Markus u. Magda entdecken die USA
Unterwegs: Sequoia National Park - 13.03.09
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Freitag der 13te.03.2009
Heute früh ging es in den Sequoia National Park. Wir schauten auf die Tankanzeige, die uns noch einen Tankstand von einem Viertel anzeigte. Die Digitalanzeige meinte 109 Meilen. Na ja, dachten wir uns, das wird bis ins Parkinnere, das nur ca. 25 Meilen vom Hotel entfernt liegt, reichen. Die Strecke ging stramm bergauf, schon nach nur 10 Meilen zeigte die Anzeige eine Reichweite von nur noch 60 Meilen an. Aber so weit konnte es ja nicht mehr sein. Wir schlängelten uns weiter über die Serpentinenstraßen. Auf einer Höhe von ca. 1220 Meter zeigte die Tankanzeige dann nur noch eine Reichweite von 48 Meilen an - im Radio (Nationalparksender) kamen ständig Durchsagen, das es hier weit und breit keine Tankstelle gibt und man auf einen gut gefüllten Tank achten sollte. Da uns bekannt war, dass wir auf ca. 2000 m Höhe mussten und dies vermutlich nicht mehr schaffen würden, haben wir uns entschieden wieder zurück zu fahren.
Die Rückfahrt war sehr spaßig. Markus fuhr den Benzinfresser so sparsam wie noch nie. Wir nutzten das Gefälle und fuhren im neutralen Gang, bremsten nur wenig.*g* Irgendwann, so ca. 15 Meilen vorm Ziel zeigte die Digitalanzeige nur noch "Low Fuel" an (wenig Benzin) ... die Tankanzeige stand auf "leer". Wir dachten so langsam darüber nach, ob das mit dem "Freitag der 13te" tatsächlich nur ein Aberglaube ist!?
Aber wir schafften es - mit dem letzten Tropfen Sprit kamen wir endlich an der Tankstelle an und gaben dem Auto frischen Lebenssaft.
Nun, mit ca. einer Stunde Verspätung, konnte es endlich in den Sequoia gehen.
Dieser Park ist sehr waldig. Hier findet man die sogenannten "Sequoias", das sind die bekannten "Mammutbäume". Schon bei der Einfahrt wird man von den "Four Guardsmen" begrüßt. Das sind vier nebeneinander stehende Mammutbäume, die wie Wachmänner wirken. Die Bäume sind wirklich gigantisch! Zuerst sind wir zum größten Baum, dem "General Sherman Tree" gegangen und haben ein paar Bilder geschossen.
Danach ging es auf einen Rundweg, der sich über ca. 10 km erstreckt. Der gesamte Weg und alles drum herum war eine einzige weiße Pracht - kein bisschen Erde war zu sehen. Wir stiefelten durch den Schnee und genossen die Aussicht und die Sonne.
Nach ca. 3 km haben wir den Trail aber gewechselt und sind wieder zurück zum Parkplatz. Die Bedingungen zu Laufen waren erschwert durch den ganzen Schnee. Das Laufen war mit einer Wanderung durch die Wüste zu vergleichen - es ging ähnlich schwer wie durch Sand.
Markus vor einem umgefallenen Sequoia
Wir vorm "General Sherman Tree" - nach Volumen der größte Baum der Welt, ca. 84 m, ca. 11 m Durchmesser, über 2000 J. alt
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Interessantes über die Sequoias:
Sie werden sehr alt, einige stehen hier schon seit unglaublichen 3000 Jahren. Sie können so lange leben, da sie sehr anpassungsfähig sind. Beispielsweise werden sie nur dann so groß, wenn sie auch den Platz dazu haben. Es gibt Sequoias, die nur so dick wie eine Münze werden, obwohl sie 100 Jahre alt sind. Sie hatten einfach nicht genug Platz sich auszubreiten und nicht ausreichend Mineralien im Boden. Dazu kommt, dass die Bäume Waldbrände nutzen. Sie selbst können nicht schnell brennen, da ihre Rinde und Holz im Gegensatz zu anderen Bäumen sehr feuerfest sind. Nach einem Waldbrand profitieren sie davon, das alles um sie herum abgebrannt ist, damit mehr Licht einfällt und sie mehr Platz zum wachsen haben. Wenn eine bestimmte Höhe des Baumes erreicht ist, hört die Krone des Baumes auf zu wachsen, stirbt ab und der Baum wächst dann nur noch in die Breite.
Ein Sequoia
Sooo viel Schnee lag hier
Und noch mehr Schnee
Markus neben einem von Feuer gezeichneten Sequoia
Auf dem Rückweg trafen wir noch ein älteres Pärchen, das wir bereits am Grand Canyon kennen lernten. Wir waren damals im selben Hotel und frühstückten gemeinsam. Es war schön die beiden wieder zu sehen - die Welt ist ein Dorf. Wir machten ein Foto zusammen, tauschten uns aus und gingen unsere Wege. Viell. trifft man sich nochmal?
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Aufbruch: | 28.02.2009 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 20.03.2009 |