Nathalie & Melissa's Abenteuer in Südindien
TAMIL NADU: Madurai - Trivandrum
Puenktlich wie eine schweizer Uhr, stand ich um 03:15 Uhr Morgens auf. Meli verstand die Welt nicht mehr, ist es doch normalerweise stets sie, die vor mir aufsteht und fertig angezogen bereit steht waehrend ich immer noch irgendwas rumtroedle...
Wie auch immer, machten wir uns vollbepakt mit unserem Bagage zu Fuss auf den Weg zum Bahnhof. Wie uns vorgenommen, erreichten wir um 04:00 Uhr das Perron. Die Anzeige sagte uns bereits 30 min Verspaetung vorraus. Och, nur eine halbe Stunde, kein Problem, wir sind auch gar nicht muede und haben so nochmals Zeit die Toilette aufzsuchen und zu fruehstuecken. Nach nochmaligem Nachfragen beim Stationsmanager, meinte dieser, ach, der Anathapuri-Express (wohlbemerkt EXPRESS) haette mindestens nochmals eine Stunde wenn nicht noch laenger... wir sollten also erst in den dritten Zug einsteigen. Hmmmgrrrrr, ist ja gar nicht muehsam, so frueh Morgens auf dem Bahnsteig die Zeit um die Ohren zu schlagen. Naja, statt um 04.30 Uhr fuhr unser Expresszug dann um halb sieben los. Meli ganz murrig, legte sich in der zweiten Etage aufs Ohr waehrend dem ich meine Wundernase schon frueh nicht mehr aus dem Fahrtwind entnehmen konnte und so der aufgehenden Sonne entgegen blickte. Nach ueber vier Stunden, aeugelte auch Meli wieder hinter dem Rucksackkissen hervor, allerdings in viel besserer Laune
Gemeinsam genossen wir die herrliche Aussicht und die sich immer noch veraendernde Landschaft bis an einem kleinen Bahnhof, vier sturz betrunkene, stinkende alte indische Maenner den Zug bestiegen und sich natuerlich ausgerechnet in das benachbarte Abteil setzten. Hmmm, Meli hielt die Nase angestrengt in den Fahrtwind, waehrend ich schon mit dem Brechreiz zu kaempfen hatte und mich fuer die letzten Kilometer bis Trivandrum an einen anderen Platz setzen musste, um mir nicht die feinen Samosas nochmals durch den Kopf gehen zu lassen. Waehrend der ganzen Zugfahrt naemlich, toent es immer wieder: Iddly, Iddly, Samosa, Iddly oder Tea, Tea, Coffee, Tea... verhungern oder verdursten kann man auf einer Zugreise auf keinen Fall.
Mit etwas Verspaetung trafen wir nach acht Stunden in Trivandrum ein. Schnell eine Rishka gefunden, Preis verhandelt (15 Rs) und los gings. Nach nicht mal fuenf Minuten erreichten wir das von Meli am Vortag reservierte Hotel und besichtigten unser Zimmer. Alles i.O. und wir beschlossen zu bleiben. Zurueck bei der Rishka, wir mussten unser Rucksack ja noch abholen, drueckte ich dem Fahrer die vereinbarten 15 Rs (was uebrigens nicht zu viel ist auch laut Reisefuehrer nicht) in die Haende, waehrend er mich fassungslos anblickte und meinte, was das soll. Ganz verwirrt entgegnete ich nur, ja das Geld fuer die Fahrt vom Bahnhof zum Hotel. Er meinte darauf, nein, nein, 50 Rs haette er gesagt. Meli ganz entruestet, entgegnete , nein, 15 wahren abgemacht und auch die Strecke sei nicht mehr als 15 Rs wert. Einiges hin und her, meinte er nur ganz trocken, also gut 20 Rs seien ok. Fanden wir auch. Zumal er ja noch auf uns warten musste waehrend wir das Zimmer begutachteten. Dies war das erste mal, das uns ein Fahrer uebers Ohr hauen wollte, der dachte wohl, wir seien erst gelandet... tssss aber sicher nicht mit Meli und Nati!
Aufbruch: | 12.12.2007 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 18.01.2008 |