KAMBODSCHA SOLO

Banlung, 17.11.2004

Am letzten Tag steht noch der Besuch des Marktes in Banlung auf dem Programm. Banlung hat mit seinen breiten Staubpisten unzweifelhaft den Charme einer Stadt aus dem Wilden Westen, allerdings ganz ohne Pferde.

Auf dem Markt finden sich schon am frühen Morgen Bäuerinnen aus der Gegend ein, um ihre Waren zu verkaufen. Man hat hier einen Querschnitt aus allen ansässigen Stämmen, aber auch Händler aus Vietnam sind zu finden. Deren Obst und Gemüse ist deutlich größer, soll aber nicht so gut schmecken.

Bona lässt sich heute durch einen Freund vertreten, der sich mächtig anstrengt, um mir die Sehenswürdigkeiten der Stadt und der nahen Umgebung näher zu bringen. Nur mit Mühe lässt er sich dazu bewegen, kurz vor der planmäßigen Abflugzeit meines Fliegers zurück nach Phnom Penh beim Flugplatz vorbeizuschauen, er meint, das Flugzeug wäre sowieso nie pünktlich. Hier irrt er Gott sei Dank, wir fliegen ohne größere Verspätung ab und kommen auch unversehrt wieder in der Hauptstadt an.

Auf dem Weg ins Hotel mache ich auf dem Markt halt und lasse mir eine Tüte mit einer kleinen Auswahl der bereits beschriebenen hiesigen "Leckereien" zusammenstellen - nur so, falls ich unterwegs mal Hunger bekomme, oder um sie zuhause vorzuführen und ein paar entsetzte Igittigitt-Rufe zu ernten.

Mein Hotelzimmer verfügt glücklicherweise über eine Badewanne. In dieser tauche ich für die nächsten Stunden ab und versuche, für den Rest des Urlaubs wieder halbwegs wie ein ordentlicher Tourist auszusehen.

Oops, hatte ich eigentlich schon etwas zum Urlaubswetter gesagt ? Kann ich kurz machen, immer heiter bis wolkig, nur in Vietnam 10 Minuten Tropenschauer, gut 30 Grad. Kann man eigentlich einigermaßen gut aushalten, trotzdem treibt mir jede noch so kleine Anstrengung den Schweiß auf die Stirn.