Indien/Nepal 2008
Amber und Jaipur
27.03.2008
In meinem merkwürdigen Hotel bekomme ich wider Erwarten sogar Frühstück, daß ich es nicht auf meinem Zimmer essen will, überrascht die Leute dort. R. steht wie immer pünktlich parat und wir fahren zur ersten Attraktion des Tages - Palast der Winde.
Weiter geht es nach Amber, ca. 11 KM von Jaipur entfernt. Dort versammeln sich die Touristen wirklich in Scharen, um das Fort von Amber zu sehen. Und natürlich bin ich - genau wie alle anderen - scharf drauf, mich von einem Elefanten ins Fort tragen zu lassen. Es ist eine gigantische Touri-Maschinerie, die Warteschlangen sind lang und bei 2 Touris pro Elefant geht es trotzdem schnell, denn sie haben 90 Elefanten dort ! (Obwohl, nicht alle sind im Einsatz und jeder Elefant muss den Weg nur 5 Mal/Tag machen, spätestens um 11.30 Uhr ist Schluss, dann wird es zu heiß für die Tiere)
Ich sitze nicht das 1. Mal auf einem Elefanten, aber so bescheuert kam ich mir dabei bisher noch nie vor !
Wir beginnen mit der Besichtigung des Forts. Ehrlich gesagt, höre ich meinem Guide nicht wirklich zu. Ich bin entweder mit Fotografieren beschäftigt oder ich versuche einen Blick auf seine total verrotteten Zähne zu erhaschen, sorry...nicht höflich, aber der Anblick fasziniert.
Das Fort ist echt beeindruckend und riesig groß. Überall bieten sich Fotomotive und man kriegt den Finger gar nicht mehr vom Auslöser weg. Natürlich schwirren auch Gestalten durch die Gegend, die gegen Geld gerne malerisch posieren.
Wir fahren zurück nach Jaipur und besichtigen Jantar Mantar, ein Observatorium, das von Jai Singh II zwischen 1728 und 1734 aufgestellt wurde. Es beherbergt teilweise von ihm selbst ausgeklügelte Instrumente, mit denen man die Zeit messen und die Position von Sternen und Planeten bestimmen kann. Selbst Aussagen zur Intensität des Monsuns sind möglich. Das finde ich jetzt echt unglaublich ! Wie kann man sich so etwas ausdenken, vor fast 400 Jahren ! Die hier gemessene Zeit weicht zwar hier und heute um 31 Minuten von der "richtigen" Zeit ab, aber die Abweichung ist je nach Jahreszeit unterschiedlich. Hier braucht man wirklich die Erklärungen eines Guides, sonst versteht man die Wunder dieses Ortes nicht und das wäre schade.
Der grandiose Stadtpalast ist gleich um die Ecke, aber ich brauche erstmal ein Eis. Ich mache mir - wie immer auf Reisen - herzlich wenig Gedanken um meinen Magen und esse munter drauf los. Indien gilt zwar als ein Land, in dem man sich wirklich üblen Durchfall + Kotzeritis einfangen kann, aber ich fahre mit meiner "Susi-Sorglos-Masche" eigentlich meistens sehr gut und so ist es auch diesmal. Mein Motto: Wer Angst davor hat, der kriegt es auch.
Das Eis ist weggeschlemmert und wir betreten den Palast.
Gaitor ist eine Gedenkstätte an Jai Singh II und seine Nachfahren, die Steinmetzarbeiten sind beeindruckend.
Der Rest des Tages steht mir zur freien Verfügung, lediglich abends bin ich wieder mit R. verabredet zum Essen. Wir landen wieder im Indiana...und bekommen heute abend eine Show der Sonderklasse geboten: Die indische Tänzerin, die es ansonsten schwer hat, Gäste zum Mitmachen zu bewegen, findet heute ein leichtes Opfer. Eine junge Engländerin (wie wir später erfahren, professionelle Tänzerin), hat Lust und legt eine Tanzshow auf´s Parkett, die ihresgleichen sucht ! Sie stiehlt der Inderin absolut die show, was diese auch durch sofortigen Rückzug quittiert. Der Auftritt wird von den Gästen begeistert beklatscht.
Aufbruch: | 21.03.2008 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 06.04.2008 |
Nepal