Sommer in Kairo
Welcome to Cairo
7.6.2008 (ab 9.30 am)
Um nichts zu verpassen, quälten Dimitria und ich uns trotz eines enormen Schlafmankos aus dem Bett und erkundeten die nähere Umgebung des Studentenhostels. Im Seoudi Market beschafften wir uns an einem ATM Automaten ägyptische Pfund (5 EGP = 1 CHF) und Piaster (5 Piaster = 1 Rp), sowie unser erstes Frühstück (Brot, Käsescheiben, Bananen und Melone). Jede von uns benötigte für ihren Safe zudem ein kleines Schlösschen; die Seoudi-Angestellten erklärten uns, wo wir einen Allerhandladen finden würden. "Turn right", sagte einer, wies aber mit der Hand verwirrenderweise nach links. Zu unserer Überraschung standen wir dennoch bald vor dem kleinen Laden, wo der Verkäufer uns im dritten Anlauf (nachdem er es auf meine pantomimischen Bemühungen hin mit Alleskleber und Schraubenziehern versucht hatte) das Gewünschte aushändigte.
Um halb 7 versammelten sich alle Teilnehmer und Professoren der LSSC (Law Summer School Cairo) und fuhren mit zwei Bussen in Richtung Downtown Cairo. Dabei überquerten wir den beeindruckend breiten Nil ("Dä Rhein isch ja fascht herzig degäge!") und verliessen Zamalek, die Insel, auf der die Students Residence liegt. Manche Studenten fürchteten sich davor, im Stossverkehr von den hupenden Autos eingeklemmt zu werden. Anderen verschlug es im Grossstadtdschungel glatt den Atem und wieder andere wunderten sich über die vielen Leute, die sich auf den Trottoirs drängten. Ich musste heimlich grinsen; Kairo ist zwar unheimlich gross. Im Vergleich zu Saigon jedoch wirkt die Stadt wie ein gut organisiertes Chaos, in dem die Leute sogar ein wenig aufeinander Rücksicht nehmen.
Es folgte unser erstes ägyptisches Abendessen in einem Lokal, in dem normalerweise nur Einheimische verkehren: Fladenbrot mit mindestens 8 verschiedenen Dips, Fleisch und Omelette. Es schmeckte köstlich! (Ich hoffe, mein Magen ist derselben Meinung...) Ohne die ortskundigen Betreuer wären wir allerdings wirklich verloren gewesen, zumal die Speisekarte arabisch war.
Den Abend liessen wir in einem gemütlichen Strassencafé ausklingen, bevor wir uns schliesslich auf den Rückweg nach Zamalek machten.
Aufbruch: | 06.06.2008 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 16.07.2008 |