Indien/Nepal 2008

Reisezeit: März / April 2008  |  von Sabine H.

Om mani padme hum...Kathmandu, Vol. II

04.04.2008

Der Tag ist lang, deswegen mache ich 2 Kapitel draus.

Als nächstes fahren wir zur Bodnath Stupa. Bodnath ist ein buddhistisches Heiligtum, ein sehr altes und großes. Die Stupa ist wunderschön. Es befinden sich etliche tibetische Klöster um die Stupa herum. Es ist bewegend, hier zu sein und diese Athmosphäre kennenzulernen. Das Mantra "Om mani padme hum" bekommt hier eine völlig andere Bedeutung...Es ist schlagartig nicht mehr die Endlos-Schleife aus Thamels CD-Shops, sondern etwas, was einem in die Gehirnwindungen kriecht. Gebetsmühlen, Gebetsfahnen und die Augen Buddhas bestimmen diesen wunderbaren Platz.

Selbstverständlich hat man die aktuellen Entwicklungen in Tibet im Hinterkopf, wenn man hier steht. Ich hoffe sehr, daß der Konflikt friedlich gelöst wird und Tibet irgendwann seine Unabhängigkeit zurückerhält. Aber das ist vorläufig wohl reines Wunschdenken.

Die Augen Buddhas in alle 4 Himmelsrichtungen..

Die Augen Buddhas in alle 4 Himmelsrichtungen..

Das ist jetzt echt gänsehautträchtig !

Das ist jetzt echt gänsehautträchtig !

In einem tibetischen Kloster

In einem tibetischen Kloster

Riesige Gebetsmühle

Riesige Gebetsmühle

Mich schüttelt der Buddha auf meinem T-Shirt !

Mich schüttelt der Buddha auf meinem T-Shirt !

Kerzen aus Yak-Butter..

Kerzen aus Yak-Butter..

Die gibt´s auch in groß

Die gibt´s auch in groß

Eindringlich

Eindringlich

Tibetische Mandalas - kunstvoll gefertigt

Tibetische Mandalas - kunstvoll gefertigt

Wir fahren zum Durbar Square. So komprimiert hatte ich mir das nicht vorgestellt. Auf engstem Raum finden sich die historischen Gebäude, eines schöner als das andere.

Wir sind im Palast der Kumari Devi, der lebenden Göttin. Im Kathmandu Valley gibt es 3 Kumaris, die von Kathmandu ist die wichtigste. Die aktuelle ist 9 Jahre alt. Um Kumari zu werden darf das Mädchen noch nie einen Tropfen Blut verloren haben, muss Angehörige einer bestimmte Newari-Kaste von Gold- und Silberschmieden sein, muss bestimmte Voraussetzungen hinsichtlich Augenfarbe, Form der Zähne und Klang der Stimme erfüllen. Ist sie dann in der engeren Auswahl, werden unheimliche und für ein Kind definitiv beängstigende Zeremonien vor ihren Augen vollführt, die u.a. 108 Büffelköpfe und in Horrormasken tanzende Männer in einem dunklen Raum beinhalten. Diejenige Kandidatin, die cool bleibt, ist die nächste lebende Göttin, denn nur eine echte Göttin kann solches Geschehen nicht schocken...

Fotografieren einer Göttin ist natürlich tabu, aber man kann Postkarten von ihr erwerben. Wir stehen im Innenhof ihres Palastes und außer mir sind gerade nur 2 weitere Touristen nebst Guide zugegen. An einem Fenster im Obergeschoss sitzt ein alter Mann (Opa der Göttin ?) und die beiden Tourguides bitten den Mann, die Kumari kurz ans Fenster zu rufen. Sunil erklärt mir, daß sie sich jetzt gleich kurz zeigen wird, daß ich aber für diese besondere "Ehre" eine Spende in die donation box werfen muss, was vom Opa auch mit Argusaugen überwacht würde...OK, ich möchte das Mädel wirklich gern sehen !

Kumari Devi

Kumari Devi

Das Kind macht uns die Freude und zeigt sich ca. 20 Sekunden lang. Daß ich mal begeistert sein würde angesichts eines 9-jährigen Mädchens, das 20 Sekunden lang würdevoll und ohne eine Miene zu verziehen, aus einem Fenster guckt, hätte ich auch nie geglaubt !

Durbar Square

Durbar Square

Beachtlich die Tauben-Population !

Beachtlich die Tauben-Population !

Fleischtransporter, hmmm, lecker ! Kühlkette ? Unbekannt !

Fleischtransporter, hmmm, lecker ! Kühlkette ? Unbekannt !

Schon appetitlicher, aber nicht zum Essen, sondern zum Opfergaben drapieren !

Schon appetitlicher, aber nicht zum Essen, sondern zum Opfergaben drapieren !

Junge Nepalesen, ganz cool eigentlich !

Junge Nepalesen, ganz cool eigentlich !

Ananas, Bananen, Zitronen - Ordnung muss sein...

Ananas, Bananen, Zitronen - Ordnung muss sein...

"mountain-bike" in der Hauptstadt des Daches der Welt

"mountain-bike" in der Hauptstadt des Daches der Welt

Wir fahren zur world-peace-pagoda. Davon gibt es auch eine in Pokhara, die ich wegen des Gewitter-Desasters nicht gesehen habe. Also jetzt die Hauptstadt-Variante !

Gebetsfahnen

Gebetsfahnen

Auch hier wieder "Om mani padme hum..."

Auch hier wieder "Om mani padme hum..."

Freche Affen überall

Freche Affen überall

Buddhas Augen überwachen alles

Buddhas Augen überwachen alles

Gebetsmühlen drehen...

Gebetsmühlen drehen...

Blick über Kathmandu

Blick über Kathmandu

Affen im Müll

Affen im Müll

Zurück in Thamel

Zurück in Thamel

Besichtigungsprogramm ist abgeschlossen für heute, ich bin auch kaputt. Aber Sunil fragt mich, ob ich Lust hätte, heute Abend mit ihm auszugehen ? Da kann man ja gar nicht nein sagen ! Also haben wir eine Verabredung für 20.00 Uhr und wir düsen auf seinem Motorrad in ein interessantes Restaurant. Keine Ahnung, wo es ist oder wie es heisst, andere Langnasen sind nicht zugegen, dafür jede Menge Nepalesen, darunter viele Freunde von Sunil. Es spielt eine Live-Band richtig laute Musik, also für meine Verhältnisse ohrenbetäubend. Eine Unterhaltung beim Essen von Momos (lecker !) halte ich unter diesen Lärmbedingungen kaum für möglich, Nepalesen sehen das offenbar anders: Ich gewöhne mich ans Schreien. Die Momos verschwinden ziemlich schnell in unseren Mündern, dafür kommt Nachschub an Gin-Sodas in beängstigendem Tempo auf den Tisch. Oh, oh ! Aber Nepal ist ein Frühaufsteher-Land, nächtliche Aktivitäten ufern hier selten bis in die Morgenstunden aus und so fährt mich Sunil auch gegen Mitternacht ins Hotel zurück. Meine letzte Nacht in Nepal.

© Sabine H., 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine geführte Privatrundreise durch Rajasthan und über Varanasi nach Nepal - wie üblich, ganz für mich alleine !
Details:
Aufbruch: 21.03.2008
Dauer: 17 Tage
Heimkehr: 06.04.2008
Reiseziele: Indien
Nepal
Der Autor
 
Sabine H. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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