Sommer in Kairo
Shrimp feeling
20.6.2008
Nach dem Frühstück (Fruchtsaft und Schokoladenkuchen aus dem community-internen Supermarket) ging's zum Strand. Zu beiden Seiten hin erstreckte sich der weisse Sand, alles war sauber und wir waren weit und breit die einzigen Menschen. Das Meer leuchtete wunderschön in türkis-blau, keine Südsee-Postkarte hätte das noch übertreffen können.
Stundenlang schwammen wir in den lauen Wellen und bastelten schräge Kunstwerke aus Sand. Jasmin und Amr Afifi hatten schliesslich folgende Idee:
Nach mehreren Stunden Sonnenbaden sahen Jasmin und ich schliesslich aus wie Shrimps - jedenfalls passten wir farblich haargenau zu ihnen. So hatten wir denn auch unsere neuen Übernamen weg und alle After-Sun-Crème blieb wirkungslos; wir glühten munter vor uns hin. Jeder Hautkrebsexperte wäre geschockt in Ohnmacht gefallen und ich hatte es wieder einmal geschafft, mich wie ein dämlicher Mallorca-Tourist zu verbrennen, die ich normalerweise nur zu gerne verspotte...
Am Nachmittag fuhren wir zurück nach Alexandria und besichtigten die ultramoderne Bibliothek, was uns gestern verwehrt geblieben war. Die Bibliothek hatte so gar nichts mit den verstaubten Pergamentrollen gemeinsam, die ich mir darunter vorgestellt hatte. Sie ist in einem grossen architektonischen Wunder untergebracht und strotzt nur so vor technischen Finessen.
Gegen Abend fuhren Amr, Amr, Jasmin und ich zu einem schönen Restaurant mit einer genialen Aussicht auf die Küste Alexandrias. Im Fish Market, wie der Ort hiess, bestellten die Jungs so viel zu Essen, dass es für ein Rudel hungriger Löwen bestimmt gereicht hätte. Wir schlemmten vor uns hin und fanden kaum Zeit zu reden, weil es so gut schmeckte.
Pappsatt und müde (die knapp 2 Stunden Schlaf machten sich bemerkbar) kehrten Jasmin und ich ins Hotel zurück, während die beiden Amrs noch am selben Abend nach Kairo fuhren.
Aufbruch: | 06.06.2008 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 16.07.2008 |