Markus u. Magda entdecken die USA
Unterwegs: Oatman und Route 66 - 02.03.09
.
Montag, 02.03.2009
Nach einem Frühstück im Hotel und dem Check-Out sind wir "on the road". Auf den L.A.er Straßen herrschte wieder blankes Chaos, Markus kam aber gut durch.
Heute war das Wetter in Los Angeles diesig und wolkig. Aber der Wettergott schien es auch heute wieder gut mit uns zu meinen: auf dem Weg nach Bullhead City, bzw. zum "Wildwestdorf" Oatman, fahren wir wieder in ein herrliches, sonniges Wetter. Dabei sahen wir im TV wie der gesamte Osten der USA im Schnee versinkt!
Die Landschaft unterwegs zum Wildwestdorf ist bergig, trocken, bewachsen von Büschen, Kakteen und Yukka-Palmen. Wir durchfahren die Mojave-Wüste, die bekannt ist für Yukka-Palmen.
Auf dem Weg vom Großraum Los Angeles nach Arizona findet man kaum Orte am Highway und der Verkehr nahm stetig ab. Zuletzt kreuzten nur noch ein paar PKWs und Trucks unseren Weg. Langsam sind wir sicher, dass der Tempomat in den USA erfunden sein muss ... er ist Gold wert. Auf Rastplätzen wird erschreckenderweise vor Klapperschlangen gewarnt - doch trotz ausführlichem Ausschauhaltens war nicht die kleinste Schlange zu entdecken.
Warnschild am Rastplatz
Oatman
Zu Goldrauschzeiten wurde das Dorf in den Bergen von abenteuerlustigen Goldgräbern gegründet. Mitte der 30er Jahre erschöpfte die letzte Goldader und viele verließen den Ort. Doch einige wenige blieben zurück und ließen den Ort erstaunlicherweise nahezu unverändert.
An jeder Ecke findet man hier handzahme, wildlebende Maulesel. Sie sind die Nachfahren der Mulis, die früher in den Minen als Lastentiere genutzt wurden. Auch alte Wildwest-Häuschen und von den Goldsuchern völlig durchlöcherte Felswände kann man bestaunen. Es war ein wirklich schöner Tipp, sich das Dorf anzusehen - es ist zwar stark auf Touristen abgestimmt, aber der Charme ist noch geblieben - wir konnten viele schöne Bilder schießen. : )
Auch die historische, heute weitgehend unbenutzte (es gibt einen schnelleren, neuen Highway in der Nähe) Route 66 führt durch dieses Dorf.
Maultiere beim Shopping in Oatman
Magda beschnuppert den Muli
BSE bei Mulis?!
Eingang zu Oatman - die alte Route 66
Ursprünglich sah der Plan Bullhead City als Übernachtungsort vor. Aber da wir fit waren haben wir uns entschieden in das ca. 160 km entfernte Kingman zu fahren. So werden wir morgen weniger zu fahren haben. : )
Unterwegs nach Kingman wählten wir statt der modernen Interstate die historische Route 66. Wir hatten keine Ahnung, wie wunderschön diese Straße wirklich ist! Es wäre auf jeden Fall eine Überlegung wert, die Route66 mal in einem schönen, langen Urlaub komplett abzufahren! Einfach atemberaubend! Die Straße ist hügelig, kurvig und bietet eine wunderschöne Sicht auf die Landschaft. Es begegnete uns kaum ein Auto - ich glaube, auf den 80 km haben wir nur 3 Autos und 2 Harley-Davidsons (natürlich! ) gesehen. Alle paar Kilometer stiegen wir aus um Fotos zu machen und genossen die unglaubliche Stille und die frische Luft. Wie man sieht, konnte man sich bequem auf die Straße setzen, so einsam war es.
Magda auf der Route66
... und Markus natürlich auch
In Kingman haben wir ein schon verdächtig günstiges Zimmer ($43 für uns beide zusammen) im Motel6 bekommen. Es ist schön und sauber - was braucht man mehr? : ) Das schönste an diesem Zimmer ist, das hier ca. alle 30 Minuten eine tolle, historische Eisenbahn vorbeifährt. Die ist sogar mit 4 tollen Loks ausgestattet, die sich mit voller Kraft hörbar die Berge hinauf kämpft und dabei noch zur Sicherheit vor jedem der 5 benachbarten Bahnübergange laut pfeift, da diese keine Schranken haben.
In diesem Sinne - gute Nacht und bis Morgen. ; )
Aufbruch: | 28.02.2009 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 20.03.2009 |