Meine Reise durch Südamerika

Reisezeit: Februar - April 2009  |  von Norman H.

Latacunga und Cotopaxi

Am Montag dem 9.3. bin ich dann von Quito nach Latacunga gefahren, um eine Tour zum Vulkan Cotopaxi zu machen.

Nach einem gemuetlichen Fruehstueck sass ich den Vormittag ueber auf der Plaza de Independencia in Quito und habe gelesen und mein Tagebuch geschrieben. Gegen 11 Uhr wurde ich dann von einem freundlichen Polizisten darauf hingewiesen, dass ich meinen Platz raeumen muss, da gleich der Wachwechsel der Praesidentengarde stattfindet. Das liess ich mir natuerlich nicht entgehen.
Eine ganze Menge Schulmaedchen in Uniform stand vor dem Palast in Reih und Glied. Dann liefen Soldaten in alten Uniformen auf. Eine Militaerblaskapelle spielte und beritten Soldaten bezogen auf dem Platz Position. Dann erschien der Praesident von Ecuador auf dem Balkon und die Nationalhymne wurde gesungen. Die Ecuadorianer waren echt aus dem Haeusschen. Sehr nett anzusehen.

Dann habe ich mich auf den Weg zum Busbahnhof gemacht und meinen Rucksack in den Bus nach Latacunga geladen. Da nur eine Person im Bus sass und ich Hunger hatte, beschloss mir schnell noch was zum Essen zu kaufen und liess zum ersten Mal meinen Bus und meinen Rucksack aus den Augen. Als ich nach ca. 2 Minuten zurueck kam, war von dem roten Bus keine Spur zu entdecken. Ein Mann sagte mir der Bus waehre eben abgefahren. Mit meinem Rucksack! Ich schaute etwas dumm aus der Waesche. Aber er meinte ich sollte zur Ausfahrt rennen und versuchen ihn noch zu bekommen. Nach ein paar Minuten Sprint und mehreren Nachfragen hatte ich dann die Ausfahrt erreicht und kurz darauf erschien tatsaechlich mein Bus. Nochmal Glueck gehabt

In Latacunga checkte ich dann im vom Footprint als "popular meeting place" empfohlenen Hostel ein und war der wiedermal einzige Gast. Scheinbar gibts nicht viele Touristen in Ecuador. Ich lief zu mehreren Tourbueros um eine Tour zum Cotopaxi zu buchen und in allen sagte man mir, es gaebe bisher keine anderen Personen und fuer einen allein machen sie keine Tour. Irgendwann lief mir zum Glueck Manfred aus Wien ueber den Weg und wir buchten unsere Tour. Den Rest des Tages hatte ich dann einen netten Gespraechspartner.

Am 10.3. ging es als auf zum Cotopaxi. Nach kurzer Fahrt ueber die Panamericana war der Eingang zum Nationalpark erreicht und es ging auf Staubstrassen weiter. Gegen 11Uhr war der Parkplatz auf 4500m Hoehe erreicht von dem wir zur Schutzhuette in 4800m aufgestiegen sind. Bis dahin war der Gipfel leider komplett in Wolken und die Sicht war fast 0. Ich kam ordentlich ins Schwitzen und schnaufen, da die Luft doch recht duenn war in der Hoehe. In der Schutzhuette gabs es erstmal einen Tee. Danach riss der Himmel auf und gab die Sicht auf die umliegenden Vulkane und den Gipfel frei. Sehr schoen! Wir stiegen dann noch bis ca. 5000m auf und liefe ueber die ersten Eis- und Schneefelder. Dort zeigte sich dann ein Fuchs, der bis auf wenige Meter herankam und sich von mir mit Kuchen fuettern liess. Ich waere total gern zum Gipfel aufgestiegen, wenn das nur nicht so anstraengend waere Dann ging es wieder abwaerts, wo unser Guide auf uns wartete und wir fuhren zur Laguna Limpiopunga, wo wir in strahlender Sonne Mittag assen. Bei einer kleinen Wanderung um die Lagune konnten wir wilde Pferde aus der Naehe bestaunen und ein Pferdeskelett, fast komplett abgenagt, sehen. Dann ging es zurueck nach Latacunga, wo wir gegen 17:30 eintrafen.

Der Fuchs frisst meinen Kuchen

Der Fuchs frisst meinen Kuchen

Blick vom Cotopaxi bei ca. 5000m

Blick vom Cotopaxi bei ca. 5000m

Blick auf den Gipfel mit Refugio bei 4900m

Blick auf den Gipfel mit Refugio bei 4900m

© Norman H., 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ich reise 10 Wochen lang durch Südamerika. Von Venezuela über Kolumbien, Ecuador, Peru und Bolivien nach Chile.
Details:
Aufbruch: 07.02.2009
Dauer: 10 Wochen
Heimkehr: 20.04.2009
Reiseziele: Venezuela
Kolumbien
Ecuador
Peru
Bolivien
Chile
Der Autor
 
Norman H. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.