Rundreise Peru-Chile
Salar de Uyni
Weihnachten liegt hinter uns(wieder mal geschafft). Ich hoffe Ihr habt alle das bekommen was Ihr verdient habt. Aber kurz ein Sprung zurueck. Ich laufe der Zeit ja leider mit grossem Abstand hinterher. An einem Sonntag hat mich der Flieger nach Rurranabaque gebracht und an einem Sonntag auch wieder zurueck nach La Paz. Vor meiner Abreise sollte mein Geldbeutel eigentlich noch etwas Gewicht verlieren. Ein par neue Sportschuhe sollen her. Zum einen brauch ich eh Neue, zum anderen hab ich im Moment keine trockenen Treter. Im Wanderschuh schwabbelt noch das Beniwasser, die Sohle meiner Halbschuhe folgt mir nur mit leichter Verzoegerung(kommt gut in der Regenzeit). Guenstiger als hier kann man in Suedamerika wohl nirgends shoppen. Das hatte ich mir so schoen ausgedacht , doch mehr als ein Blick in die Schaufenster ist am einzig arbeitsfreien Tag in Bolivien naruerlich nicht drinn. Vieleicht faellt spaeter in Uyni was fuer mich ab. Bleibt mehr Zeit um mich um nen anstaendigen Bus zu kuemmern. Der Tip vom Hostal heisst "Touristbus", doppelt so teuer wie der Bus fuer die Normalbuerger aber auf das "schwache Imunsystem" der Gaeste aus den Industrielaendern abgestimmt. Der aufkommende Hustenreiz beim Gedanken an die letzte Busreise erleichter mir die Entscheidungsfindung erheblich. Auf gehts zum Touristenbuero. Schon von weitem sehe ich die hilflosen Versuche eines anderen Bagpackers in das Gebaeude zu gelangen. Na gut, dann ab zum Busterminal und den besten, teuersten und sichersten Bus gesucht der zu kriegen ist. Was teures gibts nicht und jedes Unternehmen lobt sich selbst in den hoechsten Toenen. Um neun gehts endlich los. Neben mir in der Schlange 90% Bagpacker. Der eigentliche Bus mit Betten entpuppt sich als als normaler Bus mit Sitzplaetzen. Einziger Luxus, der so einigen kurzhosigen Badelatschentraegern das Leben rettet, auf den Sitzen liegen Wolldecken. Bei dem Anblick werden sogar meine nassen Fuesse warm. 7 Uhr morgens soll der Bus in Uyni sein, mit einer Stunde Verspaetung gehts dann auch los. Ich falle ziemlich schnell in den Tiefschlaf und ne Stunde spaeter fast vom Sitz. Kurz hinterm Stadtrand verlieren sich die Asphaltstrassen scheinbar im Nichts. Die naechsten neun Stunden darf der Bus zeigen was er kann und springt mehr als das er rollt. Nur eine Frage der Zeit und es rummst richtig. Zu jeder anstaendigen Ueberlandfahrt gehoert natuerlich auch ein Reifenwechsel. Unser soll knappe drei Stunden dauern. Gegen 10 Uhr morgens sind wir in Uyni.
Der Bus wird sofort von einigen Frauen der hiesigen Reiseagenturen belagert. Die meisten meiner Mitreisenden entscheiden sich gleich zu buchen und nicht laenger als noetig in der 10.000 Einwohnerstadt irgendwo im Nichts zu verbringen. Eigentlich eine gute Idee, wenn man trockene Schuhe hat . Hab ich aber nicht, ins Netz muss ich auch und ueberhaupt hab ich richtig Kohldampf. Und jetzt hau ich mir einen leckeren Hamburger rein. Das erste Mal seit Wochen schmeckt auch das Fleisch(ist ja auch Schwein, was ich erst am naechsten Tag erfahre). Wer auch immer den Bericht liesst und nach mir in Bolivien unterwegs ist, um Schweinefleisch sollte man hier einen grossen Bogen machen.
Meine Botten plaziere ich auf dem Balkon zum trocknen. Dann gehts ab zum Stadtbummel(10 min reichen). Einen Tag hab ich jetzt zum Trip durch die Salzseen buchen(mit Endziel Chile), Ausreisestempel und neues Bargeld holen, das Internet pflegen und mich nach neuen Tretern umsehen. Ich stelle schnell fest, das ich mich bei all dem nie zu weit von den Toiletten entfernen darf. Eine Stunde opfere ich der Jagd nach nem Turnschuh. Was richtig schoenes find ich nicht, meistens gibts nur die Groesse die auch in der Ayslage ist. Ich brech die Uebung ab als beim einzigen Schuh der nach was aussieht ploetzlich das Nikezeichen abfaellt(nichtmal der Kleber ist echt). Geld gibts wieder mal keins. Die Stadt hat nur einen Automaten fuer Visacards und der geht naruerlich nicht(Gott sei Dank am naechsten Morgen). Der Rest laeuft reibungslos, damit meine ich auch meine Toilettengaenge. Am naechsten Morgen treffe ich im Reisebuero meine Weggefaehrten fuer die naechsten drei Tage, ein Paerchen aus Constanz, Silke und Alex, und drei junge Leute(18) aus Bolivien und den Staaten, Jorge, Alex und Dana. Und los gehts in einem alten Toyota Landcruiser.
Wir erreichen nach gut einer Stunde die Salar de Uyni. Ein riesiger, scheinbar nicht enden wollender Salzsee. Wir sind immer kurz unter oder ueber 4000m ueberm Meeresspiegel. Dieser Zipfel der Welt ist der mit den hoechsten Temperarurunterschieden(moegliche Differenz um die 100 Grad). Um diese Jahreszeit haelt sich das in Grenzen, tagsueber wird anstaendig geschwitzt(mittags) und nachts ein bisschen gezittert. Danke nochmal fuer den BW-Schlafsack, der hier endlich Sinn macht.
Bis zum Mittag blieb genuegend Zeit um ein wenig mit der Kamera rumzuspielen.
An der Kaktusinsel ist unser erster "Landgang" und auch meine dringend benoetigte Toilette. Der naechste Baum ist meiner wuerde gut 10 Stunden Autofahrt bedeuten
Kleine Hightlights sind immer wieder skurile Steingebilde wie dieser " Arbol de Piedra" (Steinbaum).
Das letzte Foto vorm Ende der Tour und der Ueberfahrt nach Chile, Gunnar, schwer gezeichnet, muss durch Silke und Alex gehalten werden Danke nochmal, auch fuer das Pluendern Eurer Reiseapothke!!!!!!
Die Naechsten Bilder kommen aus Chile. Ich sitze gerade in Santiago vorm Rechner, mir brennen die Finger und mir knurrt der Magen(wieder der Alte nach zwei Tagen Kurauffenthalt im schnuggligen San Pedro).
Aufbruch: | 02.11.2007 |
Dauer: | 10 Wochen |
Heimkehr: | 10.01.2008 |
Vereinigte Staaten
Bolivien
Chile