Australien - ich komme ...
NEUSEELAND
Neuseeland
So nah wie jeder denkt, ist dann Neuseeland auch wieder nicht zu Australien. Drei Flugstunden trennen die beiden Länder, obwohl die australische Platte direkt unter Neuseeland "schürft" und dort immer wieder Erdbeben auslöst.
Außerdem sind die beiden Länder Rivalen. Viele junge Neuseeländer gehen wegen der höheren Löhne und der insgesamt positiveren Jobaussichten nach Australien und ihre Familien bleiben zurück. Die Neuseeländer lästern, dass die Australier ausgesprochene Nachfahren der engl. Strafgefangenen seien. Die Aussies hingegen kontern, dass die Kiwis - so nennen sich auch die Neuseeländer selbst - nur Angst hätten, ihr Inselstaat würde bald endgültig von der Landkarte rutschen. (sozusagen von der darunter liegenden australischen Platte ins Wasser abgedrängt...)
Neuseeland teilt sich in zwei Inseln - die Nord- und Südinsel. Dazwischen liegen Welten - der Norden ist reicher und relativ dicht besiedelt mit seinen 3 Mio. Einwohnern. Der Süden hingegen hat nur 1 Mio. Einwohner, bietet aber die reizvolleren Landschaften, die uns bei einer Neuseelandreise immer wieder ins Staunen versetzen.
Im Gegensatz zu Australien ist Neuseeland eher friedlich und beschaulich. Keine giftigen Schlangen, Spinnen, Krokodile, Quallen, Steinfische oder andere gefährliche Tiere und auch keine lebensbedrohenden Krankheiten. Auch hinsichtlich der Kriminalität hatte ich in Neuseeland das Gefühl, es herrscht noch heile Welt hier.
Die Neuseeländer sind sehr naturverbunden und es wird erstaunlich viel geangelt, vom jüngsten Alter an. Urlaub wird oft an der Küste auf einem Campingplatz gemacht. Die Liebe zum Wassersport wird auch daran deutlich, dass viele Segelboote in Neuseeland zu finden sind. Jeder siebte Neuseeländer besitzt ein eigenes Boot.
Sportlich sind die Neuseeländer und sie verehren ihre Rugby Nationalmannschaft "All Blacks" wie Volkhelden. Oft sahen wir von der Straße aus anfeuernde Slogans und Banner an Dächern und Hauswänden "Go All Blacks".
Generell hatte ich das Gefühl, dass die Vögel hier viel lauter und öfter zwitschern als daheim. Außerdem schienen einige mangels natürlicher Feinde das Fliegen verlernt zu haben. Denn wenn man mit dem Auto (gerad auf der Südinsel) fröhlich die Straße entlang fuhr, kam immer mal ein Vogel direkt vorm Auto auf Höhe der Motorhaube langgeflogen und schien so gar nicht auszuweichen ... Und das nicht nur einmal. Daheim fliegen die doch meist in die andere Richtung - also weg vom Auto.
Am meisten fasziniert hat mich neben der Gastfreundlichkeit der Neuseeländer die Intensität der Farben und die üppige Vegetation. Und dies wird mir am deutlichsten in Erinnerung bleiben, wenn ich an die wunderschöne Zeit in Neuseeland zurückdenke.
Aufbruch: | 22.04.2007 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | Februar 2008 |
Neuseeland
Singapur