Mit dem Boot durch Preußens Streusandbüchse
Begleitet Beluga und ihre Crew auf ihrer Bootstour durch Preußens Gloria und die neuen Bundesländer.
Die Bootsreise begann am Rhein, führte über den Dortmund-Ems- und Mittellandkanal zur Elbe, über die mecklenburgische Seenplatte nach Berlin, die Oder ins Stettiner Haff und in den Amazonas des Nordens, in die Peene.
Aber lest doch einfach selber.
Wir sind endlich unterwegs
Dieser Winter, der behauptete unser 2008er Frühling zu sein, brachte uns ein bisschen in die Bredouille. Manfred konnte immer nur die Gelegenheit zwischen zwei Schauern, ob Regen oder Schnee, nutzen um Beluga vom Winterdreck zu reinigen, ein paar Roststellen auszubessern, das Schanzkleid zu streichen. Als wir am 14. April endlich die Leinen loswerfen, klettert der Binger Pegel über die Hochwasser Marke 1. Eigentlich würde uns das zu ordentlich Schub verhelfen, doch leider ist bei Erreichen der ersten Hochwassermarke die Geschwindigkeit der Schifffahrt auf 20 km/h begrenzt. Im Bingerloch kommen uns alle Frachter mit einem Schlepper als Vorspann entgegen um überhaupt gegen die tosenden Wassermassen anzukommen.
Wir tuckern ein bisschen torkelig hinter einem Tanker her.
Immerhin..... wir sind endlich unterwegs.
Es regnet in Strömen, nein es schüttet, als wir ablegen. Wie das aber so ist, wenn Engel reisen, bereits im Bingerloch gelingt es der Sonne die Spitzen der tiefschwarzen Wolken ein wenig aufzuhellen.
Da wir die Reise vom Rheingau in den Dortmund-Ems-Kanal bereits im letzten Jahr gemacht haben, und ich darüber sehr ausführlich berichtet habe, verweise ich alle meine Leser auf den Bericht bei umdiewelt.de "Leinen los und los!" Oder natürlich auf
meine eigene Website,
denn fast in jedem Jahr haben wir ein Stückchen Rhein bereist und beschrieben.
Hochwassermarke 1, der Rhein ist aus seinem Bett gekrochen. Hier darf nur noch fahren wer auch Funk an Bord hat.
Geschwindigkeit begrenzt.
Ein Wort an alle Wassersportler:
Alle uns entgegenkommenden Berufsschiffe, ohne Ausnahme, haben auch für uns die blaue Begegnungstafel gesetzt, wenn sie die Kurven schnippeln und eine Begegnung steuerbord/steuerbord wünschen. Wenn sie sich schon die Mühe machen, sollten sich auch alle Sportboote danach richten.
Wir haben die Gelegenheit genutzt in diesem Jahr die beiden Törnführer "Guide für die Sportschiffahrt" Der Rhein 1 und Der Rhein 2 vom Verlag Rheinschiffahrt, Bad Soden, ausgiebig auf ihre Tauglichkeit und Genauigkeit zu testen. Sie sind vom nautischen bis zum touristischen Teil der richtige Begleiter auf dem Rhein. Unser Urteil: sehr empfehlenswert.
http://www.verlag-rheinschiffahrt.de/rhein1.htm
Der Rhein ist unsere am stärksten befahrene Wasserstraße, deshalb ist immer äußerste Aufmerksamkeit erforderlich. Um die Ballungsgebiete des Ruhrgebietes ist der Schiffsverkehr unbeschreiblich.
Hier muss der Rhein ständig mit Geschiebe (Kies) aufgefüllt werden, sonst würde er um 9 m absinken.
Der Bergbau hat seine Spuren hinterlassen.
Wir biegen ab in die Ruhr, dann in den Rhein-Herne-Kanal und hinter Henrichenburg in den Dortmund-Ems-Kanal. Er ist auch in diesem Jahr eine einzige Baustelle. Der Bootsfahrer kann sich glücklich schätzen, wenn er annähernd 10 km in der Stunde schafft.
Auch diese beiden Kanäle habe ich im letzten Jahr ausführlich beschrieben.
Am nassen Dreieck in Hörstel biegen wir ab in den Mittelland-Kanal.
Aufbruch: | April 2008 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | September 2008 |
Polen