Thailand 2008 - Unser erster Urlaub!
Khao Sok Nationalpark: Ist die Katze aus dem Haus...
19.11.08
...tanzen die Mäuse auf dem Tisch. Aber dazu später mehr.
Die Nacht im Zug war weniger angenehm, das Licht wurde die ganze Nacht angelassen und die Vorhänge sind jetzt nicht der allerbeste Rolladen-Ersatz und dann dieses starke Rumpeln! Ich habe nur "schlückchenweise" geschlafen und Stefan wohl auch. Um halb 6 war ich schon fast aussteigebereit, aber der Schaffner meinte, es würde noch eine Stunde dauern. Wir waren dann auch "pünktlich" um halb 7 da und als wir aus dem Zug gestiegen sind, waren wir auch sofort von dutzenden von Schleppern umringt. So aufdringlich wie hier haben wir es wirklich noch nicht erlebt! Wir sind allerdings erst einmal voller Überzeugung und stur in eine Richtung losgelaufen und haben die Touristeninformation aufgesucht, aber selbst dort wird man an das Reisebüro (Wuts) verwiesen. Nach einem Besuch am Geldautomaten haben wir uns dann unserem Schicksal ergeben und im besagten Reisebüro Tickets für den AC-Bus zum Khao Sok erstanden. Hier waren wirklich viele Deutsche unterwegs, viele auf dem Weg nach Khao Lak. Da der Bus erst um 8.30 Uhr fahren sollte, haben wir ein miserables Frühstück in dem Reisebüro eingenommen. Wie günstig, dass da noch so ein kleiner Imbiss angeschlossen ist! Nachdem man uns gerade noch rechtzeitig in den richtigen Bus verfrachtet hatte (erst sollten wir in einen anderen, bis den Leuten aufgefallen ist, dass unserer bereits um die nächste Ecke gebogen ist) ging es eine Stunde lang landeinwärts.
An der Zufahrtsstraße zum Khao Sok wurden wir mit einigen anderen Touristen ausgesetzt. Die 2 km bis zu den Unterkünften haben wir laufend bewältigt, die Sonne brannte schon gnadenlos herunter. Wir sind dann beim Morning Mist Resort, direkt nach dem Mini Mart eingebogen, wo wir verschiedene Zimmer angesehen haben und uns dann für ein oberes Zimmer in einem der doppelstöckigen Bungalows entschieden haben. Erstmal gab es für uns beide eine Dusche und wir haben zum ersten Mal die Wäsche mit der Hand gewaschen. Bei dieser Hitze verbraucht man doch so einiges, sodass die T-Shirts knapp wurden. Anschließend gab es ein frühes Mittagessen im Restaurant unseres Resort. Die Anlage liegt wirklich wundervoll in einem Garten mit den wundervollsten, farbigsten Blumen, das Restaurant liebevoll dekoriert und offen gehalten, wir hatten beim Essen mehrfach Besuch von gewissen Tieren!
Wir haben dann erstmal die nähere Umgebung erkundet und auch den Eingang zum Nationalpark besucht. Witzig fanden wir auch die lokale Pizzeria und wir haben zum ersten Mal eine Ananas-Plantage gesehen. Wegen der Hitze entschieden wir uns für eine Tubing Tour auf dem Fluss. Dabei lässt man sich in Autoreifen (genau genommen ja den Schläuchen) den Fluss runtertreiben. Zusammen mit unserem Guide Boy ging es etwa eine Stunde lang flussabwärts, gelegentlich auch durch kleine Stromschnellen, aber alles völlig unkritisch. Boy hat uns einen etwa handgroßen, pechschwarzen Schmetterling gezeigt, der an einem Baum geschlafen hat und außerdem einen großen Hornschnabelvogel (hornbill), der am Berg oben auf einem Baum rumgeturnt ist. Nach dem Tubing stiegen wir klatschnass in einen Minibus, der uns noch zum Affenfelsen brachte, an dem eine riesige Horde Affen rumturnte, die man sogar füttern konnte. Allerdings waren auch jede Menge Touristen da! Zurück in der Unterkunft wollten wir nach einer Dusche eigentlich den "Italiener" besuchen, aber plötzlich hat es wahnsinnig zu regnen begonnen, deshalb machten wir nur einen kurzen Abstecher in unser Restaurant. Als wir später ins Zimmer zurückkamen und das Licht einschalteten, flüchtete ein größeres Tier (Handballgröße!) aus unserem Zimmer. Das pelzige Etwas war hinter dem Bett, rann dann die Zimmerwand nach oben und entwischte durch eine Ecke zur Decke. Da unser Bungalow im oberen Teil ja aus Naturmaterialien bestand, war er natürlich nicht komplett abgeschlossen. Ich habe auf jeden Fall vor lauter Schreck einen Schrei losgelassen und war überhaupt nicht begeistert über den neuen Mitbewohner. Wie sich herausstellte, hat sich das Tier über unsere Essensvorräte hergemacht, eine Tüte mit Würstchen in Brotteig war aufgerissen und der Inhalt angefressen. Die Würstchen wurden erstmal aus dem Zimmer entfernt und wir versuchten das Schlupfloch mit einem Handtuch zu stopfen.
Später, als wir im Licht der Stirnlampen noch gelesen haben, kam das Tier zurück!! Man hörte es rumtippeln und über eine Tüte laufen. Nach einem kurzen "Ksch-ksch" hat es sich wohl endgültig verzogen, vermutlich hatte es viel mehr Angst als ich. Die restliche Nacht verlief trotz Tier, Moskitos (wir hatten ja ein Netz) und Zikaden (die Viecher sind der beste Feueralarm oder wahlweise auch Kreissägenimitation) ruhig und in tiefem Schlaf, wohl auch der letzten Nacht geschuldet.
Aufbruch: | 14.11.2008 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 01.12.2008 |