Thailand 2008 - Unser erster Urlaub!
Phang Nga: Höhlenexpedition, die Zweite
24.11.08
Pünktlich um halb 7 klingelte der Wecker und pünktlich um 7 wollten wir frühstücken, aber unser Songthaew war schon da (15 min zu früh), also Rucksack geschnappt und losgings. Unterwegs wurden noch 2x Passagiere aufgenommen und wir waren rechtzeitig am Pier, wo unser Boot fast pünktlich um kurz nach 8 ablegte. Während der 2.5stündigen ruhigen Fahrt haben wir gelesen und unseren aufkeimenden Hunger mit unserem Keksvorrat bekämpft.
Nach der Ankunft in Krabi mussten wir einen Transport zum Busterminal finden. Wichtig: wir treffen da einen Freund! Kaum raus aus dem Passenger Port wurden wir mal wieder von Schleppern umringt und gemeinsam mit drei weiteren Touristen handelten wir einen Preis aus (Fahrer wollte erst das Doppelte).
Am Busterminal angekommen gingen wir ein paar Schritte zu einem benachbarten Markt und Stefan gönnte sich einen Lunch am Straßenrand. Ich wollte noch am Busterminal im Supermarkt was kaufen, aber kaum dort angekommen und gefragt wohin es gehen soll: "Go now, go now!" Der Bus stand schon abfahrbereit da, wir bekamen ein Ticket in die Hand gedrückt, wurden zum Bus geschoben, bei dem wir erstmal auf der falschen Seite einsteigen wollten (Linksverkehr!) und schon ging es los. Im Bus suchten wir geeignete Unterkünfte anhand unseres Reiseführers, zum Glück liegt das Busterminal in Phang Nga in unmittelbarer Nähe mehrerer Gäste¬häuser. Nach etwa 90minütiger Fahrt wurden wir gegen halb 2 an unserem Zielort heraus¬gewunken.
Am Terminal stand nur einer bereit, um uns eine Tour zu verkaufen. Wir sind aber erstmal in Richtung Unterkünfte und haben uns nach Zimmerbesichtigung im Rattanapong, direkt über einem 7/11 einquartiert (AC für 350 Baht). Bei unserer Gastwirtin haben wir auch gleich eine Halbtagestour durch die Bucht morgen gebucht. Anschließend haben wir Getränke und in der Apotheke ein Aloe Vera-Gel für meine vom heftigen Sonnenbrand geplagte Haut gekauft. Der anschließende Teil der Hauptstraße war schnell "durchschlendert", in einem der Läden haben wir zwei Fahrräder gemietet. Für Stefan gab es ein Mountainbike ohne Schutzblech, was wegen des leichten Regens zu einem sehr dreckigen T-Shirt führte, ich bekam ein sehr klappriges Rad ohne Gangschaltung. So ausgestattet machten wir uns auf den Weg zu einer Höhle, die im Reiseführer beschrieben wird und fanden den Weg auch relativ gut. Dort angekommen stellten wir fest, dass es in der Höhle wirklich sehr dunkel war und auch unsere batterieschwachen Stirnlampen nur wenig ausrichten konnten. Zudem stand der Weg schon kurz nach dem Eingang unter Wasser, war also nicht passierbar. Einige Schritte weiter kam ein Fluss aus einer Höhle, dort lagen auch Paddelboote. Stefan wäre natürlich sofort drauflos gepaddelt, ich konnte ihn gerade noch davon abhalten. Beim Erkunden der weitern Umgebung sind wir dann auf die Höhlenexpeditionsveranstalter (was für ein Wort!) gestoßen, die uns für heftige 500 Baht pro Mann/Frau eine Tour anboten. Stefan als Höhlenfan musste erst noch von dem angemessenen Preis überzeugt werden, dann ging es auch schon los. Als ersten tauschten wir unsere Turnschuhe gegen Flipflops und kürzten unsere Hosen (es gab auch Leih-Shorts!).
Dann gingen wir, jetzt mit starken Stirnlampen bewaffnet und einem Guide zu den Paddelbooten und führen mit einem der Boote in die Höhle hinein. Es war super! Große Stalagmiten und Stalaktiten, riesige Calcit-Gesteine, die im Licht glitzerten und jede Menge Steine in Tiergestalt, vor allem weiße Elefanten, die natürlich alle Glück bringen. "Looks like elefant" war einer der häufigeren Sätze des Guides, der wirklich viel erzählte, auch zur Entdeckung der Höhle. Nach kurzer Fahrt stiegen wir vom Paddelboot auf ein Bambusfloß um, da es enger wurde und schließlich ging es zu Fuß weiter. Jetzt kamen die Flipflops und die kurzen Hosen um Einsatz, denn das Wasser durch das wir wateten ging mir teilweise bis übers Knie. Der Guide zeigte uns auch jede Menge Fledermäuse, vielleicht tischtennisballgroß, die vereinzelt oder auch in größeren Kolonien unter der Decke oder an den Wänden hingen. Etwa 800m weit gingen wir in die Höhle hinein, dann endete der Weg an einem kleinen Wasserbecken. Dort muss man die Finger eintauchen und sich die Stirn damit betupfen, das soll Glück bringen. Auch Marmoreinschlüsse und Fossilien sind in der Höhle zu sehen. Der Rückweg erfolgte auf dem gleichen Weg, nach einer guten Stunde waren wir wieder an der frischen Luft und bekamen sogar noch ein Getränk.
Mit den Rädern machten wir uns wieder auf den Rückweg, wo wir an einem großen Markt vorbeikamen, an dem wir natürlich sofort hielten. Es war unbeschreiblich! Es wurde jede Menge Essen angeboten, heiß zubereitet oder frischer Fisch und Obst. Auch Gebrauchsgegenstände, wie CDs, Körbe, Plastikschüsseln und Kleidung konnte man kaufen. Am beeindruckendsten waren die ganzen Lebensmittel: roher Fisch, noch lebender Fisch, Schalentiere, ganze Schweineköpfe, jede Menge Obst und Gemüse und eben auch viele Essensstände, wo gekocht wurde. Stefan probierte so einiges, wie Spieße, Dampfnudeln und Fisch. Ich entschied mich an einem der Stände für Ananas und Schwein in gelber Currysoße mit Reis, wie mir die Köchin auf Nachfrage bestätigte "not hot". Es war die Hölle! Nach einmal vorsichtig probieren war die Sache für mich auch schon erledigt, auch Stefan konnte es nicht essen, die umstehenden Thais fanden es auf jeden Fall lustig. Zur Entschädigung gab es noch eine Ananas, die wurde noch mit so rötlichem Salz(?)-Zeug berieselt. Ohne schmeckt Ananas aber besser! So einen Markt muss man einfach erlebt haben und wir waren wirklich die einzigen Ausländer.
Wieder zurück am Gästehaus, haben wir die Räder abgegeben und nach einer Dusche unsere Sonnenbrände gepflegt.
Aufbruch: | 14.11.2008 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 01.12.2008 |