Markus u. Magda entdecken die USA

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Dienstag, 10.03.2009

Heute haben wir das erste Mal seit Beginn der Reise so richtig schön ausgeschlafen. Gegen 12 haben wir bei "Ihop" gefrühstückt. Wirklich empfehlenswert der Laden, lecker und die Preise waren O.K..
Da wir gestern so unglaublich viele Geschäfte verpasst haben, ging es heute noch einmal für ein, zwei Stündchen ins Outletcenter.
Na ja, aus den 2 Stündchen wurden dann 6 und wir kamen bei Dunkelheit wieder aus der Mall. Und wieder hatten wir eine Menge Tüten voller Krimskrams und Kleidung. Am Ende der Shoppingtour wussten wir schon gar nicht mehr, was wir alles gekauft hatten. Das wurde dann natürlich daheim noch einmal begutachtet.
Ach so, das der Adidas-Shop hatte für unser Übergepäck eine super Lösung - eine Tasche auf die und auf deren Inhalt es 30% Rabatt gab. Also rein mit den Errungenschaften und schönen Rabatt absahnen. ; )

Am Abend haben wir uns frisch gemacht und haben uns ins Nachtleben Las Vegas' gestürzt. Diese Stadt ist voller Gegensätze und total verrückt. Beinahe jeder Quadratmeter der Gehwege ist voller Menschen, die in allen Variationen zu beobachten sind: dick, dünn, extrem aufgetakelt (Highheels und Cocktailkleid bei ca. 5 Grad!), schlabberig, alt, jung, betrunken, sehr betrunken, nüchtern, Spaßvögel und alles andere, was das Herz begehrt.*g* Bei den Bierpreisen ($12 pro Flasche) haben wir uns ein wenig gewundert, wie die Menschen es schaffen sich dermaßen zu betrinken. Die kennen bestimmt einen Laden, den wir übersehen haben.*hihi*
Prostitution ist in dieser Stadt scheinbar verboten, doch alle paar Meter stehen Männer und Frauen mit Visitenkärtchen in der Hand und verteilen diese an alle Männer, die ihnen entgegen kommen. Man erkennt sie an ihren Shirts, die sie tragen. Die haben Aufschriften wie "Girls are waiting for you" oder "Girls wants to meet you" usw.. Es ist auf Dauer fast schon belästigend, da sie hier wirklich alle paar Meter rumstehen. Außerdem fahren ein paar Mini-LKWs die Straßen auf und ab auf denen geschrieben steht, wo "Dienste" angeboten werden. Aber gut - das ist Las Vegas.

Bei Nacht ist die Stadt wirklich sehenswert. Wir haben uns beispielsweise das, mit Musik abgestimmte, Fontänenspiel vorm Hotel Bellagio angeschaut, was wunderschön war.
Oft weiß man gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll. Alles blinkt und funkelt und ist hell erleuchtet. Das Autofahren ist hier wirklich nicht einfach. Hier herrscht dichter Verkehr und neben der vielen Blinklichter erkennt man die Ampeln fast gar nicht. Also, wer hier einmal Auto gefahren ist, der kann überall fahren. ; )
Gespielt haben wir heute nicht mehr um die Reisekasse nicht weiter zu strapazieren.

Da es am nächsten Morgen früh weiter gehen sollte, haben wir uns gegen 1 Uhr Nachts auf den Rückweg gemacht und uns gewundert, wie leer die Stadt plötzlich war. Es war kaum noch jemand auf der Straße. Ein junges, schick aufgemachtes Päärchen fanden wir am Straßenrand vorm Bellagio in folgender Situation:
Sie saß völlig aufgelöst, laut heulend und schreiend, sehr betrunken im knappen Cocktailkleid auf dem kalten Asphalt, während ihr Begleiter versuchte sie zu beruhigen (oder betatschen, das wissen wir nicht so genau ). Da die gesamte Gegend videoüberwacht ist, dauerte es nicht lange und zwei Polizisten kamen angeradelt. Die Dame sprang plötzlich auf ihre wackeligen Highheels und erschien recht munter und vom Geweine war nichts mehr zuhören. Im Gegenteil, sie begrüßte die Herren Polizeibeamten mit einem freundlichen "Fuck you and you" und zeigte mit dem Finger auf sie. Nachdem wir zuvor einige Reality-Polizeisendungen im TV sahen, wussten wir, dass das nicht gut für sie enden wird. Eine Nacht in der Las Vegas-Arrestzelle mit anschließender Anhörung vorm Richter waren ihr wohl sicher.

Nach insgesamt 13 h auf den Beinen ging es endlich ins Bett. Morgen ruft die Natur wieder - es steht eine Fahrt nach "Lone Pine" an. Dieser Ort dient als Zwischenstopp zum Sequoia National Park.
Lone Pine ist ein Örtchen, das in einem Indianerreservat liegt. Hier wurden in den frühen 50ern bis in die 60er Jahre hauptsächlich Western gedreht, da die Kulisse dazu einlädt.