraus einen wunderschönen Wochenendausflug. - im Herbst 2019 folgten die nächsten Ausflüge - Tages oder auch Mehrtagesreisen.
Details:
Aufbruch: Oktober 2019
Dauer: unbekannt
Heimkehr: Oktober 2019
Reiseziele: Belgien
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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