Meine Reise durch Südamerika
Pisco, Paracas und Nazca
Am 20.03. holte mich morgens um 7:20 der Bus ab und es ging nach Paracas, vorbei an nach Fisch stinkenden Fabriken. Ausserdem waren viele Tanker zu sehen, die Gas exportieren, was aus Cuzco per Pipeline kommt. Ich bestieg ein Speed und wir fuhren raus auf See. Es gab sogar Schwimmwesten und einen Guide der Englisch sprach. Der erste Stopp erfolgte an der Candelabria, einer in den Sand gegrabenen Figur, die angeblich an die 100m hoch sein soll und aus der Prae-Inka-zeit stammt. Die gute Konservierung liegt daran, dass es in dieser Gegen wirklich niemals regnet. Sie messen ca. 1mm Niederschlag im Jahr, der aber nur durch Nebel im Winter zustandekommt.
Danach ging es weiter zu den Islas Ballestas, wo Unmengen von Voegeln und Seeloewen zu beobachten waren. Es gab Kormorane, Moewen usw. zu sehen, deren Kot aller paar Jahre geerntet wird (Guano) und als Duenger verkauft wird. Die Seeloewen machten einen Heidenlaerm und einige Muetter waren zu beobachten, wie sie ihren Jungen das Schwimmen beibrachten. Die hatten darauf scheinbar keine Lust und waren mit heiserer Stimme am Schimpfen. Sehr lustig!
Nach ca. einer Stunde ging es wieder zurueck nach Paracas.
Leider haben es die Peruaner noch nicht verstanden, wie man Touristen anlockt und daher war der Ort relativ haesslich und der Strand schmutzig. Ganz nett waren die Komorane am Strand, die einem Fischer hinterher liefen. Nach kurzer Wartezeit und einer Inca Cola stieg ich in den Tourbus der mich auf die Paracas-Halbinsel brachte. Das Wort bedaeutet Sandsturm und diese dauern im August wohl bis zu 3 Tage. Die Halbinsel ist eine einzige huegelige Wueste, auf der es keine Vegetation gibt. Die unterschiedlichen Farben des Bodens sind aber sehr interessant anzusehen. Wir fuhren zu einigen Steilklippen, die aus 100m Hoehe den Blick auf "La Cathedral" freigaben, eine Felsformation die mal wie eine Kirche aussah. Leider ist bei einem Erdbeben vor 3 Jahren der Rundbogen eingestuerzt. Aber der Blick war trotzdem sehr schoen. Unten am Meer war ein Fischer zu beobachten, der irgendeinen speziellen Fisch faengt, der sehr teuer ist, weil immer wieder Fischer dort sterben. Habe leider den Namen vergessen. Weiter ging es zu einem Strand, der vom Eisenerz komplett rot war und danach in einen Fischerort, wo wir Mittagessen durften.
Ich kam mit zwei wieder mal sehr huebschen Argentinierinnen ins Gespraech, die ganz wild darauf wahren, ihr Englisch mal zu benutzen. Sie waren sehr verbluefft, dass wir in Deutschland 30 Tage Urlaub haben (sie haben nur 2 Wochen im Jahr). Nach dem Essen luemmelten wir am Strand und sonnten uns. Gegen 15 Uhr ging es zurueck und ich liess mich von einer netten Rentnerin aus Kanada ueberzeugen, dass ich am selben Abend noch nach Nazca weiterfahre, da die Fluege nur Morgens wirklich gut sind. Also bin ich schnell zum Hostel, den Rucksack packen und danach mit Taxi zur Pana um einen Bus zu erwischen. Ich konnte auf einen Bus nach Arequipa "aufspringen" und hatte ein Deja-Vu, denn es lief derselbe schlechte Troja-Film wie auf der Fahrt nach Otavalo.
Im Bus fragte mich mein Sitznachbar, nachdem er rausgefunden hatte, dass ich aus Deutschland komme, ob es war ist, dass der Deutsche Staat Frauen Geld gibt, damit sie ein Kind bekommen. Ich erklaerte ihm dann das Eltern- und Kindergeld und er kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. In Peru gibt es genau 90 Tage Schwangerschaftsurlaub und eine einmalige Zahlung bei der Geburt. Aber es rennen trotzdem genug Kinder herum
Abends buchte ich mir fuer den naechsten Tag einen Flug fuer ca. 50$ und ass in der "Chifa Ghong Zhou" recht gutes chinesisches Essen.
Am Samstag Morgen ging es dann zum Flughafen von Nazca, auf dem scheinbar nur Cessnas fuer die Touristen starten. Nach kurzer Wartezeit bestiegen wir die Maschine und bekamen die Flugroute erklaert. Ich durfte vorn sitzen und hinter mir zwei junge Belgier. Der Flug war ziemlich ruckelig und der Pilot flog moeglichst enge Links- und Rechtskurven um die Figuren, so dass es etwas auf den Magen ging. Der Frau hinter mir, war es wohl zu viel und sie fuellte im Verlauf des Fluges zwei Spuckbeutel und konnte nach der Landung kaum laufen. Es gibt aber sogar einen kleinen Krankenbereich am Flughafen, der auch recht gut besucht war. Die Warnung im Reisefuehrer, vorher nicht viel zu essen, sollte man also ernst nehmen! Die Nazca-Linien sind schon interessant zu sehen, leider war der Flug ziemlich kurz und wackelig, so dass man immer nur einen fluechtigen Blick werfen konnte.
Nach dem Mittag habe ich mir noch das Museum Antonini angeschaut, was die Resultate von Ausgrabungen einer italienischen Expedition zeigt. Recht teuer und leider bis auf einige deformierte Schaedel nicht so spektakulaer. Da es ansonsten in Nazca nicht viel zu tun gibt, verbringe ich den Rest des Tages mit Fotos kopieren, Blog schreiben und Essen. Um 8 Uhr faehrt mein Nachtbus nach Cuzco, wo ich gegen 9 Uhr am naechsten Morgen ankommen soll.
Das rechtzeitige Erreichen meines Nachtbusses stellte sich dann noch als recht schwierig heraus, denn der Taxifahrer wusste nicht, wo das Buero der Gesellschaft ist. Er ist dann erstmal planlos durch die Gegend gefahren, waehrend mir die Zeit knapp wurde. Am Ende gings dann zurueck zum Tourbuero und die wussten, wo ich hin muss. Da der Bus 1h Verspaetung hatte, war es aber kein Problem.
Aufbruch: | 07.02.2009 |
Dauer: | 10 Wochen |
Heimkehr: | 20.04.2009 |
Kolumbien
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